Die Universität ist ein weltoffener Ort
Meinungsvielfalt und internationaler Austausch sind Grundlage unserer Forschungs- und Lehrtätigkeit.
Der wissenschaftliche Diskurs zwischen Studierenden und Lehrenden unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Nationalität, ihres Glaubens, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung ist für uns selbstverständlich; wir stehen ein gegen jedwede Form der Diskriminierung oder Herabsetzung. Wir berufen uns dabei auf die verfassungsrechtlichen Grundsätze der Freiheit von Forschung und Lehre und sehen deren Schutz als stete Verpflichtung. Deshalb rufen wir dazu auf, die verfassungsrechtlichen Grundsätze der parlamentarischen Demokratie sowie des Rechtsstaates und damit insbesondere die Würde eines jeden Menschen gegen Übergriffe zu schützen. Wir bringen hiermit unsere zutiefst empfundene Missbilligung gegenüber Fremdenhass, Gewalt und Intoleranz zum Ausdruck.
#GehWählen: Gemeinsam Demokratie stärken – Aufruf zur Bundestagswahl 2025
Unter dem Motto "#GehWählen" startet heute eine Kampagne der sächsischen Hochschulen und Studentenwerke, der Konferenz Sächsischer Studierendenschaften und dem Leipzig Science Network, die u.a. alle wahlberechtigten Mitglieder der sächsischen Hochschulen dazu aufruft, am 23. Februar 2025 ihr Wahlrecht zur Bundestagswahl auszuüben. In einer Zeit, in der Demokratie und Mitbestimmung wichtiger denn je sind, setzt die Kampagne ein kraftvolles Zeichen für politische Teilhabe.
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Veranstaltungsreihe im Wintersemester 2024/2025
„Was bedeutet (uns) Demokratie?“
Unter dieser Fragestellung steht die neue Veranstaltungsreihe der TU Bergakademie Freiberg und des Studium Generale, dem Netzwerk Freiberg für alle, dem DGB Südwestsachsen und der Akademischen Buchhandlung.
Zum Auftakt der Reihe am 28. November, 19 Uhr in der Alten Mensa konnten wir mit Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk einen der derzeit gefragtesten Historiker der ostdeutschen Geschichte als Referenten gewinnen.
13.03.2025 Mithu Sanyal, 19 Uhr, Vortragssaal ZeHS, Winklerstr.
Mithu Sanyal ist vor allem für ihren Roman „Identitti“ bekannt, der auf humorvolle und provokative Weise Themen wie Identität, Rassismus und kulturelle Aneignung hinterfragt.
Im Rahmen der Lesung wird Sanyal Passagen aus ihrem Buch vortragen, begleitet von einer anschließenden Diskussion. Das Gespräch bietet die Möglichkeit, tiefere Einblicke in ihre literarischen und gesellschaftspolitischen Perspektiven zu gewinnen. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit ist Sanyal auch für ihre Essays und Sachbücher bekannt, in denen sie kontroverse Themen mutig und differenziert aufgreift.
„Eisiges Schweigen flussabwärts. Russland und seine Nachbarn“
19.03.2025, Lesung und Gespräch mit Michael Thumann, Audi max
Die Lesung und das Gespräch mit Michael Thumann zu seinem Werk „Eisiges Schweigen flussabwärts“ verspricht einen faszinierenden Einblick in die aktuellen geopolitischen Entwicklungen und die menschlichen Geschichten dahinter. Thumann, ein renommierter Journalist und Außenpolitik-Experte, verbindet in diesem Buch tiefgründige Analysen mit einer literarischen Erzählweise, die persönliche Schicksale in den Fokus rückt.
Das Buch beleuchtet die politischen und sozialen Spannungen in Osteuropa und Zentralasien.
26.03.2025, Lesung und Gespräch mit Ruprecht Polenz, Alte Mensa
Tu was! Das ist die Losung des parteiübergreifend anerkannten Demokratie-Influencers Ruprecht Po-lenz. Er vermittelt in seiner kurzen Intervention den Wert unserer Staats- und Gesellschaftsform ganz neu und beschreibt mehr als ein Dutzend konkrete Möglichkeiten, um sich politisch zu engagieren. Denn die Widerstandsfähigkeit von Demokratien beginnt ganz konkret, bei jeder und jedem einzelnen von uns und somit bei uns zu Hause. Polenz’ Buch ist dabei keine reine Anleitung, sondern insbesondere ein Mutmacher in dunklen Zeiten.
Tickets der Veranstaltungsreihe
Tickets:
Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Eine Platzreservierung ist erforderlich! http://tickets.freibergfüralle.de
Bundesweite Aktion gegen Fremdenfeindlichkeit
Die in der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) zusammengeschlossenen Hochschulen wenden sich bundesweiten Aktion gegen Fremdenfeindlichkeit in Deutschland. "Hochschulen sind weltoffene Orte. Meinungsvielfalt und internationaler Austausch sind Grundlagen ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit. Angesichts der derzeit erkennbar zunehmenden fremdenfeindlichen Tendenzen fühlen sich die Hochschulen aufgerufen, für diese Werte offensiv einzutreten", erklärte der ehemalige HRK-Präsident Prof. Dr. Horst Hippler.
Auch für die TU Bergakademie Freiberg gehören regionale Verankerung und Internationalität zusammen. In Freiberg studieren rund 4.000 junge Menschen – davon kommen etwa 50 Prozent aus dem Ausland. Studierende aus über 60 Ländern verschiedenster Konfessionen und Kulturen haben in der Universitätsstadt eine zweite Heimat gefunden. „Wir als Universität leben Weltoffenheit und Toleranz vor“, erklärte Rektor Prof. Klaus-Dieter Barbknecht. Viele der ausländischen Studierenden sind aufgrund des sehr guten nationalen und internationalen Rufes der Bergakademie nach Freiberg gekommen. Seit Jahrhunderten hinweg zieht die Universität nicht nur junge Menschen aus Sachsen und anderen Bundesländern an, sondern auch aus dem Ausland. Damit das auch so bleibt, sei es wichtig, dass die Universität und die Stadt diese Offenheit auch weiterhin zeigen.
„Freiberg bietet unseren Studierenden nicht nur eine moderne Universität mit einem besonderen familiären Charme, sondern auch ein vielfältiges kulturelles Umfeld“, so der Rektor. Das zeige beispielsweise im Fest der Kulturen, das jährlich in Freiberg veranstaltet wird. Organisiert wird das Fest vom Arbeitskreis "Eine Welt und Integration" des Freiberger Agenda 21 e.V. Die Stadt Freiberg, der Landkreis Mittelsachsen, die TU Bergakademie Freiberg sowie zahlreiche internationale Restaurants, Unternehmen und Privatpersonen unterstützen die Veranstaltung.
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#Zusammenland
Die TU Bergakademie unterstützt die Initiative #Zusammenland. Mehr als 350 Wissenschaftseinrichtungen setzen mit ihrer Beteiligung an der Initiative „#Zusammenland – Vielfalt macht uns stark“ ein Zeichen.
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Weltoffene Hochschulen
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HRK-Statement
Wissenschaft braucht freiheitliche Demokratie und Rechtsstaatlichkeit
Kein Platz für Antisemitismus
„Auch die TU Freiberg wendet sich gegen jede Form von Antisemitismus. Unsere Professoren und Professorinnen, Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie unsere Studierenden stehen für eine weltoffene Universität, Toleranz und Gleichstellung und damit gegen jegliche Form der Diskriminierung“, erklärt der Senat.
Jüdisches Leben auf dem Campus darf nicht gefährdet sein, jüdische Forscherinnen und Forscher, Lehrende und Studierende müssen sich an allen Hochschulen sicher fühlen können. Forschung zu Antisemitismus, seiner Genese und seiner Wirkweise, entsprechende Angebote in Studium und Lehre sowie der Erkenntnistransfer an Multiplikatoren und Entscheidungsträger sind für die erfolgreiche Bekämpfung des Antisemitismus von höchster Wichtigkeit.
Die deutschen Hochschulen sind Zentren der demokratischen Kultur, Orte des Dialogs und Stätten der Vielfalt. Bereits mit der Aktion „Weltoffene Hochschulen gegen Fremdenfeindlichkeit“ haben die Hochschulen ein Zeichen gesetzt und klare Bekenntnisse und entschlossenes Handeln zugunsten einer toleranten und weltoffenen Gesellschaft gefordert. Außerdem stehen die Hochschulen in Deutschland in besonderer historischer Verantwortung, allen Formen des Antisemitismus entschieden entgegenzutreten.
In Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus, die in Freiberg lebten und wirkten, findet man in der Innenstadt, unter anderem auf der Burgstraße "Stolpersteine". Die "Steine gegen das Vergessen" erinnern an die furchtbaren Ereignisse des Antisemitismus in der Vergangenheit.