Forschung für eine nachhaltige Ressourcennutzung
Ressourcen bilden die Grundlage für Wirtschaft, Wohlstand, Sicherheit und Innovation. Umso wichtiger ist ein verantwortlicher und nachhaltiger Umgang mit ihnen. An der TU Bergakademie Freiberg werden Technologien und Lösungsansätze zur Bewältigung zentraler gesellschaftlicher Herausforderungen in Bezug auf eine nachhaltige Ressourcennutzung entwickelt. Ihr Profil verknüpft die miteinander verbundenen Profilfelder GEO, MATERIAL, ENERGIE und UMWELT in Forschung und Lehre und richtet sich konsequent an den Anforderungen der Zukunft aus.
Humanitäre Verantwortung, Umwelt- und Klimaschutz, effiziente Nutzung knapper Rohstoffe sowie nachhaltige Bereitstellung von Energie bilden wesentliche Motivatoren unserer Forschung. Viele der aus unserer Forschung resultierenden Innovationen tragen weltweit dazu bei, dem Ziel einer Schließung der Energie- und Stoffkreisläufe näher zu kommen.
Forschungsgebiete der Fakultäten
Interdisziplinäre Zentren (Auswahl):
DFG-Sonderforschungsbereich 920 - Multifunktionale Filter für die Metallschmelzefiltration
2024 neu eröffnet
Zentrum für klimaneutrale metallurgische Thermoprozesse
Exzellente Forschungsinfrastrukturen
Eine besondere Stärke der TU Bergakademie Freiberg ist ihre exzellente, teils einzigartige Ausstattung und Forschungsinfrastruktur, die durchgängige Technologieentwicklungen aufbauend auf Grundlagenforschung, Modellierung und Simulation bis zur Technologieentwicklung im industrienahen Pilotmaßstab ermöglicht.
Neben hochwertig ausgestatteten Laboren und Technika in den Bereichen Chemie, Physik, Umwelt- und Geowissenschaften, Geotechnik, Metallurgie, Glas- und Keramik, Verfahrenstechnik, Additive Fertigung, Werkstofftechnik, Robotik, Gießerei- und Umformtechnik, Halbleiter- und Sensortechnik sowie Wärme- und Energietechnik stehen Forschenden mehrere zentrale Infrastruktureinrichtungen zur Verfügung.
Zentrale Infrastruktureinrichtungen:
- Behavioral Research Lab und Virtual Reality Lab
- HPC-Cluster
- Zentrales Reinraumlabor
- Scientific Diving Center
- Geowissenschaftliche Sammlungen
- Forschungs- und Lehrbergwerk
Partnerschaften, Netzwerke, Allianzen
Die TU Bergakademie Freiberg zählt zu den internationalen Top-Adressen im Bereich der Forschung zu Ressourcentechnologien und prägt die Entwicklungen in diesen Bereich seit ihrem Bestehen weltweit. Eine Vielzahl an Forschungseinrichtungen im Bereich der Ressourcenforschung kann ihre Ursprünge direkt auf die TU Bergakademie Freiberg bzw. hier ausgebildete Wissenschaftler:innen zurückführen. Entsprechend groß ist das gewachsene Netzwerk sowie die Anzahl an Partnerschaften. Neben zahlreichen nationalen und internationalen Hochschul-, Forschungs- und Industriepartnerschaften engagiert sich die TU Bergakademie Freiberg aktiv in Netzwerken wie der europäischen Hochschulallianz EURECA-PRO - The European University on Responsible Consumption and Production und dem German Resource Research Institute (GERRI). Sie war außerdem treibende Kraft bei Gründung und Aufbau des weltgrößten Innovationsnetzwerks für Ressourcentechnologien, EIT RawMaterials, mit mehr als 120 Partnern aus Bildung, Forschung und Wirtschaft.
Am Standort Freiberg und in regionaler Nähe sind zahlreiche Wissenschaftseinrichtungen sowie forschungsnahe Einrichtungen und Unternehmen angesiedelt. Partner am Standort sind u.a. das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologien HIF, das Fraunhofer Technologiezentrum für Hochleistungsmaterialien, die Fraunhofer-Außenstelle für Kohlenstoff-Kreislauf-Technologien, die DBI - Gastechnologisches Institut gGmbH, das FILK Freiberg Institute, das Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und Geologie, das Sächsische Oberbergamt sowie mehrere weitere An-Institute und Industrieforschungseinrichtungen.
Sächsische Initiativen, in denen die TU Bergakademie Freiberg aktiv eingebunden ist, sind u.a. der 4transfer Innovationsverbund, Energy Saxony, Leichtbau-Allianz Sachsen, sächsische Wasserstoff-Union, rECOmine, GlasCampus Torgau, Geokompetenzzentrum Freiberg, Freiberger Interessengemeinschaft der Recycling- und Entsorgungsunternehmen und Circular Saxony.
Wichtige Förderer von Wissenschaft und Forschung sind mehrere Stiftungen. Hervorzuheben ist hierbei die Dr. Erich Krüger-Stiftung als eine der deutschlandweit größten universitären Stiftungen, mit deren Hilfe Vorhaben im Umfang von deutlich mehr als 1 Mio. Euro jährlich umgesetzt werden können.
Forschen an der TU Bergakademie Freiberg
Die Universität bietet exzellente Arbeits- und Umfeldbedingungen für nationale und internationale Forschende sowie den wissenschaftlichen Nachwuchs. Die Zusammenarbeit innerhalb der Universität ist durch kurze Wege und direkte Kommunikation zwischen den Wissenschaftsbereichen, der Verwaltung und der Universitätsleitung in einer kollegialen, innovationsfreundlichen und fördernden Atmosphäre geprägt. Dies ermöglicht individuelle und flexible Lösungen sowie eine schnelle und pragmatische Umsetzung von Ideen. Moderne und großzügig ausgestattete Labore und Technika, der Zugang zu einer exzellenten Infrastruktur sowie der Zugang zu renommierten Partnereinrichtungen weltweit ermöglichen die Umsetzung anspruchsvoller wissenschaftlicher Vorhaben und schaffen ein motivierendes Umfeld.
Promovierende, PostDocs und Gastwissenschaftler:innen werden durch ein umfangreiches Betreuungs- und Serviceangebot unterstützt und bei der Umsetzung ihrer Vorhaben sowie der individuellen Qualifizierung und persönlichen Entwicklung gefördert. Neben Peer-Netzwerken, Mentoring- und Coaching-Programmen bieten die Graduierten- und Forschungsakademie GraFA sowie das Internationale Universitätszentrum "Alexander von Humboldt" IUZ ein vielfältiges Weiterbildungs- und Service-Programm.
Freiberg bietet ein angenehmes und familienfreundliches Lebensumfeld für Wissenschaftler:innen, mit attraktiven Wohnungs-, Freizeit- und Kulturangeboten, modern und liebevoll ausgestatteten Kindertagesstätten und Schulen sowie medizinischen Versorgungseinrichtungen.
Verantwortungsvolle Forschung - Ethik- und Qualitätsstandards
Unsere Forschung steht im Dienst der Gesellschaft. Mit unserer Arbeit und deren Ergebnissen tragen wir zur Schaffung und Erhaltung guter humanitärer und natürlicher Lebensbedingungen sowie zur Lösung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen des Ressourcen-, Umwelt- und Klimaschutzes bei. Wir fördern nachhaltige Entwicklung im Sinne der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDG) sowie ein innovationsfreundliches, weltoffenes, friedliches und tolerantes Miteinander.
Die TU Bergakademie Freiberg bekennt sich zu den Grundsätzen guter wissenschaftlicher Praxis sowie an den Vorgaben des DFG-Kodex "Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis" und setzt diese verbindlich für alle Forschenden und Studierenden um. Gute wissenschaftliche Praxis betrifft das wissenschaftliche Arbeiten und Dokumentieren, den Umgang und die Kommunikation mit Studierenden und Mitarbeitenden und das Publizieren von Ergebnissen. Die entsprechende Ordnung bietet Unterstützung und Orientierung. Sie regelt gleichzeitig den Umgang mit Konfliktfällen.
Die TU Bergakademie Freiberg räumt Wissenschaftler:innen ein hohes Maß an Freiheit ein. Sie fördert Mut, Kreativität sowie Unternehmer- und Entdeckergeist. Angestrebt wird eine Kultur des Ermöglichens und Unterstützens, der Neugier sowie des respektvollen Umgangs miteinander. Dies schließt die Offenheit für neue und unkonventionelle Ansätze und Methoden ein. Wissenschaftler:innen werden unabhängig von Geschlecht, ethnischer und kultureller Herkunft, Religion, Weltanschauung, individuellen Einschränkungen oder Orientierungen gleichermaßen respektvoll behandelt, in die Gemeinschaft einbezogen und individuell unterstützt.
Die TU Bergakademie Freiberg bekennt sich zu Open Science und unterstützt die Offenlegung und Verbreitung von Wissen und Forschungsergebnissen im Sinne einer Nutzung zugunsten der Menschheit und der Umsetzung der Ziele einer nachhaltigen Entwicklung. Sie ist Unterzeichnerin der Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen und stellt ihren Wissenschaftler:innen die erforderlichen Mittel zur Verfügung, Forschungsergebnisse und -daten offen zugänglich zu publizieren. Mit der Publikationsplattform Qucosa sowie dem Forschungsdatenrepositorium OpARA stehen eigene Repositorien zur Verfügung. Daneben ist die TU Bergakademie Freiberg Teil des DEAL-Konsortiums und bietet mit einem Open-Access-Fond Unterstützung bei kostenpflichtigen Open Access-Publikationen.
Mit verschiedenen eigenen Formaten beispielsweise im Rahmen des Projekts 4transfer fördert die Universität die Wissenschaftskommunikation und den Wissens- und Technologietransfer in Wirtschaft und Gesellschaft.
Die TU Bergakademie Freiberg schafft die erforderlichen Voraussetzungen für einen professionellen und verantwortlichen Umgang sowie die langfristige Sicherung und Zugänglichkeit von Forschungsdaten. Wir sind Mitglied im Nationale Forschungsdateninfrastruktur e.V. (NFDI) und unsere Wissenschaftler:innen bringen sich aktiv in die relevanten Fachgruppen ein. Darüber hinaus sind wir am sächsischen Netzwerk SaxFDM (Forschungsdatenmanagement Sachsen) beteiligt, dass sächsischen Forschenden beratend und unterstützend zur Seite steht.
Die TU Bergakademie Freiberg bekennt sich zur Einhaltung nationaler und internationaler Rechts- und Sicherheitsnormen, zu wissenschaftlicher Integrität sowie einer ethisch verantwortungsvollen Umsetzung und Ergebnisverwertung von Forschungsvorhaben. Die von der DFG gemeinsam mit der Leopoldina herausgegebenen Empfehlungen zum Umgang mit sicherheitsrelevanter Forschung werden an der TU Bergakademie Freiberg umfassend umgesetzt. Bei Bedarf können sich Forschende der Universität durch das Prorektorat Forschung sowie die bedarfsweise als "Kommission für Ethik und sicherheitsrelevante Forschung" operierende Rektoratskommission Forschung beraten lassen. Die Kommission kann auch für bestimmte Projektförderungen erforderliche Ethikvoten abgeben.
Als Arbeitshilfe zur Selbsteinschätzung der Sicherheitsrelevanz von Forschungsaktivitäten steht eine Handreichung mit Leitfragen und weiteren Hinweisen zur Verfügung: Leitfragen zur Selbsteinschätzung der Sicherheitsrelevanz von Forschung (PDF).
Für Forschung im Bereich der Sozial- und Verhaltenswissenschaften sowie Forschung an Menschen hat die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften eine eigene Ethikkommission eingerichtet. Informationen zu dieser finden sich unter https://tu-freiberg.de/fakultaet6/forschung-der-fakultaet-fuer-wirtschaftswissenschaften/forschungsethik.
Ethische und sicherheitsrelevante Risiken bestehen auch im Zusammenhang mit wissenschaftlichen Kooperationen, insbesondere bei solchen mit internationalen Partnern. Die TU Bergakademie Freiberg bekennt sich klar zu den geltenden Regelungen des Außenhandels- und Exportkontrollrechtes. Mit diesen Regelungen sollen die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen sowie unkontrollierte Weitergabe konventioneller Rüstungsgüter verhindert sowie der Schutz vor schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen und Terrorismus gewährleistet werden. Jegliche wissenschaftliche oder wirtschaftliche Tätigkeit mit Auslandsbezug, auch wenn sie nur durch Übermittlung von Wissen oder Messergebnissen erfolgt, ist eigenverantwortlich auf außenwirtschaftsrechtliche Relevanz zu prüfen. In Zweifelsfällen beraten die Ansprechpartner im Dezernat 2, Abt. Forschungsangelegenheiten beziehungsweise im Justiziariat und geben erforderlichenfalls Hinweise zum weiteren Vorgehen sowie zu Anzeige- oder Genehmigungspflichten.
Prorektor Forschung, Internationales und Transfer
Prof. Dr.-Ing. Tobias Fieback
Universitätshauptgebäude
Akademiestr. 6, 1.OG, Raum 1.04
prorektor-forschung [at] zuv [dot] tu-freiberg [dot] de (prorektor-forschung[at]zuv[dot]tu-freiberg[dot]de)
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