Derzeit sind Erpresser-Mails im Umlauf, in denen behauptet wird, dass der Computer gehackt wurde, man sämtliche Daten kopiert und das Opfer beim Besuch von Erwachsenen-Seiten über die Webcam gefilmt habe. Es wird gedroht, das Material zu veröffentlichen, wenn man nicht eine bestimmte Summe bezahlt.
Erpressungsmail-Welle geht weiter
Es handelt sich um eine Betrugsmasche. Der Erpresser hat keinen Zugriff auf den betreffenden Account, sondern hat lediglich den Absender der E-Mail gefälscht.
Bedenken Sie: Die angeblichen Videos existieren nicht. Die Erpresser wollen die Nutzer lediglich verängstigen.
Bitte bezahlen Sie unter keinen Umständen. Sinnvoller ist es, derartige E-Mails und andere Erpressungsversuche umgehend zu melden, z.B. bei der nächsten Polizeidienststelle.
Inhalt der Erpressungs-Mail
Ich grüße Sie!
Ich habe schlechte Nachrichten für dich.
28.07.2019 - an diesem Tag habe ich Ihr Betriebssystem gehackt und vollen Zugriff auf Ihr Konto erhalten max.mustermann@kürzel.tu-freiberg.de.
Wie war es:
In der Software des Routers, mit der Sie an diesem Tag verbunden waren, gab es eine Sicherheitsanfälligkeit.
Ich habe diesen Router zuerst gehackt und meinen bösartigen Code darauf abgelegt.
Bei der Eingabe im Internet wurde mein Trojaner auf dem Betriebssystem Ihres Geräts installiert.
Danach habe ich alle Daten auf Ihrer Festplatte gespeichert (ich habe Ihr gesamtes Adressbuch, den Verlauf der angezeigten Websites, alle Dateien, Telefonnummern und Adressen aller Ihrer Kontakte).
Ich wollte dein Gerät sperren. Und benötigen Sie eine kleine Menge Geld für das Entsperren.
Aber ich habe mir die Websites angesehen, die Sie regelmäßig besuchen, und kam zu dem großen Schock Ihrer Lieblingsressourcen.
Ich spreche von Websites für Erwachsene.
Ich möchte sagen - du bist ein großer Perverser. Sie haben ungezügelte Fantasie!
Danach kam mir eine Idee in den Sinn.
Ich habe einen Screenshot der intimen Website gemacht, auf der Sie Spaß haben (Sie wissen, worum es geht, oder?).
Danach nahm ich Ihre Freuden ab (mit der Kamera Ihres Geräts). Es stellte sich wunderbar heraus, zögern Sie nicht.
Ich bin fest davon überzeugt, dass Sie diese Bilder Ihren Verwandten, Freunden oder Kollegen nicht zeigen möchten.
Ich denke, 729€ sind ein sehr kleiner Betrag für mein Schweigen.
Außerdem habe ich viel Zeit mit dir verbracht!
Ich akzeptiere nur Bitcoins.
Meine BTC-Geldbörse: *BITCOIN-CODE*
Sie wissen nicht, wie Sie die Bitcoins senden sollen?
Schreiben Sie in einer Suchmaschine "wie Sie Geld an die BTC-Geldbörse senden".
Es ist einfacher als Geld an eine Kreditkarte zu senden!
Für die Bezahlung gebe ich Ihnen etwas mehr als zwei Tage (genau 50 Stunden).
Keine Sorge, der Timer startet in dem Moment, in dem Sie diesen Brief öffnen. Ja, ja .. es hat schon angefangen!
Nach Zahlungseingang zerstören sich meine Viren und schmutzigen Fotos automatisch.
Wenn ich die angegebene Menge nicht von Ihnen erhalte, wird Ihr Gerät gesperrt, und alle Ihre Kontakte erhalten ein Foto mit Ihren "Freuden".
Ich möchte, dass du umsichtig bist.
Versuchen Sie nicht, mein Virus zu finden und zu zerstören! (Alle Ihre Daten sind bereits auf einen Remote-Server hochgeladen.)
Versuchen Sie nicht, mich zu kontaktieren (Dies ist nicht möglich, ich habe Ihnen diese E-Mail von Ihrem Konto aus gesendet).
Verschiedene Sicherheitsdienste helfen Ihnen nicht weiter; Auch das Formatieren einer Festplatte oder das Zerstören eines Geräts ist nicht hilfreich, da sich Ihre Daten bereits auf einem Remote-Server befinden.
P.S. Ich garantiere Ihnen, dass ich Sie nach der Bezahlung nicht mehr stören werde, da Sie nicht mein einziges Opfer sind.
Dies ist ein Hacker-Ehrenkodex.
Ich empfehle Ihnen von nun an, gute Antiviren-Programme zu verwenden und regelmäßig (mehrmals täglich) zu aktualisieren!
Sei nicht böse auf mich, jeder hat seine eigene Arbeit.
Abschied.
Woher kennen die Erpresser Ihre E-Mail-Adresse?
Immer, wenn z.B. Datenbanken von Unternehmen gehackt wurden, landen diese darin enthaltenen Daten auf diversen einschlägigen Webseiten und im Darknet. Es existieren dort Datenbanken mit diversen Informationen wie Name und E-Mail-Adressen. Die Erpresser bedienen sich lediglich an diesen Datenbanken. Sie schreiben automatisiert die Nutzer an und versuchen sie "auf gut Glück" zu erpressen.
Ist Ihre E-Mail-Adresse mglw. gelistet?
Wenn bei öffentlich bekanntgewordenen Hacks Daten entwendet wurden, können diese auf diversen Portalen geprüft werden. Per Datenabgleich wird kontrolliert, ob z.B. die E-Mail-Adresse in Verbindung mit anderen persönlichen Daten im Internet offengelegt wurde und missbraucht werden könnte.
Sie haben eine verdächtige E-Mail erhalten?
Haben Sie bereits auf eine solche Mail geantwortet, auf einen enthaltenen Link oder Anhang geklickt oder Informationen weitergegeben? Haben Sie Fragen zum Thema E-Mails oder IT-Sicherheit? Dann kontaktieren Sie bitte den IT Service Desk per E-Mail unter servicedesk [at] tu-freiberg [dot] de oder telefonisch unter der Durchwahl 1818.
Hinweis: Bitte nur Mitarbeiter oder Studierende der TU Bergakademie Freiberg.
Falls möglich, können Sie dabei auch gleich die betreffende E-Mail im Anhang weiterleiten. Somit haben wir u.a. auch Zugriff auf die Informationen im E-Mail-Header.