Die Technische Universität Freiberg ist ein weltoffener Ort. Meinungsvielfalt und internationaler Austausch sind seit jeher Grundlagen unserer Forschungs- und Lehrtätigkeit.
Der wissenschaftliche Diskurs zwischen Studierenden und Lehrenden unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Nationalität, ihres Glaubens, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung ist für uns selbstverständlich; wir stehen ein gegen jedwede Form der Diskriminierung oder Herabsetzung. Wir berufen uns dabei auf die verfassungsrechtlichen Grundsätze der Freiheit von Forschung und Lehre und sehen deren Schutz als stete Verpflichtung. Deshalb rufen wir dazu auf, die verfassungsrechtlichen Grundsätze der parlamentarischen Demokratie sowie des Rechtsstaates und damit insbesondere die Würde eines jeden Menschen gegen Übergriffe zu schützen. Wir bringen hiermit unsere zutiefst empfundene Missbilligung gegenüber Fremdenhass, Gewalt und Intoleranz zum Ausdruck.
Achtung Raumänderung!
Die Veranstaltung mit Ilko-Sascha Kowalczuk findet aufgrund der hohen Nachfrage nicht wie ursprünglich angekündigt im Krüger-Hörsaal des SPQ statt, sondern in der Alten Mensa, Petersstr..
Veranstaltungsreihe im Wintersemester 2024/20025
„Was bedeutet (uns) Demokratie?“
Unter dieser Fragestellung steht die neue Veranstaltungsreihe der TU Bergakademie Freiberg und des Studium Generale, dem Netzwerk Freiberg für alle, dem DGB Südwestsachsen und der Akademischen Buchhandlung.
Zum Auftakt der Reihe am 28. November, 19 Uhr in der Alten Mensa konnten wir mit Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk einen der derzeit gefragtesten Historiker der ostdeutschen Geschichte als Referenten gewinnen. Weitere Informationen
Die beiden nächsten Termine der Veranstaltungsreihe stehen bereits fest, weitere sind in Vorbereitung und werden baldmöglichst bekanntgegeben.
13.01.2025 Jun.-Prof. Dr. Thomas Laux (TU Chemnitz), Teresa Lindenauer (TU Dresden)
Engagiert und gefährdet. Ausmaß und Ursachen rechter Bedrohungen der politischen Bildung in Sachsen: Wer sich in Sachsen für die Demokratie engagiert, setzt sich besonderen Gefährdungen aus. Auch Aktive in der politischen Bildung werden immer wieder zum Angriffsziel von rechten Akteuren. Die Studie analysiert, welches Ausmaß die Angriffe auf die politische Bildung in Sachsen haben, in welchen Rahmenbedingungen sie stattfinden und wie erlebte Bedrohungen und Störungen den beruflichen und privaten Alltag der Betroffenen beeinflussen.
29.01.2025 Jan Hegenberg
Jan Hegenberg, auch bekannt durch seinen Blog „Graslutscher“, entlarvt in Sachbüchern, in den sozialen Netzwerken und in seinem Blog Falschbehauptungen – mit viel Humor und noch mehr Wissen.
Heute betreibt er den Blog hauptberuflich und veröffentlicht dort wissenschaftlich fundierte und extrem lustige Aufklärung und Medienkritik zu Themen wie Ernährungs-, Energie-, und Verkehrswende. In seinem zweiten Buch “Klima-Bullshit-Bingo!“ gibt er eine Art Anleitung zum Argumentieren. E-Autos haben keine Reichweite, im Winter wird es immer noch kalt und die Chinesen machen eh‘, was sie wollen: Jan Hegenberg kennt die Scheinargumente gegen Klimaschutz – und weiß, wie man sie widerlegt.
26.03.2025 Ruprecht Polenz
Tu was! Das ist die Losung des parteiübergreifend anerkannten Demokratie-Influencers Ruprecht Po-lenz. Er vermittelt in seiner kurzen Intervention den Wert unserer Staats- und Gesellschaftsform ganz neu und beschreibt mehr als ein Dutzend konkrete Möglichkeiten, um sich politisch zu engagieren. Denn die Widerstandsfähigkeit von Demokratien beginnt ganz konkret, bei jeder und jedem einzelnen von uns und somit bei uns zu Hause. Polenz’ Buch ist dabei keine reine Anleitung, sondern insbesondere ein Mutmacher in dunklen Zeiten.
Bundesweite Aktion gegen Fremdenfeindlichkeit
Die in der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) zusammengeschlossenen Hochschulen wenden sich bundesweiten Aktion gegen Fremdenfeindlichkeit in Deutschland. "Hochschulen sind weltoffene Orte. Meinungsvielfalt und internationaler Austausch sind Grundlagen ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit. Angesichts der derzeit erkennbar zunehmenden fremdenfeindlichen Tendenzen fühlen sich die Hochschulen aufgerufen, für diese Werte offensiv einzutreten", erklärte der ehemalige HRK-Präsident Prof. Dr. Horst Hippler.
Auch für die TU Bergakademie Freiberg gehören regionale Verankerung und Internationalität zusammen. In Freiberg studieren rund 4.000 junge Menschen – davon kommen etwa 50 Prozent aus dem Ausland. Studierende aus über 60 Ländern verschiedenster Konfessionen und Kulturen haben in der Universitätsstadt eine zweite Heimat gefunden. „Wir als Universität leben Weltoffenheit und Toleranz vor“, erklärte Rektor Prof. Klaus-Dieter Barbknecht. Viele der ausländischen Studierenden sind aufgrund des sehr guten nationalen und internationalen Rufes der Bergakademie nach Freiberg gekommen. Seit Jahrhunderten hinweg zieht die Universität nicht nur junge Menschen aus Sachsen und anderen Bundesländern an, sondern auch aus dem Ausland. Damit das auch so bleibt, sei es wichtig, dass die Universität und die Stadt diese Offenheit auch weiterhin zeigen.
„Freiberg bietet unseren Studierenden nicht nur eine moderne Universität mit einem besonderen familiären Charme, sondern auch ein vielfältiges kulturelles Umfeld“, so der Rektor. Das zeige beispielsweise im Fest der Kulturen, das jährlich in Freiberg veranstaltet wird. Organisiert wird das Fest vom Arbeitskreis "Eine Welt und Integration" des Freiberger Agenda 21 e.V. Die Stadt Freiberg, der Landkreis Mittelsachsen, die TU Bergakademie Freiberg sowie zahlreiche internationale Restaurants, Unternehmen und Privatpersonen unterstützen die Veranstaltung.
#Zusammenland
Die TU Bergakademie unterstützt die Initiative #Zusammenland. Mehr als 350 Wissenschaftseinrichtungen setzen mit ihrer Beteiligung an der Initiative „#Zusammenland – Vielfalt macht uns stark“ ein Zeichen.
Weltoffene Hochschulen
HRK-Statement
Wissenschaft braucht freiheitliche Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
Kein Platz für Antisemitismus
„Auch die TU Freiberg wendet sich gegen jede Form von Antisemitismus. Unsere Professoren und Professorinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie unsere Studierenden stehen für eine weltoffene Universität, Toleranz und Gleichstellung und damit gegen jegliche Form der Diskriminierung“, erklärt der Senat.
Jüdisches Leben auf dem Campus darf nicht gefährdet sein, jüdische Forscherinnen und Forscher, Lehrende und Studierende müssen sich an allen Hochschulen sicher fühlen können. Forschung zu Antisemitismus, seiner Genese und seiner Wirkweise, entsprechende Angebote in Studium und Lehre sowie der Erkenntnistransfer an Multiplikatoren und Entscheidungsträger sind für die erfolgreiche Bekämpfung des Antisemitismus von höchster Wichtigkeit.
Die deutschen Hochschulen sind Zentren der demokratischen Kultur, Orte des Dialogs und Stätten der Vielfalt. Bereits mit der Aktion „Weltoffene Hochschulen gegen Fremdenfeindlichkeit“ haben die Hochschulen ein Zeichen gesetzt und klare Bekenntnisse und entschlossenes Handeln zugunsten einer toleranten und weltoffenen Gesellschaft gefordert. Außerdem stehen die Hochschulen in Deutschland in besonderer historischer Verantwortung, allen Formen des Antisemitismus entschieden entgegenzutreten.
In Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, die in Freiberg lebten und wirkten, findet man in der Innenstadt, unter anderem auf der Burgstraße "Stolpersteine". Die "Steine gegen das Vergessen" erinnern an die furchtbaren Ereignisse des Antisemitismus in der Vergangenheit.