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Gruppenfoto vor einem TUBAF-Roll-Up in einem holzvertäfelten Raum
Dr. Julia Sishchuk, Manuela Junghans und Professor Carsten Drebenstedt empfangen die Stipendiatinnen und Stipendiaten an der TUBAF.

Neue Kooperation: Studierende aus Angola beginnen an der TUBAF

Meldung vom 4.11.2025

Im Frühjahr 2025 startete die TU Bergakademie Freiberg eine neue internationale Kooperation mit dem angolanischen Ministerium für mineralische Ressourcen, Öl und Gas. Ähnlich wie beim erfolgreichen Stipendienprogramm für Studierende aus Mosambik gewährt das für Ressourcen zuständige Ministerium des jeweiligen Landes eine Förderung für das Studium an der TUBAF im Bereich der Rohstoffwirtschaft. Die Zusammenarbeit stärkt den wissenschaftlichen Austausch und trägt zur Fachkräfteentwicklung in Angola bei.

Die ersten fünf Stipendiaten haben in diesem Wintersemester mit ihrem Studium in Freiberg in englischsprachigen Masterstudiengängen begonnen. Je nach Studieninteresse unterstützt die TUBAF künftig aber auch den Zugang zu einem grundständigen Studium. 

Erfolgreiche Zusammenarbeit auf weitere Länder übertragen

Schon seit mehr als zehn Jahren besteht eine Kooperation mit dem Ministerium für Mineralische Ressourcen und Energie Mosambiks (MIREME).  Bis zu zehn Studieninteressierte aus Mosambik kommen seither pro Jahr an die TUBAF, die besten ihres Landes. Nach intensiven Sprachkursen, die sie auf die Hochschulreife und die Universität vorbereiten, nehmen sie ihr Studium im montan- und geowissenschaftlichen Bereich auf. Das erfolgreiche Konzept soll nun auch Studieninteressierten in Angola ein Studium an der TUBAF ermöglichen.

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Zwei Personen betrachten in einer Ausstellung Fotos

TUBAF blüht - Fotoausstellung in der Neuen Mensa

Meldung vom 14.10.2025

Aus einem Fotowettbewerb der studentischen AG Umwelt wurde eine Ausstellung, die die Vielfalt der Natur auf dem Campus zeigt: Mit Unterstützung der Universitätsbibliothek, der Universitätskommunikation und einer uniinternen Jury hat die AG Umwelt aus 77 eingereichten Einsendungen die besten Fotos ausgewählt. Diese Fotos sind ab morgen (15.10.2025) im Foyer der Neuen Mensa zu sehen. 

„Die AG Umwelt und andere Vertreterinnen und Vertreter an der TUBAF setzen sich seit Jahren für eine insektenfreundlichere Rasenpflege auf dem Campus ein. So konnten wir im Sommersemester 2024 erreichen, dass auf einzelnen Wiesen auf dem Campus sowie auf 4 Wiesen des Studierendenwerks (mit Schild gekennzeichnet) der Mahdplan angepasst wurde“, erzählt Student Noah Zappek von der AG Umwelt, der den Fotowettbewerb „TUBAF blüht“ mitorganisiert hat.

Damit dieses Engagement noch sichtbarer wird, hat die AG Umwelt Uniangehörige aufgefordert, den blühenden Campus zu fotografieren und die Fotos von Blütenpflanzen sowie von Insekten auf und an Pflanzen beim Wettbewerb einzureichen. „Es haben 43 Studierende und Mitarbeitende teilgenommen und insgesamt 77 Fotos eingesendet. In einem Jury-Voting mit Vertretern der AG Umwelt, der Universitätsbibliothek und des Dezernats für Universitätskommunikation sowie einer Umfrage unter allen Universitätsangehörigen wurden die Gewinner-Fotos gekürt. Das Studierendenwerk hat uns freundlicherweise das Foyer der Mensa für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Also einfach vorbeikommen!“

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Teilnehmende des Proof-Bench-Workshop im Oktober 2025 an der TUBAF.

Mathematik und KI: ProofBench-Workshop legt Grundstein für Benchmark zur formalen Beweisführung

Meldung vom 10.10.2025

Vom 22. September bis 3. Oktober 2025 fand an der TU Freiberg der ProofBench-Workshop statt. Rund zwanzig Forschende aus Deutschland, Schweden, dem Vereinigten Königreich und Australien arbeiteten gemeinsam an einem ehrgeizigen Ziel: einer Benchmark-Sammlung für mathematische Beweise. Diese soll es künftig ermöglichen, die Leistungsfähigkeit von KI-Systemen beim mathematischen Schließen realistisch zu bewerten – und zugleich ihre Grenzen sichtbar zu machen.

Die Teilnehmenden lobten die offene, kooperative Atmosphäre zwischen reiner Mathematik und Formalisierungsexpertise. Genau diesen
interdisziplinären Ansatz verfolgt die Informed-AI-Strategie der TU Freiberg, mit der die Universität ihre Position als Zentrum für KI und formales Schließen in Sachsen und darüber hinaus weiter ausbaut.

Was sich aber geändert hat, ist die Struktur des Studiums. Alumna Maria Pilz berichtete, dass die Chemiestudierenden in den 1970er Jahren noch in Seminargruppen à 15 Personen studierten. „Ich habe für unser Alumnitreffen mein altes Studienbuch abfotografiert und habe im Nachhinein gestaunt, wie voll die Stundenpläne gepackt waren. Insgesamt war das System strukturierter und straffer. Die heutigen Studentinnen und Studenten haben mehr Freiheiten“, sagt Maria Pilz. Deutlich anders war auch die Laborsituation: „Inzwischen sind die Labore bestens, die waren damals eine Katastrophe. Auch der Betreuungsschlüssel ist heute viel besser.“ Eine Sache ist aus ihrer Sicht damals wie heute gleich: „Besser kann man nicht studieren als an einer kleinen Uni!“ 

An der TU Bergakademie Freiberg erhielten die Alumni eine Goldene Diplomurkunde und trugen sich als Highlight ihres Treffens außerdem in das Silberne Buch der Stadt Freiberg ein.

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v.l.n.r. folgende Personen der Universität: Personaldezernentin Katrin Porrmann, Rektorin Professorin Jutta Emes, Professor Stefan Vögele, Professor Michael Höck (Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften).
V.l.n.r.: Personaldezernentin Katrin Porrmann, Rektorin Professorin Jutta Emes, Professor Stefan Vögele, Professor Michael Höck (Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften).

Szenarien für Energiezukünfte: Jülicher Forscher besetzt Professur für Energieökonomik

Meldung vom 1.10.2025

Professor Stefan Vögele ist seit 1. Oktober 2025 neuer Professor für Energieökonomik an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TU Bergakademie Freiberg. Er entwickelt Modelle und Szenarien, wie verschiedene Akteure in Wirtschaft und Gesellschaft zur Erreichung der Klimaziele zusammenarbeiten können. Der Wirtschaftswissenschaftler war schon vorher als Lehrbeauftragter an der TUBAF tätig und leitete die Abteilung Sozioökonomie an der Jülicher Systemanalyse (ICE-2) am Forschungszentrum Jülich.

„Der Energiewirtschaft kommt eine zentrale Rolle bei der Transformation in Richtung eines nachhaltigen Wirtschaftssystems zu. Gleichzeitig sind Energiesysteme extrem komplex – Orientierung bieten geeignete Modellierungen und Szenario-Studien. Wie diese Modelle dazu beitragen können, den bestmöglichen Pfad zur Energiewende zu zeigen, das will ich an der TU Bergakademie Freiberg weiter untersuchen“, so Vögele. Auch Studierenden möchte Professor Stefan Vögele Wissen für die Modellierung und Bewertung von Energieszenarien vermitteln: „Dafür lernen sie verschiedene Ansätze wie die Input-Output- oder die Cross-Impact-Balance-Analyse kennen.“

Die Neubesetzung ist eine gemeinsame Berufung der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften mit dem Forschungszentrum Jülich GmbH. Dazu Dekan Professor Michael Höck: "Die Berufung von Professor Stefan Vögele an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften ist das Ergebnis einer langfristigen Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich. Allen energietechnischen Forschungseinrichtungen an der TU Bergakademie Freiberg bietet die Professur vielfältige Anknüpfungspunkte bei der sozioökonomischen Bewertung ihrer Innovationen.“

Forschungsschwerpunkt der Jülicher Systemanalyse (ICE-2) ist die unvoreingenommene, wissenschaftliche Untersuchung von Technologien, Transformationspfaden, Wertschöpfungsketten und Markthochläufen in zukünftigen Energiesystemen unter Berücksichtigung von Materialbedarf, Sektorkopplung und politischen sowie gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Adressaten sind die Wissenschaft, Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft sowie gesellschaftliche Akteure. Zur Beantwortung der Forschungsfragen erstellt die Jülicher Systemanalyse komplexe Modelle zur Analyse und Bewertung von Technologien, Infrastrukturen und Ressourcen für zukünftige Energie- und Bioökonomiesysteme mit einem Open-Science-Ansatz. Dies geschieht in einem interdisziplinären Ansatz, der die Vernetzung von Technologien mit ökonomischen, ökologischen und sozialen Systemen berücksichtigt und damit Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz in den Mittelpunkt stellt.

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Co-funded by the European Union
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Projekt-Teilnehmerinnen im Herbst 2025.
Projekt-Teilnehmerinnen im Herbst 2025.

MINT-Frauen in Subsahara-Afrika: YEMAYA-Doktorandinnen kehren an TUBAF-Partneruniversitäten zurück

Meldung vom 26.09.2025

Ende September 2025 beenden sechs Wissenschaftlerinnen der zweiten Kohorte des Erasmus-Mobilitätsprogramms YEMAYA Frauen in der Wissenschaft ihren sechsmonatigen Forschungsaufenthalt an der TU Bergakademie Freiberg. Seit 2024 haben insgesamt 14 Doktorandinnen aus Subsahara-Afrika an der TUBAF wichtige Einblicke in moderne Forschung für nachhaltiges Ressourcenmanagement und Umwelttechnologien bekommen. In einem Train-the-Trainer-Ansatz vermittelten die TUBAF-Partner vor allem Techniken für Biodiversitätsmanagement oder Wasser- und Bodenüberwachung und -reinigung.

So arbeitete Abisaki Esitsakha am Institut für Nanotechnologie an der Entwicklung modifizierter Membrantechnologien zur Reinigung von mit potenziell toxischen Elementen belasteten Oberflächen in den kenianischen Bergbauregionen Kakamega und Migori. Zurück an der Machakos University trägt ihr Projekt zur nachhaltigen Wassernutzung in ländlichen Regionen bei. Am Institut für Hydrogeologie untersuchte Pearl Elochukwu Echezona aus Nigeria geochemische und organische Schadstoffe infolge von Ölverschmutzungen in Okpokunou, Bayelsa State, und entwickelte neue Ansätze zur verbesserten Überwachung und Sanierung ölbelasteter Gebiete. Das Projekt von Henrietta Ngmentoma Nabiebakye von der University of Environment and Sustainable Development zeigt, wie Böden in Bergbauregionen Ghanas regeneriert und wieder für den Anbau von Nutzpflanzen genutzt werden können – mit gezielten Strategien zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit in unbelasteten, degradierten Flächen.

Außerdem nahmen alle Teilnehmerinnen an der Graduierten- und Forschungsakademie (GraFA) an Trainings in Projektmanagement, Führungskompetenzen oder Entrepreneurship teil. Dieser ganzheitliche Ansatz soll sie nicht nur als Forscherinnen, sondern auch als wirksame Führungspersönlichkeiten in ihren Institutionen und Communities stärken. Neben der TU Bergakademie Freiberg sind die Hochschulen University of Nigeria, Nsukka (UNN), Machakos University, Kenia (MU), Taita Taveta University, Kenia (TTU), University of Mines and Technology, Ghana (UMaT); und die University of Environment and Sustainable Development, Ghana (UESD) beteiligt. 

Grußworte wurden vom Botschafter der Mongolei, Herrn S.E. Mandakhbileg Birvaa, und vom Sekretär der Botschaft Vietnams, Dr. Phan Quang Van, in der Bundesrepublik Deutschland überbracht. Beide Länder arbeiten seit Jahrzehnten eng mit der TU Bergakademie Freiberg in der Fachkräfteausbildung und in der Wissenschaft zusammen. Die Grußworte der Sächsischen Staatsregierung durch den Amtschef der Staatskanzlei, Prof. Dr. Andreas Handschuh, von Dr. Dirk Orlamünder, Leiter der im Wirtschaftsministeriums zuständigen Abteilung für Bergbau, und von Dr. Klaus Freytag, Lausitzbeauftragter des Landes Brandenburg, unterstrichen die Bedeutung von Lehre, Forschung und Weiterbildung für die Rohstoff- und Energiesicherheit in Sachsen und Deutschland.

Im Rahmen der Konferenz wurden der Förderpreis der Stiftung Steine-Erden-Bergbau und Umwelt sowie der Helmut-Härtig Wissenschaftspreis für den besten Studierenden des Jahrgangs 2024 vergeben. Der Wissenschaftspreis ging an Alexander Hudson, aus Kanada, für seine mit „exzellent“ bewertete Masterarbeit im Studiengang „Groundwater Management“ zur Modellierung von Prozessen beim Ionenaustausch zur Rückgewinnung von Metallen aus Wasser.

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Mehrere Kinder beobachten aufmerksam Experimente

Chemie-Nachwuchs bei "Chemkids"-Preisverleihung an der TUBAF

Meldung vom 11.9.2025

Insgesamt 84 „sehr erfolgreiche“ Teilnehmerinnen und Teilnehmer des "Chemkids"-Experimentalwettbewerbs im vergangenen Schuljahr waren Anfang September an die TUBAF eingeladen und betraten teilweise erstmals einen echten Hörsaal. Die Schulpreise für besonderes Engagement 2024/25 wurden an die 50. Grundschule „Gertrud Caspari“ Dresden, die Oberschule Mockrehna sowie das Martin-Anderson-Nexö-Gymnasium in Dresden verliehen. Auch alle „sehr erfolgreichen“ Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden geehrt, mit Buchpreisen, Experimentierkästen und für die Allerbesten mit Praktikumsplätzen im Schülerlabor an der Hochschule Merseburg bzw. der Universität Mainz. Zum Bericht von der Veranstaltung an der TU Bergakademie Freiberg

Du willst auch Azubi an der TUBAF werden? Dann informiere Dich jetzt zum Ausbildungsstart 2026.

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Gruppe der Teilnehmenden der Europäischen Matheolympiade an der TUBAF.
Gruppe der Teilnehmenden der Europäischen Matheolympiade an der TUBAF.

Mathetalente aus ganz Europa zu Gast an der TUBAF

Meldung vom 30.9.2025

Der Druck war abgefallen für 66 Mathetalente aus 11 Ländern: Entspannt kommen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Europäischen Matheolympiade MEMO am Freitag (29. August) in Freiberg an. An der TU Chemnitz haben die Jungen und Mädchen zuvor mehrere anspruchsvolle Klausuren und Tests absolviert. Neben MEMO-Organisator Professor Daniel Potts (TU Chemnitz) ist auch TUBAF-Mathematiker Professor Ralf Hielscher an der Organisation von Matheolympiaden beteiligt. Für das Freizeitprogramm ging es für die Teilnehmenden darum nach Freiberg – zuerst in die terra mineralia und ins Forschungs- und Lehrbergwerk der TUBAF. Am Nachmittag hörten sie spannende Vorträge zum Beispiel zu „Symmetry vs. order at infinity“ von TUBAF-Professor Martin Schneider.

2025 hat die 19th Middle European Mathematical Olympiad in der Kulturhauptstadt Europas stattgefunden. Ausgerichtet wurde der Wettbewerb von der Fakultät für Mathematik der TU Chemnitz.

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Minister Dirk Panter beim Antrittsbesuch mit Rektorin Prof. Jutta Emes.
Minister Dirk Panter beim Antrittsbesuch mit Rektorin Prof. Jutta Emes.

Sächsischer Wirtschafts- und Bergbauminister trifft neue TUBAF-Rektorin zum persönlichen Austausch

Meldung vom 28.8.2025

Professorin Jutta Emes begrüßte Staatsminister Dirk Panter am 27. August an der TU Bergakademie Freiberg. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Vorbereitungen zur Rohstoffkonferenz, die im Januar 2026 an der TUBAF stattfinden wird sowie aktuelle Projekte und Forschungsansätze.

„In Sachsen aber auch darüber hinaus agiert die TUBAF in einer besonderen Rolle zur Lösung von Zukunftsfragen rund um Rohstoffe, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Technologien. Den Austausch zu aktuellen Forschungsthemen und zur weiteren Entwicklung der TUBAF mit dem sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz wollen wir künftig noch weiter intensivieren“, so Professorin Jutta Emes beim Antrittsbesuch des Ministers. Weitere Anknüpfungspunkte ergeben sich bei der Fachkräftegewinnung für den Freistaat Sachsen sowie im Forschungstransfer und bei Unternehmensgründungen.

Mit ihrer Forschung entlang der gesamten Rohstoff-Wertschöpfungskette trägt die Freiberger Universität entscheidend zur Zukunft des Bergbaus bei. „Die TU Bergakademie Freiberg ist als nationale Ressourcenuniversität unverzichtbar für den Rohstoff- und Innovationsstandort Sachsen“, betonte Staatsminister Panter.

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Maximilian Mrozik from the Geoscience Collections and Stefan Finke from ISA Security lift the exhibit, which weighs almost 100 kg, into its new display case. In the background: Bernd Schreiber from Schreiber Museumseinrichtungen Geyer.
Maximilian Mrozik von den Geowissenschaftlichen Sammlungen und Stefan Finke vom ISA Wachschutz heben das fast 100 kg schwere Exponat in die neue Vitrine. Im Hintergrund: Bernd Schreiber von Schreiber Museumseinrichtungen Geyer.

Spektakuläre Amethyststufe aus dem Erzgebirge in der terra mineralia eingetroffen

Meldung vom 5.8.2025

Am 1. August, einem verregneten Freitag, gab es in der Ausstellung terra mineralia im Freiberger Schloss Freudenstein trotzdem einen Lichtblick: am Nachmittag wurde eine nagelneue Vitrine an ihren Standort gebracht, die vom Vitrinenhersteller Schreiber in Geyer gefertigt wurde. Der Grund für die neue Vitrine ist die Ankunft einer spektakulären Amethyststufe, die kurz nach der Vitrine in Freiberg eintraf. Vorsichtig wurde die fast 100 Kilogramm schwere Kristallstufe in die Vitrine gehoben, um das gute Stück und die neue Vitrine nicht zu beschädigen. „Die Stufe stammt aus dem Seidelgrund bei Wiesenbad im sächsischen Erzgebirge“ erklärt Kustos Andreas Massanek. „Der Vorbesitzer hat sie professionell gereinigt und von braunen Eisenoxiden befreit. Jetzt erstrahlt die Stufe in schneeweiß und violett. Denn der Amethyst ist von weißem, artischockenartigem Quarz überwachsen – ein unglaublicher Farbkontrast, zumal die Amethystkristalle noch durch Hämatit rot gefärbte Spitzen aufweisen“.

Der Seidelgrund ist die klassische Fundstelle, die schon seit dem 16. Jahrhundert bekannt ist. Aus dem Material wurden z.B. auch viele Schmuckstücke, die im Grünen Gewölbe in Dresden zu bewundern sind, angefertigt. Die Amethyststufe ist absolut unbeschädigt und übertrifft alle bisher in den Sammlungen vorhandenen Stufen in Qualität und Ästhetik. Die Stufe und die Vitrine wurden von der vor zehn Jahren gegründeten Günter Heinisch-Stiftung beim Verein der Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg e.V. finanziert.

Mit dieser Stufe sollen die Besucher der terra mineralia, in der es sonst fast nur Minerale aus dem Ausland zu bestaunen gibt, auch auf die Schönheit der Minerale aus Deutschland aufmerksam gemacht werden. 

Der nächste T-Kurs des Studienkolleg beginnt am 18. September 2025 mit dem Aufnahmetest.

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With the “Nomadic Children” project, the university supports schools in rural areas of the country with the aim of introducing children and young people to scientific knowledge.

„Nomadenkinder“-Team von zweiter Mongolei-Projektreise zurückgekehrt

Meldung vom 23.7.2025

Das „Nomadenkinder“-Team ist am 20. Juli 2025 von seiner zweiten Mongolei-Reise zurückgekehrt. Diesmal im Mittelpunkt standen Besuche in Bildungseinrichtungen der ländlichen Regionen, aber auch die offizielle Vorstellung des Projekts beim Goethe-Institut Ulaanbaatar, bei dem der Grundstein für eine künftige Zusammenarbeit gelegt wurde. Die TUBAF engagiert sich seit vielen Jahren für den wissenschaftlichen und kulturellen Austausch mit der Mongolei. Mit dem Projekt „Nomadenkinder“ unterstützt die Universität Schulen in ländlichen Gebieten des Landes mit dem Ziel, Kindern und Jugendlichen an naturwissenschaftliche Kenntnisse heranzuführen. Die Reise führte das Team diesmal auch in die Wüste Gobi. Zum Bericht des Teams.

Das Messpraktikum hat eine über 20-jährige Tradition und wurde bislang überwiegend in der Reichen Zeche sowie im vergangenen Jahr in der Grube Tannenberg im Vogtland durchgeführt. Mit diesem Vorhaben setzte das Team auf den Einsatz modernster Technik und innovativer Methoden, um die Zukunft des Bergbaus digital erlebbar zu machen. Das Projekt wird in Polen durch Erasmus+ gefördert. 

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TUBAF-Alumna Bolormaa Dendev leitet seit Juli 2024 das Saxon Science Liaison Office Mongolia am Standort Mongolian University of Science and Technology (MUST).
TUBAF-Alumna Bolormaa Dendev leitet seit Juli 2024 das Saxon Science Liaison Office Mongolia am Standort Mongolian University of Science and Technology (MUST).

Verbindungsbüro feiert einjähriges Bestehen – Eignungstests für mongolische Studieninteressierte absolviert

Meldung vom 18.7.2025

Am 15. Juli 2025 haben sechs mongolische Studieninteressierte am Aufnahmetest für das Studienkolleg der TU Bergakademie Freiberg teilgenommen. Geprüft wurden Deutschkenntnisse und mathematisches Grundwissen. Sofern die Bewerberinnen und Bewerber die Tests bestehen (Auswertung steht noch aus), werden sie ihre einjährige Studienvorbereitung am Studienkolleg der TU Bergakademie Freiberg beginnen. Besonders gefragt sind dabei die Studiengänge Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen, Geoinformatik und Geophysik, Chemie sowie Informatik.

Organisiert wurden die Prüfungen durch das Verbindungsbüro der TUBAF in Ulaanbaatar, das in diesem Sommer auf ein Jahr erfolgreiche Arbeit zurückblickt. Seit Juli 2024 unterstützt die Anlaufstelle Studieninteressierte aus der Mongolei bei Bewerbung, Vorbereitung und Ankunft in Sachsen. Mit dem Verbindungsbüro stärkt die TU Bergakademie Freiberg die langjährigen wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Sachsen und der Mongolei und leistet einen Beitrag zur gezielten Fachkräftegewinnung für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Sachsen.

Alle Saxon Science Liaison Offices

Nächster Stopp der mobilen Ausstellung ist am Freitag, 18.07.2025 ab 15:00 Uhr im Offspace Kaisitz, Kaisitz 3, 01665 Käbschütztal.

Besucherinnen und Besucher der Ausstellung „Ankommen. Ausliefern. Anders denken“ erleben Prototypen, Animationen und gestalterische Konzepte – und kommen mit Forschenden sowie Designerinnen und Designern ins Gespräch. „In der Zukunft tragen nicht nur wir Mode – wir entwerfen sie für Maschinen, die mit uns leben, fühlen und sich ausdrücken“, sagt Wiete Sommer, künstlerische Leitung des Projekts.

Die mobile Ausstellung wird im Rahmen des Transferformats „4transfer“ vom Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen e.V. realisiert. Für TUBAF-Professor Sebastian Zug, Professur für Softwaretechnologie und Robotik, zeigt die Zusammenarbeit beispielhaft, wie Technik und Design gemeinsam Zukunft gestalten können.

Die Ausstellung ist Teil eines gemeinsamen Forschungsvorhabens der TU Bergakademie Freiberg und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Ziel ist es, autonome Zustellsysteme für den Einsatz auf Fuß- und Radwegen zu erproben.

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Teilnehmende am Alumni-Seminar „SDG Alumni Projects: Knowledge and Practice for Development“.
Teilnehmende am Alumni-Seminar „SDG Alumni Projects: Knowledge and Practice for Development“.

Wasser nachhaltig nutzen: Vernetzung und Wissenstransfer für Alumni deutscher Unis in Johannesburg

Meldung vom 7.7.2025

 „300 Millionen Menschen in Afrika haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das Wasserdargebot schwankt regional und saisonal – von Dürreperioden bis zu Überschwemmungen. Bevölkerungswachstum und steigender Wasserbedarf führen zunehmend zu Nutzungskonflikten. Der afrikanisch-deutsche Dialog ermöglicht einen wertvollen Austausch von Wissen, Erfahrungen und Lösungsansätzen“, sagt Professor Jan C. Bongaerts von der TU Bergakademie Freiberg (TUBAF). Gemeinsam mit der Direktorin des International Office der TUBAF, Juliia Sishchuk, leitete er ein Seminar zur nachhaltigen Wassernutzung in Afrika, das Anfang Juli an der Universität in Johannesburg stattfand. Der DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) fördert den Austausch im Programm „SDG Alumni Projects: Knowledge and Practice for Development“.

Die Teilnehmenden aus 18 Ländern des Kontinents haben an Universitäten und Forschungseinrichtungen in Deutschland studiert, promoviert oder als Postdocs geforscht. „Das Seminar öffnet neue Perspektiven für gemeinsame Bildungs- und Forschungsaktivitäten“, berichtet Professor Antoine F. Mulaba (Universität Johannesburg). „Bereits zum zweiten Mal sind wir als Mitveranstalter an einem Alumni-Seminar in Zusammenarbeit mit der TU Bergakademie Freiberg beteiligt.“

Teilnehmer Mushany Kapusana, technischer Berater im Wassersektor in Sambia, zeigt sich beeindruckt vom intensiven Networking im Rahmen der Veranstaltung: „Insbesondere lernte ich mit KI-basierten Frühwarnsystemen Wasserverunreinigungen besser zu erkennen, um präventive Maßnahmen gezielter einleiten zu können.“

„Aus dem Seminar nehme ich konkrete Impulse für meine Lehre und Forschung mit“, sagt Wissenschaftlerin Ernestina Annan von der Kwame Nkrumah University of Science and Technology (Ghana). Sie beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Landnutzungsänderungen auf den Klimawandel und die Verfügbarkeit von Wasserressourcen. 

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Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops im Juni 2025 an der TUBAF.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops im Juni 2025 an der TUBAF.

MINT-Frauen-Netzwerke an TUBAF-Partneruniversitäten Subsahara-Afrikas stärken

Meldung vom 4.7.2025

Als Trainerinnen für nachhaltige Forschung und Lehre kehren elf Wissenschaftlerinnen und fünf Wissenschaftler diese Woche von Freiberg an ihre Heimatuniversitäten in Nigeria, Kenia und Ghana zurück. Die Teilnehmenden des Workshops im YEMAYA-Projekt forschen und lehren an den Partneruniversitäten und fördern dort nun Frauen-Netzwerke in MINT-Disziplinen.

In einem Train-the-Trainer-Ansatz vermittelt das Erasmus-Mobilitätsprogramm insbesondere Techniken für Biodiversitätsmanagements, Wasser- und Bodenüberwachung und -reinigung, und Klimaschutz. Da alle teilnehmenden Universitäten in bedeutenden Bergbauländern angesiedelt sind, war der Ausbau ihrer Kompetenzen im Bereich der nachhaltigen Gewinnung mineralischer Rohstoffe ein zentrales Ziel. Zur Unterstützung dieses Ziels wurden die Gastforschenden mit der modernen Forschungsinfrastruktur der TUBAF vertraut gemacht, einschließlich der Einrichtungen verschiedener spezialisierter Institute sowie des Forschungs- und Lehrbergwerks Reiche Zeche. Das ermöglichte ihnen vertiefte Einblicke in aktuelle Technologien und Methoden der nachhaltigen Rohstoffgewinnung und des Bergbauabfallmanagements. 

Dafür haben die teilnehmenden afrikanischen Universitäten das „YEMAYA Village“ gegründet, wo sie jetzt die Projektempfehlungen und Forschungsarbeiten umsetzen wollen. Langfristiges Ziel des Projekts ist es, sozialen Wandel und nachhaltige Entwicklung in ländlichen Regionen Subsahara-Afrikas zu fördern. Neben der TU Bergakademie Freiberg sind die Hochschulen University of Nigeria, Nsukka (UNN), Machakos University, Kenia (MU), Taita Taveta University, Kenia (TTU), University of Mines and Technology, Ghana (UMaT); und die University of Environment and Sustainable Development, Ghana (UESD) beteiligt. 

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Professorin Sindy Fuhrmann wurde nach einer positiven Evaluation auf die Professur für Energie- und Rohstoffeffiziente Glastechnologie berufen.

Glas ressourcenschonend herstellen: Sindy Fuhrmann auf die Professur für Energie- und Rohstoffeffiziente Glastechnologie berufen

Meldung vom 1.7.2025

Von der Juniorprofessur zur Professur: Nach einer positiven Evaluation ihrer Arbeit wurde Sindy Fuhrmann im WISNA-Tenure-Track-Programm der TU Bergakademie Freiberg zum 1. Juli auf eine reguläre Professur berufen. Seit März 2020 erforscht die Alumna der TUBAF am Institut für Glas und Glastechnologie, wie Glas ressourcenschonend hergestellt, verarbeitet und wiederverwendet werden kann.

Weitere wissenschaftliche Schwerpunkte der Ingenieurin liegen in den Bereichen Additiver Fertigung und der strukturellen Charakterisierung von amorphen Materialien (Glas), insbesondere unter extremen Drücken. So untersucht Professorin Sindy Fuhrmann an der European Synchrotron Radiation Facility (ESRF) strukturelle Veränderungen von Gläsern und Schmelzen unter Drücken bis 120 Gigapascal und hohen Temperaturen mit moderner Röntgen- und Ramanspektroskopie („ECXXOR“). Innovative Recycling-Methoden für Glasfasern in Faserverbundstoffen oder Wasserglas aus Produktionsresten schlägt die Arbeitsgruppe mit dem im Recomine-Netzwerk angesiedelten Forschungsprojekt „VeharstGlas“ vor. In der ESF-Nachwuchsforschergruppe QualiGlas untersuchen an ihrer Professur zwei Doktorandinnen, wie neue Schmelztechnologien die Glasqualität verändern. 

Als Studiendekanin engagiert sich Professorin Sindy Fuhrmann für den Studiengang Keramik, Glas- und Baustofftechnologie.

Mehr zu Professorin Sindy Fuhrmann: Linkedin / interner Bereich 

Das WISNA-Tenure-Track-Programm gibt jungen Forschenden frühzeitig die Möglichkeit, in eine planbare wissenschaftliche Karriere einzusteigen. Damit folgt die Universität der Empfehlung des Wissenschaftsrats für einen Kulturwandel bei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Anlehnung an die angloamerikanische Tradition. Mehr zum Programm an der TUBAF (interner Bereich).

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Bei der Mitgliederversammlung anwesenden Geehrten übergab TU-Rektor Barbknecht die Ehrennadeln persönlich.
Bei der Mitgliederversammlung anwesende Geehrten übergab TU-Rektor Barbknecht die Ehrennadeln persönlich.

Ehrennadeln verliehen

Meldung vom 19.6.2025

Personen, die besonders viel Einsatz für die Universität zeigen, erhalten von ihrem Rektor traditionellerweise eine Ehrennadel. Am 18. Juni 2025 verlieh die TU Bergakademie Freiberg insgesamt zehn dieser Auszeichnungen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zwei an Ehemalige und eine an eine Person, die nicht der Universität angehört. Ehrennadeln erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Cornelia Brückner, Dr. Andrea Dög, Heike Hoffmann, Dr. Ulrike Mörters, Dr. Dirk Renker, Dr. Sabine Schellbach, Uwe Schellbach, Simone Schmiedel und Dr. Kristina Wopat sowie der ehemalige Mitarbeiter Dr. Jürgen Weyer und Emeritus Professor Jens-Uwe Götze. Die Studenten Dirk Damaschke und Martin Ade werden für ihr außerordentliches Engagement im Studierendenrat und in der Wood´n´Brass Big-Band der TUBAF geehrt. "Allen Ausgezeichneten gebührt großer Dank", sagte der Rektor der Universität Professor Klaus-Dieter Barbknecht, "die TUBAF profitiert von Ihrem Tun und Ihrer Verbundenheit mit unserer Universität."

Philipp Preißler, Leiter der Stabsstelle des Oberbürgermeisters und Mitglied des Verwaltungsrats des Studentenwerks Freiberg erhält eine silberne Ehrennadel als Person außerhalb der Universität. „Mit seinem persönlichen Einsatz trägt Philipp Preißler in hohem Maß zur guten Zusammenarbeit von Stadt und Universität bei“, so Klaus-Dieter Barbknecht bei der Verleihung.

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Das SustainAM-Projektteam in der neu eröffneten Ausstellung „3D-Druck in Kenia“ in der Einführung der terra mineralia. Foto: TUBAF

3D-Druck mit Reisspelzen – Aktuelle Forschung in der terra mineralia ausgestellt

Meldung vom 11.6.2025

In einem neu gestalteten Bereich der Einführung zur terra mineralia, der Mineralienausstellung der TU Bergakademie Freiberg, erfahren Besucherinnen und Besucher seit Anfang Juni, was 3D-Druck alles kann. Im Fokus stehen Werkstücke, die aus lokalen Agrar-Reststoffen in einem aktuellen Forschungsprojekt mit kenianischen Partnern entwickelt werden. „Mehr als fünfzehn Reststoffe haben wir im Labor analysiert. Zu Pulver verarbeitet, können wir sie im 3D-Druck testen und damit ganz neue Verwendungen für lokale Reststoffe aufzeigen“, sagte Projektleiter Professor Henning Zeidler bei der Ausstellungseröffnung.

Der neu gestaltete Bereich im Dachgeschoss kann zu den regulären Öffnungszeiten und Eintrittspreisen der terra mineralia besucht werden. 

Kernidee des Forschungsprojekts „SustainAM“ ist es, Abfälle aus lokaler Landwirtschaft und Produktion, die in Kenia im Überfluss vorhanden und kostengünstig sind, als Rohmaterial für die Additive Fertigung zu nutzen. Denn diese als 3D-Druck bekannte Technologie bietet großes Potenzial für die Entwicklung biologisch abbaubarer, umweltfreundlicher und erschwinglicher Produkte. Langfristig könnte damit eine lokale Kreislaufwirtschaft etabliert werden und zur wirtschaftlichen Stabilität und Wachstum in Kenia beitragen. Projektpartner sind die TU Bergakademie Freiberg, Professur Additive Fertigung, und die Jomo Kenyatta University of Agriculture and Technology (JKUAT, Juja, Kenia).

Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst. 

Das Center for World University Rankings CWUR in den Vereinigten Arabischen Emiraten bewertet die Universitäten anhand von sieben Indikatoren. Die Forschungsleistung zählt insgesamt 40 Prozent und untersucht sowohl die Zahl der Zitationen und die Gesamtzahl an Publikationen, sowie deren Anteile in hochrangigen Zeitschriften und besonders einflussreichen Zeitschriften. Außerdem fließen die Qualität der Lehre, die Organisation der Fakultäten und die Frage, in welchen Positionen Alumni tätig sind mit in die Bewertung ein. Die TU Bergakademie Freiberg wurde 2025 ausschließlich in der Kategorie Forschungsleistung bewertet. Die Bewertung berechnet sich nach einem Punktesystem von 0 bis 100.

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Die Rektorinnen und Rektoren der Mitgliedsuniversitäten von EURECA-PRO.

Auf dem Weg zur rechtlichen Einheit: EURECA-PRO-Rektorinnen und Rektoren unterzeichnen Absichtserklärung

Meldung vom 23.5.2025

Im Mai unterzeichneten die Rektorinnen und Rektoren der neun Partneruniversitäten der Europäischen Universitätsallianz EURECA-PRO eine Absichtserklärung dazu, eine rechtliche Einheit für die Allianz zu gründen. Dieser Schritt ist ein Meilenstein in der laufenden Institutionalisierung von EURECA-PRO und bereitet den Weg für ein integrierteres und nachhaltigeres Rahmenwerk der Zusammenarbeit. Durch die Erklärung zur Gründung einer rechtlichen Einheit unterstreicht die Allianz, der auch die TUBAF angehört,  ihre Verbundenheit mit einer gemeinsamen Vision für die Zukunft der europäischen Hochschulbildung. Die künftige rechtliche Einheit bietet eine robuste Governance-Struktur, die gemeinsame Entscheidungsfindung erleichtert, Rechenschaftspflicht sicherstellt und die strategische Ausrichtung zwischen den Partnerinstitutionen fördert. Sie soll als Mechanismus dienen, um die Zusammenarbeit der Partnerunis in Bildung, Forschung und Innovation zu vertiefen, während EURECA-PRO selbst als eigenständige Organisation innerhalb des europäischen Bildungsraums effizienter und autonomer operieren kann.

Einmal im Jahr treffen sich die Mitglieder der verschiedenen Arbeitsgruppen innerhalb EURECA-PRO zu einer Review week an einer der Partneruniversitäten - 2025 im französischen Nancy an der Université de Lorrain.

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Im Rahmen eines Künstlergesprächs kamen der Maler Walter Maria Padao, Julius Nordheim (Universitätskommunikation) sowie Professor Helmuth Albrecht (ehem. Direktor des Instituts für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte an der TU Bergakademie Freiberg) in einen regen Austausch über Parallelen zwischen künstlerischen und wissenschaftlichen Verfahrensweisen.
Walter Maria Padao (Mitte), Julius Nordheim (links) sowie Professor Helmuth Albrecht (rechts) sprechen über Parallelen zwischen künstlerischen und wissenschaftlichen Verfahrensweisen.

Kunst trifft Wissenschaft – Künstlergespräch und Ausstellung im ZeHS regen zum Perspektivwechsel an

Meldung vom 15.5.2025

Was verbindet künstlerisches Schaffen mit naturwissenschaftlicher Forschung? Dieser Frage widmete sich am vergangenen Dienstag (14. Mai 2025) eine besondere Veranstaltung im Zentrum für effiziente Hochtemperaturstoffwandlung (ZeHS) der TU Bergakademie Freiberg. Im Rahmen eines Künstlergesprächs kamen der Maler und Performance Artist Walter Maria Padao, Julius Nordheim (Universitätskommunikation) sowie Professor Helmuth Albrecht (ehem. Direktor des Instituts für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte an der TU Bergakademie Freiberg) in einen regen Austausch über Parallelen zwischen künstlerischen und wissenschaftlichen Verfahrensweisen. Anlass war die aktuelle Ausstellung von Walter Padao im ZeHS sowie eine vorangegangene Performance, die der Künstler gemeinsam mit weiteren Akteurinnen und Akteuren im Februar im Forschungsbau realisierte. Im Zentrum des Gesprächs stand das Nachdenken über Wandlungsprozesse, Zeitlichkeit und räumliche Bedingungen – Themen, die sowohl in der Kunst als auch in der Wissenschaft zentrale Rollen spielen.

„Gerade Formate wie dieses sind es, die lebendige Wissenschaft ermöglichen“, betont Professor Dirk Meyer, Wissenschaftlicher Sprecher des ZeHS. „Sie eröffnen neue Sichtweisen auf Erkenntnisprozesse, schaffen Raum für Selbstreflexion und machen deutlich, wie viel Offenheit, Experiment und Interpretation sowohl Kunst als auch Naturwissenschaft auszeichnet. Für unsere Universität ist das ein wichtiger Impuls für die Weiterentwicklung unserer Universitätskultur.“

Die Veranstaltung machte deutlich, dass die wissenschaftliche Versuchsanordnung und das künstlerische Experiment mehr verbindet als trennt – beides sind Wege, die Welt zu beobachten, zu hinterfragen und neu zu denken. Auch die räumliche Verortung der Ausstellung im Forschungsbau wurde als bewusst gesetzter Bruch mit tradierten Präsentationsformen diskutiert: eine Einladung zum Perspektivwechsel und zur intellektuellen Auseinandersetzung mit dem eigenen Arbeitsumfeld.

Mit dem Künstlergespräch setzt die TU Bergakademie Freiberg ein Zeichen für interdisziplinären Austausch und die Öffnung wissenschaftlicher Räume für kulturelle und gesellschaftliche Debatten – weitere Veranstaltungen in diesem Spannungsfeld sind bereits in Planung.

Die Ausstellung in der Sächsischen Landesvertretung ist bis 17. August 2025 täglich von 10 bis 18 Uhr zu sehen, außer bei geschlossenen Veranstaltungen. Der Eintritt ist frei.

Adresse: Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund, Brüderstraße 11/12, 10178 Berlin.

Schirmherren des Projekts sind neben dem Esche Museum und Museum Schloss Wolkenburg die Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg.

Aktionstag „genialsozial" am 24. Juni - Teilnahme für Schülerinnen und Schüler an der TUBAF noch möglich

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Logo Genial Sozial

Meldung vom 9.5.2025

Die TU Bergakademie Freiberg nimmt auch 2025 wieder am Aktionstag „genial sozial“ teil. Begleitet von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität tauschen Schülerinnen und Schüler am 24. Juni 2025, dem letzten Dienstag vor den Sommerferien, für einen Tag die Schulbank gegen einen Job an der TUBAF ein. So unterstützen sie zum Beispiel im Labor bei der Herstellung von Proben und Auswertung von Messverfahren oder im Archiv, der Studienwerbung oder in Sekretariaten.  

Der erarbeitete Lohn wird von der TUBAF direkt an „genialsozial“ gespendet. Die Sächsische Jugendstiftung unterstützt damit soziale Projekte vor Ort in Sachsen und weltweit. „Indem wir Teil dieser Aktion werden, ermöglichen wir einerseits den jungen Menschen, Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu erhalten und erste Berufserfahrungen zu sammeln und unterstützen andererseits soziale Projekte“, sagen die Ausbildungsverantwortlichen des Dezernates für Personalangelegenheiten.

Der Tag steht unter der Schirmherrschaft des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und ist initiiert von der Sächsischen Jugendstiftung.

Ergänzende Informationen zum Aktionstag | Infos und Kontakt an der TUBAF

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Collage aus sechs Portraitfotos.

Neue Leitungen in den Dekanaten der TUBAF

Meldung von 1.5.2025

Heute nehmen die neuen Dekane sowie eine neue Dekanin der TUBAF ihre Arbeit auf. Eine Wiederwahl gab es an den Fakultäten für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik und für Wirtschaftswissenschaften. An den weiteren Fakultäten gibt es mit den turnusmäßigen Fakultätswahlen einen Führungswechsel.

Als Leitungen für die Dekanate für die kommenden drei Jahre wurden folgende Führungspersönlichkeiten bestimmt:

  • Fakultät für Mathematik und Informatik: Professor Marcus Waurick
  • Fakultät für Chemie, Physik und Biowissenschaften: Professor Gero Frisch 
  • Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau: Professor Jörg Benndorf
  • Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik: Professor Andreas Bräuer 
  • Fakultät für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie: Professorin Olena Volkova
  • Fakultät für Wirtschaftswissenschaften: Professor Michael Höck

Die Dekanin oder der Dekan vertritt die Fakultät innerhalb der Hochschule und leitet sie. Vertreten werden die Fakultätsleitungen durch die gewählten Prodekaninnen und Prodekane. Die Zuständigkeiten sind in Paragraf 94 des Sächsischen Hochschulgesetzes geregelt.

Universität Tarkwa neuer Partner in internationalem Masterprogramm

Meldung vom 29.4.2025

Am 14. März 2025 wurde die Vereinbarung zur Kooperation mit der University of Mining and Technology (UMaT) in Tarkwa, Ghana, im internationalen Masterprogramm "Advanced Mineral Resource Development" (AMRD) unterzeichnet. Das englischsprachige Programm hat inhaltlich das Thema Rohstoffe und Bergbau im Fokus.

Für die UMaT unterzeichnete der Vice Chancellor (Rektor) Prof. Richard K. Amankwah die Vereinbarung, für die Unterschrift seitens der TU Bergakademie Freiberg war Prof. Carsten Drebenstedt als Bevollmächtigter zugegen, der an der TUBAF auch Studiendekan des Studienprogramms ist. Der dritte Partner, die Montanuniversität Leoben, war Online mit dem Programmdirektor, Prof. Michael Tost, zugeschaltet.

Mit der Vereinbarung kann UMaT ab dem Wintersemester 2025/2026 Studierende in das Masterstudium entsenden. Nach dem Studium in Leoben und Freiberg und der erfolgreichen Verteidigung der Masterarbeit an der Heimatuniversität erhalten die Absolventen einen Dreifach-Abschluss.

Die UMaT in Ghana ist neben der Taita Tavete Universität in Kenia der zweite Partner des internationalen Masterprogramms in Afrika. Die erste Vereinbarung im AMRD-Programm wurde 2012 von der Montanuniversität Leoben und der TU Bergakademie Freiberg mit der Technischen Universität Dnipro in der Ukraine geschlossen. Es folgten weitere Partner in Europa und Asien - UMaT bereichert das Netzwerk nun als 13. Partner.

Die beteiligten Universitäten haben die Möglichkeit Studierende in das Masterprogramm zu entsenden. Die Gruppe der Studierenden ist damit international und es ergeben sich viele Effekte für die fachliche und persönliche Entwicklung in der Zeit des Studiums und danach. Bewerbungsfrist für das Masterprogramm ist der 31. Januar eines Jahres für das im selben Jahr beginnende Wintersemester. Alle aktiven Partner treffen sich in einem Internationalen Komitee, um die Auswahl der Studieninteressierten vorzunehmen. 

Der promovierte Geowissenschaftler Dr. Siegfried Lächelt (geb. 1931 in Lubiath) hat zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zu geowissenschaftlichen und lagerstättenkundlichen Themen veröffentlicht. Sein Lebenswerk ist maßgeblich geprägt von der Erforschung geowissenschaftlicher Zusammenhänge insbesondere in Mosambik und deren öffentlicher Darstellung. In Mosambik wurde Dr. Siegfried Lächelt bereits 2012 von Präsident Armando Guebuza mit einem Ehrendiplom für Wissenschaft und Technik für seine langjährigen Beratungsleistungen und Tätigkeiten als Geowissenschaftler geehrt.

Die Beziehungen der TU Bergakademie Freiberg zu Partnern in Mosambik sind eng, insbesondere der Eduardo Mondlane Universität in Maputo. An einem weiteren Programm des mosambikanischen Bergbauministeriums nehmen seit 2014 pro Jahr bis zu 10 Stipendiatinnen und Stipendiaten teil. Sie qualifizieren sich damit für ein Studium an der TUBAF („Freiberg mit e“-Podcast-Episode mit Stipendiatin Sonia Lucas Mondlane).

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Sambische Botschafterin zu Gast an der TUBAF
Die sambische Botschafterin Winnie Natala Chibesakunda zu Gast an der TU Freiberg. Sie trug sich in das Ehrenbuch der Bergakademie ein.

Sambische Botschafterin zu Gast an der TUBAF

Meldung vom 23. April 2025

Ihre Exzellenz Winnie Natala Chibesakunda wurde mit ihrer Delegation vom Rektor der Universität Professor Klaus-Dieter Barbknecht, dem Prorektor Forschung, Internationales und Transfer Professor Tobias Fieback, sowie den Professoren Helmut Mischo und Carsten Drebenstedt feierlich empfangen. Die Botschafterin trug sich in das Ehrenbuch der Universität ein. Der Besuch ist der erste Schritt in Richtung einer Wiederaufnahme einer engeren Zusammenarbeit der TUBAF mit Bildungseinrichtungen in Sambia. Zwischen 1969 und 1991 machten zehn sambische Studierende an der Universität einen Abschluss. „Wir brauchen eine neue Vereinbarung, damit zukünftig wieder Studentinnen und Studenten aus Sambia nach Freiberg kommen können“, erklärte Professor Mischo am Rande der Veranstaltung. Winnie Natala Chibesakunda ist seit 2023 Botschafterin Sambias. Die promovierte Wirtschaftswissenschaftlerin hat an der Fachschule für Ökonomie Wilkau-Haßlau und später in Berlin-Karlshorst und Lusaka (Sambia) studiert. 

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Professor Robert Weidner.

Neuer Professor für Automatisierte und Autonome Systeme

Meldung vom 25.3.2025

Professor Robert Weidner besetzt ab März die Professur für Automatisierte und Autonome Systeme (AAS). Der promovierte Maschinenbau-Ingenieur, der von der Universität Innsbruck an die TUBAF wechselt, beschäftigt sich mit Mensch-Maschine-Systemen und der Automatisierung, beides im Hinblick auf verschiedene Anwendungsgebiete. Dabei liegt der derzeitige Forschungsschwerpunkt des neuen Professors besonders in der Erforschung technischer Systeme zur physischen Unterstützung bei körperlich anstrengenden Tätigkeiten (Körperunterstützungssysteme/Exoskelette) sowie der Automatisierung für verschiedene Anwendungskontexte im Berufs- und Alltag, zum Beispiel Industrie, Logistik und Pflege. 

An der TU Bergakademie Freiberg möchte Robert Weidner interdisziplinär arbeiten und gemeinsam mit Studierenden und Kolleginnen und Kolleginnen, Partner aus Industrie und Gesellschaft neue Lösungen für die Automatisierung und Mensch-Maschine-Systeme entwickeln, die eine gesellschaftliche Relevanz und große Bedeutung für unsere Wettbewerbsfähigkeit besitzt. „Besonders wichtig ist mir dabei der Transfer von Forschung in die Praxis.“

Und was erwartet Studierende in den Lehrveranstaltungen des neuen Professors für Automatisierte und Autonome Systeme? „Die Studierenden erwarten praxisnahe Lehrveranstaltungen mit einem starken Fokus auf interaktive und projektbasierte Lehre. Ich möchte ihnen nicht nur theoretisches Wissen vermitteln, sondern sie auch befähigen, innovative Lösungen in der Automatisierung und Robotik selbst zu entwickeln.“

Nach seiner Promotion an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg war Robert Weidner unter anderem als Nachwuchsgruppenleiter der interdisziplinären BMBF-Nachwuchsgruppe smartASSIST des Bundesministeriums für Bildung und Forschung tätig. Zwischen August 2018 und Februar 2025 leitete er die Professur für Fertigungstechnik am Institut für Mechatronik der Universität Innsbruck. 

Die Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik beruft im Rahmen ihrer Profilierungsinitiative 2025 „Engineering of Cyber Physical Systems“ aktuell mehrere Professorinnen und Professoren, darunter auch die nun erfolgreich besetzte Professur für Automatisierte und Autonome Systeme.

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Sprecher vor Publikum in einem Vortragsraum
Öffentliche Diskussionsrunde "Abbau kritischer Rohstoffe im Erzgebirge" - Was sagen Sie dazu?

Miteinander sprechen – AGEMERA holt Bürgerinnen und Bürger, Wissenschaft und Bergbauunternehmen an einen Tisch

Meldung vom 17.3.2025

Es war eine der vielfältigen Maßnahmen, mit denen das EU-geförderte Projekt AGEMERA mit den Akteuren und Betroffenen von Bergbauprojekten ins Gespräch kommen will. Am 5. März 2025 luden die Professur für Rohstoffabbau und Spezialverfahren unter Tage der TUBAF zu einer Diskussionsrunde unter der Fragestellung „Abbau kritischer Rohstoffe im Erzgebirge – Was sagen Sie dazu?“ in den Konferenzraum der Neuen Mensa.

Rund 100 Teilnehmende erfuhren nicht nur, warum kritische Rohstoffe so wichtig für unsere Gesellschaft sind – Vertreter verschiedener Bergbaufirmen stellten auch ihre konkreten Projekte im Erzgebirge vor. In der Diskussion kamen sie ins Gespräch mit betroffenen Bürgerinnen und Bürgern. Professor Helmut Mischo, der mit seiner Professur für Rohstoffabbau und Spezialverfahren unter Tage Teil des europäischen Kooperationsprojekts AGEMERA ist, war überrascht von der guten Resonanz der Veranstaltung: „Es waren die Leute vor Ort, die das Thema ganz direkt angeht:  Bürgermeister der betroffenen Gemeinden, aber auch Aktivistinnen und Aktivisten von lokalen Bürgerinitiativen.“  Helmut Mischo betont die sachliche Gesprächsatmosphäre des Abends: „In dieser Diskussionsrunde konnten die Beteiligten miteinander sprechen, ohne dass es gleich emotional wurde. Wir Forschenden der an AGEMERA beteiligten europäischen Universitäten verstehen uns als Moderatoren in der oft konfliktreichen Diskussion über Rohstoffgewinnung. Die betroffenen Gemeinden müssen mitgenommen werden, sonst haben Bergbauprojekte ein massives Akzeptanzproblem.“ 

Nach dieser erfolgreichen Veranstaltung wollen Helmut Mischo und sein Team das Format der Diskussionsrunde weiter fortführen. Eine zweite Veranstaltung ist bereits in Planung. 

Hintergrund zu AGEMERA

Mit dem Green Deal der EU haben die Mitgliedsstaaten sich verpflichtet, die europäische Wirtschaft zu modernisieren, nachhaltig und resilient zu gestalten. Die EU soll dabei stärker auf eigene Rohstoffe zurückgreifen, um die Abhängigkeit von anderen Staaten zu verringern. Hierbei hat man insbesondere die so genannten kritischen Rohstoffe im Blick. In der Folge bedeutet dies, dass in Europa zukünftig wieder mehr Bergbau betrieben werden wird. Dieser soll nachhaltig und sozial verträglich gestaltet werden. Das Kooperationsprojekt vereint zwanzig Institutionen aus Wissenschaft, kleinen und mittelständischen Unternehmen und Industriepartner aus elf Ländern.  https://agemera.eu/

Infos zum Projekt finden Sie hier.

Anfang Februar fand in Potsdam das abschließende URS-Treffen (Ungewissheiten und Robustheit mit Blick auf die Sicherheit eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle) mit mehr als 50 Forschenden statt. Das abschließende Clustertreffen in Potsdam brachte Forschende aller sechs Projekte und Experten des Schweizer Verfahrens zusammen, um ihre neuesten Ergebnisse vorzustellen. Die Diskussionen konzentrierten sich auf geplante und veröffentlichte Forschungsergebnisse sowie deren Anwendung zur wissenschaftlichen Unterstützung des Standortauswahlprozesses. Die Veranstaltung unterstrich die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit zur Bewältigung der komplexen Herausforderungen der nuklearen Endlagerung.

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Teilnehmerinnen und Teilnehmer MTEX-Workshop 2025

Software "MTEX" gemeinsam weiterentwickeln: Workshop für Geologie und Materialwissenschaft

Meldung vom 7.3.2025

Vom 3. bis 13. März diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen an der TU Bergakademie Freiberg aktuelle Herausforderungen bei der Modellierung und Charakterisierung polykristalliner Materialien. Die Teilnehmenden aus Geologie und Materialwissenschaften verwenden ist die Opensource-Software MTEX - ein Analyse-Tool, das vor mehr als 15 Jahren von TUBAF-Mathematiker Professor Ralf Hielscher mit einem internationalen Team entwickelt wurde. Die Software wird weltweit in Industrie und Forschung bei der Auswertung von Elektronenmikroskopie-Bildern in der Materialwissenschaft, der Geologie und der Kristallographie eingesetzt und steht beispielhaft für die interdisziplinäre Ausrichtung der Mathematik an der TU Freiberg. Beim Workshop mit anschließender Tagung sammeln die Anwenderinnen und Anwender der Software Erfahrungen und entwickeln das Tool so gemeinsam weiter (ausführliches Programm).

Die Frühjahrsakademie Mathe ist ein Angebot zur Studienorientierung der TU Bergakademie Freiberg. Angemeldet haben sich 16 Schülerinnen und Schüler aus Sachsen, Thüringen und Brandenburg. 

Die Projektwoche wird bereits seit 1993 von der Fakultät für Mathematik und Informatik veranstaltet. Seit langem finden die Frühjahrsakademien jährlich nach dem Wintersemester statt.

Neben Vorlesungen und Übungen zu spannenden mathematischen Themen bieten sich auch viele Gelegenheiten, mit Studierenden und Mitarbeitenden der Uni ins Gespräch zu kommen und das studentische Leben, die Stadt und die Anforderungen eines Mathestudiums kennenzulernen. 

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Professor Heinrich Oettel nahm die Verdienstmedaille am 18. Februar 2025 von der kosovarischen Präsidentin Vjosa Osmani - Sadriu entgegen.
Professor Heinrich Oettel nahm die Verdienstmedaille am 18. Februar 2025 von der kosovarischen Präsidentin Vjosa Osmani - Sadriu entgegen.

Wiederaufbau der Unis in den 2000ern maßgeblich unterstützt: TUBAF erhält Verdienstmedaille der Republik Kosovo

Meldung vom 27.2.2025

"Die ersten Gespräche fanden wegen der damals noch sehr kritischen Sicherheitslage im Kosovo unter Begleitung von KFOR-Soldaten statt. An der Universität Pristina fehlte jegliche funktionsfähige Infrastruktur", erinnert sich Emeritus Professor Heinrich Oettel. Ein Schwerpunkt war der Aufbau eines zentralen Labors für Materialwissenschaften (CLU - Central laboratory unit) an der Universität Prishtina. Nachdem unter schwierigsten Bedingungen die notwendigen Geräte und Anlagen von Deutschland nach Prishtina transportiert worden waren, konnte die CLU 2003 eröffnet werden. "Rund 450.000 Euro, finanziert durch die HRK (Hochschulrektorenkonferenz),  das Auswärtige Amt sowie den DAAD sind in das Labor geflossen", so Professor Heinrich Oettel. Zwei Jahre später wurde dann das geplante "Netzwerk Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie" offiziell vertraglich besiegelt. 

Zahlreiche Studierende, Promovierende und Forschende profitierten von Studien- und Gastaufenthalten an der TU Bergakademie Freiberg und von den Einrichtungen der CLU. Zahlreiche Lehrende aus Freiberg gaben ab 2000 in insgesamt 550 Stunden ihr Wissen bei Gastvorlesungen, Seminaren, wissenschaftlichen Konferenzen und Workshops zur Ausbildung an die Universitäten im Netzwerk weiter. Sieben Sommerschulen wurden, koordiniert aus Freiberg, für Studierende der Material- und Werkstoffwissenschaften in den Ländern des Netzwerkes angeboten. Darüber hinaus wurden in enger Zusammenarbeit zwischen den Netzwerkspartnern viele schriftliche Skripten für Lehrveranstaltungen des Fachgebietes auch in albanischer Sprache erstellt. Allein an den heutigen kosovarischen Universitäten in Prishtina und Mitrovica lehren fünf Professoren aus dem in den 2000ern geschaffenen Netzwerk.

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Schulleiterin Katja Laetsch und die Dezernentin Universitätskommunikation Dr. Sabine Schellbach unterschrieben den Kooperationsvertrag am 12. Februar 2025.
Schulleiterin Katja Laetsch und die Dezernentin Universitätskommunikation Dr. Sabine Schellbach unterschrieben den Kooperationsvertrag am 12. Februar 2025.

Langfristige Kooperation mit Gymnasium Wilsdruff beschlossen

Meldung vom 13.2.2025

Die zentrale Studienberatung der TU Freiberg und die Schulleitung des Gymnasiums Wilsdruff haben eine Patenschaft vereinbart. Beide Seiten wollen damit ihre Zusammenarbeit langfristig ausrichten und sich regelmäßig über Angebote der Studienorientierung für Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums austauschen.

So wird die TU Bergakademie Freiberg das Gymnasium im November bei der Studienorientierungswoche unterstützen. „Wir planen außerdem, Praktikumsplätze, einen Elternabend sowie einen Projekttag für die Schülerinnen und Schüler ab der Klassenstufe 10 anzubieten“, sagt Studienberaterin Maike Baudach. Die Schülerinnen und Schüler können außerdem sogenannte besondere Lernleistungen an der Universität absolvieren. Das Gymnasium erleichtert seinen Schülerinnen und Schülern den Besuch des CampusTags der TUBAF im Januar 2026 und bietet einen Bus-Shuttle an.

Das Gymnasium Wilsdruff hat unter anderem einen Fachbereich MINKT, mit dem die Universität in individuellen Projekten schon zusammenarbeitet - MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, dazu kommt das K für Kunst. Die Schule ist Teil des "Raspberry Shake" Seismologie-Netzwerks des TUBAF-Instituts für Geophysik und Geoinformatik und des assoziierten "Seismologischen Observatorium Berggießhübel“. Der Fachbereich Informatik und Robotik der TUBAF bietet Mikrocontroller-Workshops am Gymnasium Wilsdruff an. In dem hochmodern ausgestatteten Gymnasium haben Schülerinnen und Schüler bereits die Möglichkeit, mit einem 3D-Drucker zu arbeiten und Lasertechnik zu nutzen. Die dabei im Gymnasium erworbenen Kenntnisse und praktischen Erfahrungen sind eine wertvolle Grundlage für ein späteres Studium – insbesondere in einem MINT-Fach.

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Prof. Michal Szucki und Prof. Alexandros Charitos

Metalle extrahieren und gießen: Zwei weitere erfolgreiche Tenure-Track-Verfahren an der TUBAF

Meldung vom 3.2.2025

An der Fakultät für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie wurden im Januar gleich zwei Professoren im Rahmen des WISNA-Tenure-Track-Programm der TU Bergakademie Freiberg auf eine reguläre Professur berufen. Professor Alexandros Charitos tritt damit die Professur für Hochtemperaturprozesse in der Metallurgie an; Professor Michal Szucki besetzt die Professur für Gusswerkstoffe und Gießverfahren. Die beiden Entfristungen sind Ergebnis der positiven Evaluation der Tenure-Track-Berufungsverfahren.

Im Fokus der Forschung von Professor Alexandros Charitos (im Foto rechts) stehen die Kombination von pyro-, hydro- und elektrometallurgischen Prozessen, mit dem Ziel, eine nachhaltige Verarbeitung von Abfallströmen, Produkten am Ende ihres Lebenszyklus sowie die Dekarbonisierung von Prozessen zu fördern. Zum Beispiel beschäftigt er sich dem Recycling von Wertmetallen aus Elektronikschrott und Katalysatoren oder der Verwertung von Schlacken der Metallproduktion. Mehr zu Professor Alexandros Charitos / interner Bereich.

Professor Michal Szucki (im Foto links) widmet sich innovativen Ansätzen im Bereich der Gießereitechnik, mit besonderem Fokus auf nachhaltige Lösungen. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen das Recycling von gegossenen Verbundwerkstoffen, die Nutzung sekundärer Aluminiumlegierungen und die Optimierung von Prozessen in der Gießerei durch digitale Systeme wie Sensoren und Simulationen. Darüber hinaus erforscht er umweltfreundliche Filtertechnologien sowie alternative, emissionsneutrale Wärmequellen für metallurgische Anwendungen. Mehr zu Professor Michal Szucki / interner Bereich.

Das WISNA-Tenure-Track-Programm gibt jungen Forschenden frühzeitig die Möglichkeit, in eine planbare wissenschaftliche Karriere einzusteigen. Damit folgt die Universität der Empfehlung des Wissenschaftsrats für einen Kulturwandel bei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Anlehnung an die angloamerikanische Tradition. 

Mehr zu den Tenure-Track-Professuren / interner Bereich.

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Der kenianische Ingenieur Dr. Wamai Mwangi und Professor Dr. Henning Zeidler von der TUBAF bei der Preisverleihung des Innovationspreises GAIIA 2024

Deutsch-Afrikanischer Innovationspreis für Additive Fertigung

Meldung vom 22.1.2025

Er zeichnet herausragende Leistungen afrikanischer Forschender aus und wird alle vier Jahre vergeben: der Deutsch-Afrikanische Innovationsförderpreis GAIIA. Jetzt wurde ein Kooperationsprojekt der TUBAF mit der Jomo Kenyatta University of Agriculture and Technology Nairobi  ausgezeichnet: Der kenianische Ingenieur Dr. Wamai Mwangi erhält den Preis „für seine exzellente Forschung zur Nutzung neuartiger biobasierter Materialien in der Additiven Fertigung in Kombination mit einem überzeugenden Vorschlag für ein deutsch-afrikanisches Kooperationsprojekt, das diese Forschungsergebnisse in nutzungsorientierte Lösungen weiterentwickelt“, heißt es von Seiten des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das den Wettbewerb ausrichtet. Gemeinsam mit Professor Dr. Henning Zeidler vom Lehrstuhl Additive Fertigung nahm Dr. Wamai Mwangi die Auszeichnung am 12. Dezember 2024 in Berlin entgegen. Ihr gemeinsames Projekt „RAMMforIU“ soll letzte Forschungslücken schließen und Spin-Offs in Kenia fördern, um Abfälle und Reststoffe erfolgreich in die industrielle Nutzung durch 3D-Druck zu überführen. 

"Mein Hauptziel wird darin bestehen, ein transparentes und integratives Umfeld zu fördern, in dem das Feedback der Nutzer/Nutzerinnen in konkrete Verbesserungen umgesetzt wird", sagt Friedrich Roth. Weiter sagt er: "Es ist mir ein besonderes Anliegen, Initiativen zu fördern, die eine zukunftsweisende Politik vorantreiben und das Nutzererlebnis insgesamt verbessern. So möchte ich sicherstellen, dass unsere Nutzergemeinschaft angemessen unterstützt und zum Erfolg befähigt wird und in den nächsten Jahren kontinuierlich wächst und schließlich eine Größe erreicht, die mit den anderen zeitaufgelösten Techniken vergleichbar ist."

Die Anbindung an Großforschungseinrichtungen wie EuXFEL ist für die TUBAF von besonderer Bedeutung. Sie eröffnet sowohl pädagogische als auch wissenschaftliche Möglichkeiten. In der Arbeitsgruppe "Strukturforschung mit XFELs und Synchrotronstrahlung" am Institut für Experimentelle Physik besteht seit mehreren Jahren, basierend auf einer bilateralen Kooperationsvereinbarung, die einzigartige Möglichkeit für Studierende der TUBAF, bereits in ihrer Ausbildungsphase direkten Zugang zu diesem, weltweit einzigartigen Großgeräten zu erhalten. Dadurch können sie Spitzenforschung betreiben und ihre Master- bzw. Doktorarbeit anfertigen. Neben der unmittelbaren Einbindung von Studierenden in die aktuelle Forschung umfasst das Programm auch die Vermittlung von Wissen. Dazu zählt eine Vorlesungsreihe mit dem Titel "Materialforschung mit Freie-Elektronen-Röntgenlasern (XFELs)" sowie eine jährliche Exkursion nach Hamburg.

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Auszeichnungen Neujahrsempfang Rektorat 2025
Auszeichnungen Januar 2025 (v.l.n.r): Rektor Barbknecht mit Prof. Michael Schlömann, Prof. Klaus Spitzer und Annett Wolf.

TUBAF verleiht vier Ehrennadeln und eine Universitätsmedaille

Meldung vom 15.1.2025

Sie haben in ihrem Berufsleben einen großen Beitrag zur Entwicklung der Universität geleistet und werden dafür mit besonderen Ehrungen der TU Bergakademie Freiberg ausgezeichnet: Der emeritierte Professor Michael Schlömann erhielt am 15. Januar 2025 die Ehrenmedaille; der Emeritus Professor Klaus Spitzer wurde mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

Vor 26 Jahren wurde der Mikrobiologe Prof. Dr. Michael Schlömann an die TU Bergakademie Freiberg berufen. Mit seiner Lehre und Forschung trug er maßgeblich dazu bei, die Biologie als Disziplin fest an der Universität zu verankern. Er war Dekan sowie Prorektor Bildung und übernahm 2008 kommissarisch die Hochschulleitung als Amtierender Rektor.

Ebenso lang zurück lässt sich das Engagement des Geophysikers Professor Klaus Spitzer an der TUBAF zurückverfolgen. Neben seinem Einsatz für die Lehre und die Studierenden in der angewandten Geophysik wurde der Emeritus auch für seine Wirkung als Dekan und Prodekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau geehrt.

Professor Dr. Jörg Matschullat nahm an diesem Tag die an ihn bereits im Juni 2024 verliehene goldene Ehrennadel entgegen. 

Außerdem überreichte der Rektor der TU Bergakademie Freiberg beim Neujahrsempfang des Rektorats zwei silberne Ehrennadeln an Lars Pickhardt (Lederzentrum GmbH Rosdorf, am 15. Januar nicht anwesend) und Annett Wolf (Geschwister-Scholl-Gymnasium Freiberg).

Wie die anwesenden Geehrten die Zusammenarbeit mit der TUBAF erleben, erzählen sie im Video.

Nächste Runde im ZeHS-Stipendiatenprogramm

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8 der zehn Stipendiatinnen und Stipendiaten und das Direktorium des ZeHS: Prof. Edwin Kroke (Direktor), Prof. Dirk C. Meyer (Wissenschaftlicher Sprecher) und Prof. Martin Gräbner (Stellvertretender Direktor).
8 der zehn Stipendiatinnen und Stipendiaten und das Direktorium des ZeHS: Prof. Edwin Kroke (Direktor), Prof. Dirk C. Meyer (Wissenschaftlicher Sprecher) und Prof. Martin Gräbner (Stellvertretender Direktor).

Meldung vom 6.1.2025

Zum zweiten Mal sind am 20. Dezember am Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung Stipendien aus dem selbst initiierten Programm feierlich übergeben worden. Insgesamt erhielten zehn Stipendiatinnen und Stipendiaten aus vier Fakultäten das interdisziplinäre ZeHS-Stipendium. Zur Bewerbung waren erfolgreiche Studierende im fortgeschrittenen Masterbereich aus den zirka 40 Arbeitsgruppen der Mitglieder des ZeHS eingeladen.  „Ich bin den Stipendiengebern aus dem Stifterverband sehr dankbar, dass wir nach dem Auftakt im vergangenen Jahr das Stipendienprogramm fortsetzen und weiter ausbauen können. Wir wollen die Stipendiatinnen und Stipendiaten dabei unterstützen, miteinander in einen interdisziplinären Austausch zu kommen, wozu auch Mittel aus der Förderung zur  Verfügung stehen“, so Prof. Dirk C. Meyer, Wissenschaftlicher Sprecher. "Die Stipendiatinnen und Stipendiaten sollen sich wieder an geeigneten Orten sowie den Heimatinstituten treffen und auch Gäste einladen können, die vor einem größeren Auditorium sprechen und eine Unterstützung für ihre Reisekosten benötigen."

Da die Übergabe am letzten Vorlesungstag vor den Weihnachtsferien erfolgte, konnten die Prämierten im unmittelbaren Anschluss am Weihnachtsliedersingen der ZeHS-Gemeinschaft teilnehmen.

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Hauptgebäude der École des Mines de Saint-Étienne

Erfolgreicher Besuch der TU Bergakademie Freiberg an der École des Mines de Saint-Étienne in Frankreich

Meldung vom 17.12.2024

Vom 9. bis 11. Dezember 2024 reisten Marcus Dietrich, Mitarbeiter des International Office der TU Bergakademie Freiberg, und Dr. Egle Dietzen, Bildungsbeauftragte für englischsprachige Studiengänge an der Fakultät für Maschinenbau-, Verfahrens- und Energietechnik, nach Frankreich zur École des Mines (Saint-Étienne). Der Besuch ist ein weiterer erfolgreicher Schritt beim Ausbau der Internationalisierung der Universität.

Die Zusammenarbeit mit der École des Mines geht auf einen ersten Kontakt während eines Besuchs an der ETSIME in Madrid im November 2024 zurück. In Frankreich standen die Gespräche ganz im Zeichen einer neuen Erasmus-Vereinbarung für den Studierendenaustausch sowie der Möglichkeit gemeinsamer Forschungsprojekte. Das Ergebnis des Besuchs ist äußerst vielversprechend: Die Partnerschaft zwischen der TU Bergakademie Freiberg und der École des Mines soll nicht nur gefestigt, sondern auch weiter ausgebaut werden. Ein Gegenbesuch des französischen Teams in Freiberg ist für das Jahr 2025 geplant. 

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Programmdirektor Professor Michael Tost, TUBAF-Rektor Barbknecht und KSTU-Programmdirektor Professor Askar Imashev bei der Unterzeichnung der Vereinbarung.
Programmdirektor Professor Michael Tost (online), TUBAF-Rektor Professor Klaus-Dieter Barbknecht und KSTU-Programmdirektor Professor Askar Imashev bei der Unterzeichnung der Vereinbarung.

Neue Uni-Kooperation im Master-Studiengang Advanced Mineral Resource Development

Meldung vom 10.12.2024

Die Abylkas Saginov Karaganda Technical University (KSTU) ist seit Anfang Dezember erste kasachische Partnerin im internationalen Masterprogramm „Advanced Mineral Resource Development“. Am 4.12.2024 unterzeichneten Programmdirektor Professor Michael Tost von der Montanuniversität Leoben, der Rektor der TU Bergakademie Freiberg und KSTU-Programmdirektor Professor Askar Imashev den Vertrag. Die Vereinbarung mit der Montanuniversität Leoben, der TUBAF und der KSTU ermöglicht es Studierenden aus Kasachstan, zum Masterstudium nach Leoben und Freiberg zu kommen und einen Dreifachabschluss zu erwerben. Der englischsprachige Studiengang existiert bereits seit 2012 und wird an der TU Bergakademie Freiberg von Studiendekan Professor Carsten Drebenstedt vertreten.

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Gruppe Studis bei der Gruppenarbeit

Kooperation mit Raumtextilienshop.de und Lysel.de ermöglicht EDV-Seminare des Career Centers im Wintersemester 2024/25

Um die Aus- und Weiterbildung an der TU Bergakademie Freiberg zu unterstützen, sponsern die Unternehmen Raumtextilien.de und Lysel.de einen Großteil der Kosten für die Excel-Seminare des Freiberger Career Centers.

„Diese Unterstützung ermöglicht uns das Seminarprogramm für unsere Studierenden für das kommende Wintersemester zu sichern. Insbesondere für wissenschaftliche Arbeiten ist Excel ein sehr nützliches Werkzeug, dessen zahlreiche Funktionen in den Seminaren den Teilnehmern vermittelt werden", erklärt Dr. Kristina Wopat, Direktorin der Graduierten- und Forschungsakademie und des Career Centers. „Eine qualifizierte und fundierte Ausbildung der Arbeitskräfte von morgen liegt uns schon immer am Herzen. Zudem ist die Ressourcenuniversität in Freiberg mit Ihrer zukunftsorientierten Forschung ein wichtiger Impulsgeber für nachhaltige Innovationen und technologische Entwicklungen, die sowohl die regionale Wirtschaft stärken als auch globalen Herausforderungen begegnen."

Zu LYSEL  

LYSEL erweitert kontinuierlich sein Produktsortiment in der Tradition der sächsischen Textilindustrie. Das Unternehmen bietet maßgefertigte Sicht- und Sonnenschutzlösungen wie Plissees, Rollos und Gardinen sowie Heimtextilien und Akustikbilder. Für den Outdoor-Bereich bietet LYSEL u.a. maßgeschneiderte Planen, Abdeckhauben, Segeltücher, Sonnensegel, Kederschienen und Zubehör an.

Zu Raumtextilienshop 

Raumtextilienshop.de, als LYSEL-Fachhändler, bietet maßgefertigte Sicht- und Sonnenschutzlösungen wie Plissees, Rollos, Lamellenvorhänge und Gardinen sowie Heimtextilien an. Ein übersichtliches Menü und praktische Filter führen schnell zum Wunschprodukt. Kostenlose Stoffmuster und 3D-Konfiguratoren ermöglichen individuelle Maßanfertigungen und interaktive Kauferlebnisse. Mess- und Montageanleitungen sind digital verfügbar.

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Hornstein: vertikale Strukturen
Hornsteine: vertikale Strukturen

TUBAF-Forschungsprojekt zur frühen Erde: Modell der vertikalen Tektonik bestätigt

Meldung vom 29.10.2024

Entstanden die frühesten Gesteine auf der Erde vor zirka 4,1‒3,2 Milliarden Jahren durch horizontale Bewegungen der Erdplatten (Plattentektonik) oder durch vertikale Umwälzungen in der Kruste? Diese Frage beschäftigt die Geowissenschaften seit rund sechzig Jahren. Nun hat eine Forschungsgruppe mit Beteiligung der TUBAF im australischen Outback Daten gesammelt, die die Theorie der vertikalen Tektonik stützen.

„Modelle, die die vertikale Tektonik erklären, stützen sich auf Gesteinsstrukturen im East Pilbara Terrane in Nordwest Australien. Denn die rund 3,6–3,2 Milliarden Jahre alten Strukturen werden von Vertreterinnen und Vertretern dieser Theorie als dichtegetriebene partielle Umwälzung interpretiert. Plattentektonische Modelle schlagen hingegen vor, dass sich das Terrane durch mehrere horizontale Kompressions- und Dehnungsereignisse entlang einer konvergenten Plattengrenze gebildet hat“, erklärt Professor Lothar Ratschbacher. 

Nach sechswöchiger Feldarbeit im abgelegenen australischen Outback bestätigt die Gruppe um Ratschbacher nun das Modell der vertikalen Tektonik: „Die Strukturen deuten auf ein initiales Gravitationsgleiten der Gesteine weg von aufsteigenden Kuppeln, was zu vertikalen Gesteinsgefügen und schließlich zu horizontalen Verkürzungen zwischen den aufsteigenden Kuppeln führte.“

Bis 2026 möchte die Forschungsgruppe die strukturelle Entwicklung mit radiometrischen Methoden genau zeitlich festlegen. Das Kooperationsprojekt der TUBAF, der FU Berlin und der Universität Hong Kong, das durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) an die TUBAF gefördert wird, untersucht die Frühe-Erde-Modelle strukturell, das heißt, es erfasst Strukturen und bewertet ihr Potenzial zur Unterscheidung zwischen den kompetitiven Modellen.

Es gibt zwei Denkgruppen: 

  • Plattentektonik hat die Erde während und seit der ältesten Ära der Erdgeschichte geformt.
  • Vertikaler Krustentransport, induziert durch Dichteunterschiede in der Kruste, sogenannte "vertikale Tektonik" dominierte die frühe Erde.

Bisher sind die beiden verschiedenen Forschungsansätze nicht zu einem Konsens gekommen.

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Übergabe der Radierungen an der TU Bergakademie Freiberg.
Übergabe der Radierungen an der TU Bergakademie Freiberg. V.l.n.r.: Georg Unland, Werner Sieber, Klaus-Dieter Barbknecht, Andreas Horsch.

Schenkung für Uni-Archiv: Porträt von Sigismund Herder an TUBAF übergeben

Meldung vom 21.10.2024

Vergangene Woche übergab Werner Sieber, ehemaliger Geschäftsführer des Schlosses Augustusburg und der Burg Scharfenstein sowie des Schlosses Lichtenwalde, im Auftrag des Nachkommens des Oberberghauptmannes Sigismund August Wolfgang, Freiherr von Herder, sechs wertvolle Radierungen an die TU Bergakademie Freiberg. Die Sammlung umfasst das eindrucksvolle Portrait des Oberberghauptmannes und Bilder des Stammschlosses Rauenstein der Familie von Herder.

Die Übergabe fand im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Büro des Rektors der TU Bergakademie statt, an der neben dem Rektor, Professor Klaus-Dieter Barbknecht, Professor Georg Unland, Rektor der TU Bergakademie Freiberg von 2000 bis 2008 und sächsischer Finanzminister a.D., der Prorektor für Kommunikation und Nachhaltigkeit der TU Bergakademie Freiberg, Professor Andreas Horsch, teilnahmen. Baron v. Herder hatte diese Radierungen für die lokale Geschichte und die Identität der TU Bergakademie Freiberg an Werner Sieber mit der Bitte, sie der TU Bergakademie Freiberg zu schenken, übergeben. Dazu Werner Sieber: „Es ist mir eine Ehre, diese Bilder der TU Bergakademie Freiberg zu übergeben, die diese der Wissenschaft und der Öffentlichkeit zugänglich machen wird. Sie sind ein wertvoller Teil unserer gemeinsamen Vergangenheit."

Die Radierungen werden nach einer Restaurierung künftig in der Kustodie der TU Bergakademie Freiberg aufbewahrt und sollen sowohl für wissenschaftliche Zwecke als auch für Ausstellungen genutzt werden. Der Rektor der TU Bergakademie Freiberg, Professor Barbknecht, dankte Werner Sieber, dem Überbringer der Schenkung und betonte: „Diese Radierungen sind für die Identität der TU Bergakademie Freiberg nicht nur ein wichtiger Teil unserer Geschichte, sondern tragen auch dazu bei, das kulturelle Erbe unserer Region lebendig zu halten.“

Die TU Bergakademie Freiberg ist stolz darauf, eine Institution zu sein, die nicht nur in der Lehre und Forschung, sondern auch im Bereich der Bewahrung von Geschichte und Kultur eine bedeutende Rolle spielt. Die erhaltenen Radierungen werden dazu beitragen, die Verbindung zwischen Wissenschaft, Geschichte und der Region Freiberg zu stärken.

Freiherr Sigismund August Wolfgang von Herder war der Sohn des bekannten Dichters Johann Gottfried Herder. Seine Paten waren unter anderem Johann Wolfgang von Goethe, Johann Georg Hamann und Matthias Claudius. Nach seiner Studienzeit an den Universitäten Jena, Göttingen und an der Bergakademie Freiberger erhielt er 1802 eine Anstellung im kursächsischen Bergdienst, bei dem er in den Bergämtern Marienberg, Geyer, Ehrenfriedersdorf und Schneeberg tätig war. Seit 1813 war er in Freiberg tätig und hier erarbeitete er Pläne zur Wiederaufnahme des zerstörten Bergbaus. 1826 wurde er zum Oberberghauptmann, dem höchsten Verwaltungsbeamten im Bergstaat Sachsen ernannt, und fungierte als Kurator der Bergakademie. U.a. wurde durch seine Anregungen die Ausbildung auf der Bergakademie Freiberg verbessert.

Er hatte eine besondere Leidenschaft für Berguniformen und Bergaufzüge. Seine Bergbarte, kann man noch heute im Büro des Rektors der TU Bergakademie Freiberg bewundern. Er wurde nach seinem Tode in der Halde der Grube Heilige 3 Könige in Freiberg mit Blick auf die heutige Bergbaulandschaft beigesetzt.

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Professor Aneziris bei seinem Vortrag_International Joint Workshop_Uni Padova_2024-10-10

Recycling und Upcycling von industriellen Abfällen im internationalen Workshop

Meldung vom 17.10.2024

Das Graduiertenkolleg GRK 2802, eingerichtet an der TU Bergakademie Freiberg, und das Department for Industrial Engineering haben im Oktober einen gemeinsamen Internationalen Workshop in Padova ausgetragen. Gastgeber des Internationalen Workshops war der renommierte Keramikwissenschaftler, Prof. Paolo Colombo von der Universität Padova. Im Fokus des Internationalen Workshops standen Recycling und Upcycling von industriellen Abfällen (MgO-C, Geopolymere) sowie Anwendung neuer Technologien (Additive Fertigung, Hybride Brenntechnologien). 

Im Rahmen des Internationalen Workshops tauschten die Forschenden beider Universitäten ihre Ideen und Erfahrungen und entwickelten in fruchtbaren Diskussionen neue Ansätze für ihre weitere wissenschaftliche Arbeit. Im Anschluss an die Vorträge hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Internationalen Workshops die einmalige Möglichkeit erhalten, hinter die Kulissen der aktuellen Forschung an der Universität Padova zu schauen.  Der Internationale Workshop war nicht nur wissenschaftlich ein Erfolg, sondern trug dazu bei, dass die Promovierenden und PostDocs des Graduiertenkollegs neue internationale Kontakte aufbauen und somit ihr professionelles Netzwerk erweitern konnten. 

Der erste Tag des Internationalen Workshops wurde von Dr. Enrico Storti (ehemaliger wissenschaftlicher Koordinator des Graduiertenkollegs GRK 2802) veranstaltet. Dr. Enrico Storti hat 2018 an der TU Bergakademie Freiberg promoviert und 2023 das Walter-Benjamin-Stipendium der DFG für PostDocs erhalten. Derzeit ist er an der EMPA in Dübendorf (Schweiz) tätig und nimmt außerdem Lehraufgaben an der Universität Padova (Italien) wahr. Im Rahmen von geführten Führungen konnten die Teilnehmer des Internationalen Workshops den historischen Sitz der Universität Padova besuchen, eine der ältesten Universitäten Europas (gegründet 1222). Zu den bekanntesten Professoren der Universität Padova gehörte auch der italienische Universalgelehrte Galileo Galilei, der 1592-1610 an der Universität Padova Vorlesungen in Mathematik, Physik und Astronomie hielt. Das historische Rednerpult, das Galilei für seine Vorlesungen verwendete, kann im Vorraum der Aula Magna bis heute bewundert werden. Abgerundet wurde der erste Workshop-Tag durch den Besuch der Capella degli Scrovegni e Musei Civici Eremitani di Padova, einem Teil des ENSCO-Welterbes „The frescoed cycles of the XIV century of Padua“, berühmt durch das Freskenzyklus von Giotto die Bondone und Skulpturen von Giovanni Pisano. 

Der wissenschaftliche Teil des Internationalen Workshop wurdeam 10.10.2024 vom Gastgeber, Prof. Paolo Colombo, eröffnet. Professor Colombo ist ordentlicher Professor an der Universität Padova, Adjunct Professor of Materials Science and Engineering an der Pennsylvania State University (USA), Honorary Professor an der University College London (UK), Fellow der Europäischen Keramischen Gesellschaft (ECERS), Fellow der Amerikanischen Keramischen Gesellschaft (ACERS) sowie Mitglied mehrerer Akademien (World Academy of Ceramics, European Academy of Sciences, Italian Academy of Engineering and Technology). Prof. Aneziris stellte danach die aktuellsten Forschungsthemen des Instituts für Keramik, Feuerfest und Verbundwerkstoffe kurz vor. Die einführenden Vorträge von Prof. Colombo und Prof. Aneziris wurden gefolgt von wissenschaftlichen Vorträgen der PostDocs der Universität Padova (Dr. Filippo Gobbin und Dr. Marco D´Agostini) und Promovierenden des Graduiertenkollegs GRK 2802 (Alexander Schramm und Serhii Yaroshevskyi). 

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Ausstellung terra mineralia

Terra mineralia als touristischer Leuchtturm gelistet

Meldung vom 5.10.2024

Die Mineraliensammlung der TU Bergakademie Freiberg wurde jüngst in einer internationalen Tourismus-Datenbank als besonders sehenswert gelistet. Damit eröffnet sich für die terra mineralia ein weiterer Weg, die Sammlungen international vorstellen und bewerben zu können.

Der Eintrag erfolgte in den sogenannten „DZT Knowledge Graph“, eine Digitale Datenbank der deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), die Informationen über deutsche Reiseziele strukturiert und verknüpft, um Touristen und Reiseveranstaltern im internationalen Markt bei der Suche nach relevanten und personalisierten Informationen zu helfen. Ziel der Datenbank ist es, die relevantesten Objekte je Bundesland (Sehenswürdigkeiten, Attraktionen, Touren und Events) für Deutschland im Knowledge Graph zur Verfügung zu stellen. Das ist besonders für die internationalen Datennutzer und die entsprechende Vermarktung durch die Auslandsvertretungen der DZT wichtig. 

Über die TMGS (Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen) werden dem Knowledge Graphen Informationen aus dem Freistaat Sachsen zur Verfügung gestellt. Seitens der TMGS ist die terra mineralia und das Krügerhaus für die Top Liste für Sachsen mit vorgeschlagen und ausgewählt.

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Zum 1. Oktober wurde Prof. Dr. Thomas Günther auf die Professur für Angewandte Geophysik/Elektromagnetik und Potentialverfahren an der TU Bergakademie Freiberg berufen.
Zum 1. Oktober wurde Prof. Dr. Thomas Günther (rechts) auf die Professur für Angewandte Geophysik/Elektromagnetik und Potentialverfahren an der TU Bergakademie Freiberg berufen. Hier mit Dekan Professor Jörg Benndorf bei der Berufung.

Modelle für den Untergrund berechnen: Neuer Professor für Angewandte Geophysik

Meldung vom 2.10.2024

Zum 1. Oktober wurde Prof. Dr. Thomas Günther auf die Professur für Angewandte Geophysik/Elektromagnetik und Potentialverfahren an der TU Bergakademie Freiberg berufen. Der Alumni der Freiberger Universität wechselt vom Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik Hannover an die TUBAF und tritt damit die Nachfolge von Prof. Klaus Spitzer an. In Hannover beschäftigte er sich mit geoelektrischen und elektromagnetischen Methoden im Forschungsbereich zur Erkundung von Grundwassersystemen und Bodenschätzen vom Boden und aus der Luft.

Unter anderem hat der Geophysiker Konzepte und Methoden zur Modellierung und Inversion entwickelt, das heißt für Rechenprozesse, die aus geophysikalischen Daten ein Untergrundmodell erzeugen. Damit können beispielsweise Grundwasserversalzungen oder Rohstoffvorkommen dargestellt werden. An der TU Bergakademie Freiberg möchte der neue Professor Technologien zur elektromagnetischen Erkundung von Rohstoffen aus der Luft und zur effizienten Auswertung großskaliger Datensätze entwickeln. Dabei ergänzen sich seine Erfahrungen aus Theorie und Praxis. „In der Lehre ist für mich das "Anfassen", das interaktive Spielen, der Schlüssel zum Verständnis.“

Die Freiberger Sammlung ist die einzige Mineralogische Sammlung, die es unter die ersten 11 IUGS-Geo-Sammlungen geschafft hat. Die anderen zehn Sammlungen beschäftigen sich vorrangig mit Paläontologie oder Meteoriten. Unter dem Dach der IUGS gibt es die International Commission on Geoheritage. Deren Aufgabe ist es, das weltweite „Geo-Erbe“ in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Drei Subkommissionen wählen die wichtigsten Geo-Lokalitäten, Gesteine und Sammlungen aus. So wurde zum Beispiel der Scheibenberg im Erzgebirge zu so einer Geo-Lokalität, da sich hier die Plutonisten und Neptunisten über die Entstehung des Basaltes stritten und der in seiner Anwendung als Dekorgestein weit verbreitete Rochlitzer Porphyrtuff wurde das erste IUGS-Geoheritage-Gestein.

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Prof. Sabrina Hedrich bei Ihrer Berufung

Nachhaltiger Bergbau mit Mikroorganismen: Sabrina Hedrich auf die Professur für Mikrobiologie und Biohydrometallurgie berufen

Meldung vom 1.10.2024

Sabrina Hedrich hat zum 1. Oktober die Professur für Mikrobiologie und Biohydrometallurgie angetreten. Sie ist die zweite Nachwuchswissenschaftlerin, die im WISNA-Tenure-Track-Programm der TU Bergakademie Freiberg auf eine reguläre Professur berufen wird. Seit 2020 forscht die Biowissenschaftlerin als Juniorprofessorin an der TUBAF. Nach einer positiven Evaluation ihrer Arbeit ist sie nun in die Festanstellung übernommen worden.

Forschungsgebiet von Professorin Sabrina Hedrich ist die Biohydrometallurgie, bei der Rohstoffe mit Hilfe von Mikroorganismen gewonnen werden. Sie untersucht, wie sich aus Erzen, industriellen Reststoffen und vom Bergbau beeinflussten Gewässern mit Bakterien Metalle gewinnen lassen. Dabei erforscht sie insbesondere Biolaugungsprozesse für primäre und sekundäre Rohstoffe sowie die biologische Behandlung von Bergbauabwässern. Weitere wissenschaftliche Schwerpunkte sind mikrobielle Gemeinschaften an extremen Standorten wie zum Beispiel saure Bergbauwässer und Vulkangebiete sowie die Charakterisierung neuartiger Mikroorganismen.

Professorin Sabrina Hedrich konnte bereits zahlreiche Forschungsprojekte mit renommierten internationalen Partnern einwerben. So koordiniert sie unter anderem das XTRACT-Konsortium, das neue Verfahren für einen nachhaltigen und emissionsfreien Bergbau der Zukunft entwickelt. Im regionalen Projekt MindMontan entwickelt sie im Recomine-Bündnis innovative Technologien, um die Auswirkungen des Bergbaus auf die Umwelt zu reduzieren.

Mehr zu Professorin Sabrina Hedrich, interner Bereich

Das WISNA-Tenure-Track-Programm gibt jungen Forschenden frühzeitig die Möglichkeit, in eine planbare wissenschaftliche Karriere einzusteigen. Damit folgt die Universität der Empfehlung des Wissenschaftsrats für einen Kulturwandel bei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Anlehnung an die angloamerikanische Tradition. Mehr zum Programm an der TUBAF (interner Bereich).

Mit dem Kasseler Professor Thomas Niendorf erhält außerdem ein ehemaliger Mitarbeiter des Instituts für Werkstofftechnik, an dem er 2014 und 2015 als Leiter einer Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe tätig war, den DGM-Preis. Ausgezeichnet wird er für seine wissenschaftlichen Leistungen im Bereich der Additiven Fertigung: „In seiner akademischen Karriere hat sich Thomas Niendorf eine beeindruckende Breite von wissenschaftlichen Themen erschlossen. Auf dem Gebiet der additiven Fertigung hat er sich auf der gesamten Kette von der Fertigung über die Struktur bis zur Eigenschaftscharakterisierung weltweit Anerkennung erworben, wie hoch zitierte Publikationen eindrucksvoll belegen“, so Professor Hort Biermann in seiner Laudatio.

Alle Preise wurden am 23. September bei der Jahres-Hauptversammlung der Fachgesellschaft Deutsche Gesellschaft für Materialkunde (DGM) verliehen.

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Mit dem ersten Preis wurden Steffen Kailitz (Einreichender) und Nicole Husemann (im Foto) vom Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung an der TU Dresden für die Einreichung: Varieties of Political Regimes ausgezeichnet.

SaxFDM: Tagung bringt 100 Expertinnen und Experten für Forschungsdatenmanagement zusammen

Meldung vom 18.9.2024

Wie kann Forschungssoftware optimal genutzt werden? Wie kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler möglichst barrierearm an Forschungsdaten? Wie können aktuelle Forschungsdaten im Unterricht der Hochschulen genutzt werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der diesjährigen SaxFDM-Tagung, die am 17.9.2024 an der UB der TU Bergakademie Freiberg stattfand. „Wir hatten gestern rund 100 Teilnehmende“, erklärt Dr. Dana Kuhnert von der Universitätsbibliothek der TU Bergakademie Freiberg, „das ist ganz stark.“

Der TUBAF-Prorektor für Forschung, Internationales und Transfer Prof. Tobias Fieback begrüßte die Teilnehmenden in Freiberg. Die Tagung startete mit vier Impulsvorträgen und endete mit einer Podiumsdiskussion zum Thema "Datensätze öffnen? Herausforderungen und Chancen der Nachnutzung von Forschungsdaten". Weiterhin wurden die SaxFDM Open Data Awards für herausragende Projekte im Bereich des Forschungsdatenmanagements vergeben. Mit dem ersten Preis wurden Steffen Kailitz (Einreichender) und Nicole Husemann (im Foto) vom Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung an der TU Dresden für die Einreichung: Varieties of Political Regimes ausgezeichnet.

SaxFDM veranstaltet jährliche Tagungen. Diese finden in den großen Bibliotheken der sächsischen Hochschulen statt (2019 SLUB Dresden, 2021 virtuell, 2022 Universitätsbibliothek Leipzig: Bibliotheca Albertina, 2023 Universitätsbibliothek TU Chemnitz). 

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Schulgruppe bei der Schnupperveranstaltung Gas for Future

Gas for Future - vom Erdgas zum grünen Gas

Meldung vom 9.9.2024

Ab heute forschen 20 Schülerinnen und Schüler im MINT-EC-Camp „Zukunft Energie – Gas for Future - vom Erdgas zum grünen Gas“. Bis zum 12. September lernen die Teilnehmenden von Schulen des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC gemeinsam an der TU Bergakademie Freiberg alles über Gas und erneuerbare Energien als Energieträger. Für einen Überblick hören die Jugendlichen am ersten Tag eine Einführungsvorlesung über die Grundlagen der Energiegewinnung. Während des Camps lernen sie Technologien zur Umwandlung von Strom in den speicherbaren Energieträger Gas kennen. In Experimenten erforschen die Jugendlichen, wie viel Strom konkret aus dem Wind gewonnen werden kann und wie aus elektrischer Energie Wasserstoff oder Methan entsteht.

Ergänzt wird die Wissensvermittlung durch Exkursionen zum Energiepark Bad Lauchstädt und zur Biogas-/Biomethaneinspeiseanlage der DREWAG in Haßlau/Roßwein. Im Energiepark Bad Lauchstädt wird weltweit erstmalig die direkte Kopplung von Windstrom aus einem nahegelegenen Windpark und einer Großelektrolyseanlage von bis zu 30 Megawatt getestet. Große Teile des Windstroms werden vor Ort in Grünen Wasserstoff umgewandelt. In einer eigens dafür gesolten Salzkaverne zwischengespeichert, kann der Grüne Wasserstoff über eine umgestellte Gaspipeline in das Wasserstoffnetz der in Mitteldeutschland ansässigen Industrie eingespeist und perspektivisch in der Industrie oder für Mobilitätslösungen eingesetzt werden. In der Biogasanlage erleben die Teilnehmenden anschließend hautnah mit, wie durch Vergärung eines Gemisches aus Nachwachsenden Rohstoffen und Rindergülle Biogas erzeugt wird. Anschließend wird das Biogas zu Biomethan aufbereitet und an die Einspeiseanlage des Gasnetzbetreibers ONTRAS Gastransport GmbH übergeben. Das erzeugte Biomethan ersetzt fossiles Erdgas in der Versorgung der Stadt Dresden.

Auf der Abschlussveranstaltung am Donnerstag, 12. September nehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schließlich ihre Zertifikate für das intensive (Kurz-) Studium der Erneuerbaren Energien in Empfang. 

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Teilnehmende Schulen

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Forschung an der Professur

Beteiligte TUBAF-Partner

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Festveranstaltung 50 jähriges Jubiläum der Fachrichtung/Studienrichtung Werkstoffeinsatz/Werkstofftechnik im Hörsaal der neuen Unibibliothek.
Festveranstaltung 50-jähriges Jubiläum der Fachrichtung/Studienrichtung Werkstoffeinsatz/Werkstofftechnik im Hörsaal der neuen Unibibliothek.

50 Jahre Institut für Werkstofftechnik an der TUBAF

Meldung vom 6.9.2024

Seit 1974 besteht das Institut für Werkstofftechnik an der TU Bergakademie Freiberg – und mit ihm die Studienrichtung Werkstofftechnik (heute als Vertiefungsrichtung im Studiengang Materialwissenschaft und Werkstofftechnologie). Gemeinsam mit dem Gründer des Instituts, Emeritus Prof. Heinz-Joachim Spies, feiert das Team um die Professoren Horst Biermann und Lutz Krüger das 50-jährige Bestehen. Neben früheren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fanden dazu auch viele Absolventinnen und Absolventen den Weg an ihre Alma Mater Fribergensis. 

617 Studienabschlüsse, 110 Promotionen und 4 Habilitationen wurden in den 50 Jahren bereits am Institut betreut. Derzeit sind über 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort beschäftigt, die sich insbesondere mit den Forschungsgebieten der Untersuchung mechanischer Eigenschaften, zum Beispiel unter mehrachsigen Beanspruchungsbedingungen oder Hochgeschwindigkeitseinflüssen sowie mit Methoden der Randschichttechnik und Elektronenstrahltechnologien, wie der additiven Fertigung, auseinandersetzen, die stets durch umfassende mikrostrukturelle Untersuchungen begleitet werden.

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Konrad Burkmann von der TUBAF und Kathrin Brückmann (Lehrerin in Plauen)

TUBAF unterstützt naturwissenschaftliche Ausbildung an Plauener Berufsschulzentrum mit Glasspende

Meldung vom 15. August 2024

Am 12. August übergab Konrad Burkmann (Doktorand im Institut für Physikalische Chemie der TUBAF) im Auftrag der Fakultät für Chemie, Physik und Biowissenschaften eine Spende diverser Glasgeräte an das Berufliche Schulzentrum e.o.plauen (Plauen, Vogtland). Mit 150 Bechergläsern, 500 Reagenzgläsern, 100 Erlenmyerkolben und unzähligen weiteren Dingen kann so laut Fachlehrerin Kathrin Brückmann auch zukünftig eine experimentell untermauerte Ausbildung im Bereich der Naturwissenschaften an der Schule sichergestellt werden: „Mir ist besonders wichtig, dass das Experimentieren im Chemieunterricht nicht zu kurz kommt, um auch den Spaß an den Naturwissenschaften zu fördern. Leider geht dabei hin und wieder etwas kaputt und der Neukauf ist meist teuer. Durch die Spende können wir an der ‚eo‘ zukünftig die fundierte Ausbildung im naturwissenschaftlichen Bereich sicherstellen.“

Die TUBAF kooperiert seit vielen Jahren erfolgreich im Rahmen von Veranstaltungen für die Schülerinnen und Schüler mit der e.o.plauen: „Es gibt länger engen Kontakt zwischen der TUBAF und der ‚eo‘. Viele Ehemalige studieren in Freiberg und es ist immer schön, den ein oder anderen bei unseren Besuchen an der Uni im Rahmen von Projekttagen oder bei Studienwerbeveranstaltungen bei uns an der Schule mal wieder zu sehen“, so Brückmann.

Ein positiver Nebeneffekt der Schenkung ist ganz im Sinne der Nachhaltigkeitsbestrebungen der Freiberger Ressourcenuni: Die Weiternutzung nicht mehr benötigter Glasbestände, welche ansonsten aufgrund von Renovierungsarbeiten an der Universität entsorgt werden müssten. 

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Mann hält eine Urkunde in den Händen

Berufung auf Heisenberg-Professur für Physik der Quantenmaterialien

Meldung vom 29. Juli 2024

Nach einer positiven Evaluation wurde Prof. Dr. Daniel Hiller am 29. Juli 2024 auf die Professur für Physik der Quantenmaterialien an der TU Bergakademie Freiberg berufen. Das Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützte den Aufbau der Professur seit 2021. Nun wird in der zweiten Förderphase des Heisenberg-Programms die Professur um zwei Jahre an der TU Bergakademie Freiberg verlängert und das neue Forschungsgebiet Physik der Quantenmaterialien im Bereich Silizium- und Germanium-Halbleiter fortgeführt. Die Professur beschäftigt sich mit neuen Methoden der Dotierung von Nanostrukturen und untersucht spezielle Grenzflächendefekte für Anwendungen in der Nano- und Quantenelektronik. An der TU Bergakademie Freiberg nutzt der Physiker neuartige physikalische und quantenchemische Effekte, um die Leitfähigkeit von Nanodraht-Transistoren zu kontrollieren und somit noch kleinere, leistungsfähigere und vor allem energieeffizientere Bauelemente zu ermöglichen. „Die Miniaturisierung von Transistoren auf Chips stößt an immer mehr fundamentale Grenzen, so dass neue Forschungsansätze für die Weiterentwicklung notwendig sind. Ich freue mich, diese spannenden Forschungsarbeiten auch weiterhin am Institut für Angewandte Physik in Zusammenarbeit mit dem Zentralen Reinraumlabor der TU Bergakademie Freiberg durchführen zu können“, sagt Professor Daniel Hiller.

Vor seiner Berufung an die TU Bergakademie Freiberg war der habilitierte Physiker in verschiedenen Forschungs- und Lehrtätigkeiten unter anderem als Akademischer Rat am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, sowie als Feodor-Lynen-Fellow der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Australian National University (ANU) und als Humboldt Rückkehrstipendiat an der TU Dresden tätig.

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Männliche Skulptur in einem Park
Am 20. Juni 2024 enthüllt: die Skulptur von Hans Carl von Carlowitz

Mit Carlowitz und Humboldt Freiberg entdecken – TUBAF ist bei Kunstprojekt dabei

Meldung vom 20.6.2024

Wer Freiberg kennenlernen möchte, kann dies auf dem Silberweg tun – begleitet von Persönlichkeiten der Stadtgeschichte, die als Skulpturen den Rundgang säumen. Auf dem Silberweg sind die ersten der Figuren aufgestellt. Am 20. Juni 2024 fand die Einweihung von vier weiteren statt. Darunter auch die Figur des Erfinders der Nachhaltigkeit, Hans Carl von Carlowitz im Freiberger Albertpark. Und schon am 28. Juni 2024 wird im Schlossplatzquartier der TUBAF eine Skulptur, die Alexander von Humboldt darstellt, feierlich eingeweiht. Die TUBAF trägt mit der Skulptur Humboldts als einem der bedeutendsten ihrer Absolventen sowie mit Hans Carl Von Carlowitz, dem „Erfinder“ der Nachhaltigkeit zu diesem Projekt bei.

An die Skulpturen ist eine digitale Plattform (via App) gekoppelt, die anschauliche, unterhaltsame sowie informative Bildungsangebote bereitstellt. Hier erfahren Neugierige etwas zum Leben und dem Wirken der dargestellten Persönlichkeiten in Freiberg. Kinder werden spielerisch zum Forschen und zu einem naturwissenschaftlichen Verständnis der Welt animiert. Die Ausgestaltung und Produktion der zusätzlichen digitalen Lehr – und Wissensangebote der TUBAF-Figuren erfolgte federführend durch Kathrin Häußler, Andreas Hiekel, Patrick Morgenstern sowie Science Entertainer und Freund der TUBAF, Joachim Hecker.

Neben dem Gelehrtenweg und der Entdeckertour ist die Stadt Freiberg mit dem Silberstadtweg nun um eine Attraktion reicher. Weitere Informationen

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Logo Genial Sozial

Aktionstag „genial sozial“: 10 Schülerinnen und Schüler in Büros und Technika der TUBAF

Meldung vom 18.6.2024

Die TU Bergakademie Freiberg nimmt 2024 zum ersten Mal am Aktionstag „genial sozial“ teil. Begleitet von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität tauschen die Jugendlichen für einen Tag die Schulbank gegen einen Job an der TUBAF ein: So unterstützen zwei Teilnehmerinnen beim Verein für Weiterbildung an der TU Bergakademie Freiberg, ACATRAIN e.V.. Weitere Einsatzorte sind im Universitätsarchiv, am Schreibtisch und im Labor. Zum Beispiel helfen die Schülerinnen und Schüler bei der Vorbereitung des traditionellen Haldenfestes, bereiten Laborpraktika vor oder inventarisieren Verbrauchsmaterial.

Der erarbeitete Lohn wird von der TUBAF direkt auf das Konto von „genial sozial“ gespendet; die Sächsische Jugendstiftung unterstützt damit soziale Projekte vor Ort in Sachsen und weltweit. „Indem wir Teil dieser Aktion werden, ermöglichen wir einerseits den jungen Menschen, einen Einblick in unseren Dienstbetrieb und unterstützen andererseits soziale Projekte“, sagen die Ausbildungsverantwortlichen des Dezernates für Personalangelegenheiten.

Der Tag steht unter der Schirmherrschaft des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und ist initiiert von der Sächsischen Jugendstiftung. Ergänzende Informationen zum Aktionstag 

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Teilnehmende Aysmptotics2024

Phänomene des Alltags mit mathematischen Gleichungen darstellen? Workshop zu Asymptotiken an der TUBAF

Meldung vom 10.6.2024

Vom 10. bis 13. Juni findet der Workshop Asymptotics2024 an der TU Bergakademie Freiberg statt. Mathematische Beschreibungen von Phänomenen des Alltags sind oftmals zu kompliziert, um deren Lösungen explizit ausrechnen zu können. Daher versucht die Mathematik diese Lösungen auf anderen Wegen zu beschreiben. „Kann man zum Beispiel beweisen, dass ein System stetig Energie verliert, lässt das Rückschlüsse auf die Lösungen der entsprechenden Gleichungen zu. Kann man Materialien dadurch beschreiben, dass sie zwar in mikroskopischen Bereichen stark variieren, aber gut genug durchmischt sind, öffnet dies das Potential die Gleichungen selbst so zu vereinfachen, dass man deren Lösungen wiederum gut mit dem Computer berechnen kann“, sagt Professor Marcus Waurick, dessen Arbeitsgruppe am Lehrstuhl für partielle Differentialgleichungen den Workshop organisiert. 

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Prof. Ulrich Prahl (rechts) bei der Übergabe der Ehrenmedaille an der AGH Krakau.

Ehrenmedaille der AGH Krakau für Prof. Ulrich Prahl

Meldung vom 13.5.2024

Als Anerkennung für die gute Kooperation zwischen der AGH Krakau und dem Institut für Metallformung der TU Bergakademie Freiberg erhielt Prof. Ulrich Prahl die Ehrenmedaille der AGH wissenschaftlich-technischen Universität in Krakau (Polen). Seit vielen Jahrzehnten arbeiten die beiden Institutionen in den Bereichen Lehre und Forschung eng zusammen. 

Neben gemeinsamen und gegenseitigen Vorlesungen beinhaltet die akademische Kooperation auch regelmäßige Exkursionen und ERASMUS-Austausche sowie die Ausrichtung gemeinsamer Workshops und internationaler Konferenzen. Aktuell werden außerdem Doppeldiplom- und Doppelpromotionsabkommen entwickelt. In aktuellen gemeinsamen Forschungsprojekten (beispielsweise das EU-Projekt nanoBainControl) untersuchen internationale Teams der beiden Universitäten innovative Werkstoffproduktionstechnologien für das Freiformschmieden von hochfesten und gleichzeitig duktilen Stahlwerkstoffe in einer automatisierten Roboterzelle. 

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Der Thomas Gessner Award des Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme (ENAS) geht 2024 an die junge Wissenschaftlerin Marieke Stapf von der TU Bergakademie Freiberg.

Gessner Award für Sensorik-Doktorandin Marieke Stapf

Meldung vom 25.4.2024

Der Thomas Gessner Award des Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme (ENAS) geht 2024 an die junge Wissenschaftlerin Marieke Stapf von der TU Bergakademie Freiberg. Ausgezeichnet wird die Doktorandin am Institut für Nanoskalige und Biobasierte Materialien (Prof. Yvonne Joseph) für Ihre Diplomarbeit mit dem Titel „Chemische Sensoren basierend auf Suspended Gate FET Strukturen“. Die Diplomarbeit entstand 2022 in Zusammenarbeit mit Infineon Technologies Dresden. Bei der Preisverleihung anlässlich der Smart Systems Integration-Konferenz in Hamburg stellte die Nachwuchswissenschaftlerin dar, wie Feldeffektransistoren für die Gassensorik verwendet werden können. Experimentell beschäftigte sie sich mit den Kenngrößen der Gassensorik (Sensitivität, Selektivität, Ansprechverhalten und Lebensdauer). Damit bildet das Ergebnis der Arbeit einen Baustein für smarte Systeme.

Der Thomas Gessner Award ist ein Preis für herausragende wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet Smart Systems Integration und wird von Fraunhofer ENAS vergeben. Der Preis ist an nationale und internationale Masterstudenten und Promotionsstudenten auf dem Gebiet Smart Systems Integration gerichtet, deren Abschlussarbeit mit mindestens „sehr gut“ bewertet wurde und nicht länger als 2 Jahre zurückliegt.

Im Februar 2024 hatten Altrektor Prof. Georg Unland und seine Ehefrau Renate Unland eine neue Stiftung an der TU Bergakademie Freiberg gegründet und der terra mineralia rund 200 neue Minerale übergeben. Die Spende für die Ausgrabungsstätte in der Freiberger Prüferstraße ist nun die bisher zweite Schenkung.

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Kiste mit Gläsern

Spende an Freiberger Oberschulen: Neues Leben für eintausend Reagenzgläser

Damit möglichst viele Schülerinnen und Schüler im Chemieunterricht selbst experimentieren können, übergab das Institut für Analytische Chemie der TU Bergakademie Freiberg am 11. April rund 1.000 Reagenzgläser, Erlenmeyerkolben und weitere Glasgeräte an die drei Freiberger Oberschulen Gottfried Pabst von Ohain, Clemens Winkler und Clara Zetkin.

Beim aktuellen Umzug aus dem bestehenden Chemiegebäuden wurden die Glasgeräte von den Instituten aussortiert, da sie in den neuen Laboren des Clemens-Winkler-Baus keine Verwendung mehr fanden. „Die Schulen waren sehr interessiert an dem Angebot und können Schülerinnen und Schülern nun mehr Partizipation im Chemieunterricht ermöglichen“, sagt Anne Fischer, technische Mitarbeiterin am Institut für Analytische Chemie, die die Spende initiiert hat.

Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Programms Erasmus+, Key Action 2, der Europäischen Union. Beteiligt sind die Universitäten in Freiberg, Jaen (Spanien), Kütahya (Türkei) sowie in Schytomyr, Dnipro und Donezk (Ukraine), in Almaty und Karaganda (Kasachstan) und in Tashkent und Nawoi (Usbekistan). „Die TU Bergakademie Freiberg verbindet zu den Partnern in der Ukraine, Kasachstan und Usbekistan bereits eine langjährige enge Zusammenarbeit“, betonte Rektor Klaus-Dieter Barbknecht bei der Begrüßung der Gäste und ergänzte, „dass sich mit den Partnern aus Spanien und der Türkei die internationale Perspektive der Freiberger Universität erweitert“.

An der TU Bergakademie Freiberg gibt es einzigartige Lehrveranstaltungen und internationale Studiengänge, die dieses Wissen weltweit verbreiten. So erhalten aktuell Studierende aus über 40 Länder in den Master-Studiengängen „Sustainable Mining and Remediation Mangement“ und Groundwater Management“ Einblicke in dieses Wissenschaftsgebiet. „Die Erfahrungen zu den Lehrinhalten und -methoden zum verantwortungsvollen Abbau und zur Verarbeitung von Rohstoffen werden nun auch mit den Partnern in EMinReM ausgetauscht und weiterentwickelt“ begründet Projektleiter Carsten Drebenstedt, das Engagement der Freiberger Universität.

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Bildschirme zeigen Referenten der AMH-Tagung in Freiberg

TUBAF wird zum Zentrum digitaler Lehr- und Medienangebote

Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Medieneinrichtungen an Hochschulen e.V. (AMH) war die TU Freiberg Ausrichterin der diesjährigen Frühjahrstagung 2024. Im Zeichen der Digitalisierung und der Nutzung von künstlicher Intelligenz kamen 43 Mitglieder der Hochschulen nach Freiberg oder nahmen virtuell teil. Gemeinsam fand dabei eine Bestandsaufnahme von neuen Technologien für die digitale und hybride Lehre statt. In Workshops diskutierten die Teilnehmenden über neu gestellte Herausforderungen für Lehrende, Lernende als auch für das Personal der Medieneinrichtungen. Die Tendenz der Entwicklung gehe dabei unaufhaltsam weiter in Richtung hybrider Lehrangebote – ob man dies will oder nicht. Man könne Studierende nicht zu Präsenz im Hörsaal zwingen. Dafür seien die Lebensmodelle- und Lebenswirklichkeiten der Studierenden und damit deren Ansprüche mittlerweile zu vielseitig geworden, hieß es im „World Café“ zusammenfassend bei Vorträgen aus den Partneruniversitäten. 

Der neugewählte AMH-Vereinsvorsitzende Knut Zeigermann sprach sich eindeutig auch für die Nutzung von KI (Künstlicher Intelligenz) bei der Erstellung von digitalen Lehrinhalten aus. Allerdings ersetze diese keinesfalls Grundlagenwissen und eine bestehende Infrastruktur, so Zeigermann. Routineaufgaben werden künftig sicherlich zunehmend von KI übernommen werden. Allerdings bräuchten auch KI-Systeme Fachpersonal für die Installation, Wartung und Bedienung. Bereits der Einsatz eines digitalen Setups mit mehreren Mikrofonen, Mischpult, Webcams und die Teilnahme von externen Speakern an Konferenzen, die über die Ferne teilnehmen, erzeuge beim Lehrpersonal oft sogar Angst. Für Knut Zeigermann ist deshalb klar, dass KI keinesfalls Mitarbeitende im Bereich der Mediendienstleistungen an Hochschulen ersetzen oder den Bedarf reduzieren wird, Aufgabenfelder sich jedoch verschieben können.

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12 Forscherteams des H2Giga-Projekts „ReNaRe: Recycling – nachhaltige Ressourcennutzung“ widmen sich dieser Fragestellung und entwickeln innovative Recycling- und Verwertungskonzepte für sogenannte Protonenaustauschmembran- und Hochtemperaturelektrolyseure. Ziel ist, die in den Elektrolyseur verbauten, wertvollen und kritischen Rohstoffe wie Iridium, Ruthenium, Seltene Erden oder Platin im technischen Maßstab ressourceneffizient und umweltfreundlich zu recyclen und somit auch nach ihrer erstmaligen technischen Nutzung im Kreislauf zu halten. Das „ReNaRe“ Jahrestreffen 2024, welches vom 17. bis 18. Januar 2024 mit rund 30 Teilnehmenden an der TU Bergakademie Freiberg stattfand, gab nicht nur Gelegenheit zum persönlichen Austausch zwischen den Forschenden, sondern betonte auch die entscheidende Rolle der Zusammenarbeit zwischen den Forschungsteams.

Prof. Dr. Urs Peuker, Koordinator des Projektes „ReNaRe“ an der TU Bergakademie Freiberg führt weiter aus: „Unser Projekt hat zum Ziel, mögliche technische Ansätze und Prozessrouten aufzuzeigen und für diese erste quantitative Ergebnisse hinsichtlich Wirksamkeit des mechanischen, chemischen und metallurgischen Recyclings zu erarbeiten. Die Konzeption möglicher Recyclingansätze, die immer eine Kombination verschiedener Technologien in verschiedenen Schritten ist, steht im Fokus“. 

Rückblick auf ein erfolgreiches „ReNaRe“ Jahrestreffen 2024 in Freiberg

Projektpartner:

  • DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.
  • Forschungszentrum Jülich GmbH
  • Fraunhofer‐Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA)
  • Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HZDR-HIF)
  • Heraeus Precious Metals GmbH & Co. KG
  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wbk Institut für Produktionstechnik
  • Öko-Institut e.V., Institut für angewandte Ökologie
  • RWTH Aachen, Metallurgische Prozesstechnik und Metallrecycling (IME)
  • TU Bergakademie Freiberg, Institut für Keramik, Feuerfest und Verbundwerkstoffe
  • TU Bergakademie Freiberg, Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitungstechnik (Koordination)
  • TU München, Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit
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Die Vielfalt der Werkstoffe - MINT-EC-Camp „Zukunft Werkstoffe“ in Freiberg

Am 5. März startet das viertägige MINT-EC-Camp „Zukunft Werkstoffe“ an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Vier Tage lang bearbeiten 20 Schülerinnen und Schüler von Schulen des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC das Thema Werkstoffe von der Herstellung bis zur Weiterverarbeitung und ihre Nutzung in der modernen Technologie.

Das Camp beginnt mit einem Einführungsvortrag in den Themenkomplex. Anschließend nehmen die Schülerinnen udn Schüler an einer Führung durch die terra mineralia teil, der Mineralienausstellung im Schloss Freudenstein in Freiberg. Im Laufe des Camps arbeiten die Teilnehmenden in Gruppen an einer Projektarbeit. Außerdem steht eine Werksbesichtigung auf dem Plan. Während die eine Hälfte BGH Edelstahl Freital besucht, ein Unternehmen der Stahl- und Montanindustrie, erkundet die andere Hälfte das Metallverarbeitungsunternehmen Saxonia Galvanik. An der Universität lernen die Jugendlichen Studierende des Racetec Teams kennen und lösen Rätsel im Escape Room „Werkstoffe“.

MINT-EC ist das nationale Excellence-Netzwerk von Schulen mit Sekundarstufe II und ausgeprägtem Profil in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Es wurde im Jahr 2000 von den Arbeitgeber*innen gegründet und arbeitet eng mit deren regionalen Bildungsinitiativen zusammen. MINT-EC liefert ein breites Veranstaltungs- und Förderangebot für Schüler*innen sowie Fortbildungen und fachlichen Austausch für Lehrkräfte und Schulleitungen. Das Netzwerk mit derzeit 341 zertifizierten Schulen steht seit 2009 unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK). Hauptförderer von MINT-EC sind der Arbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen der Initiative think ING. sowie die Siemens Stiftung und die bayerischen Arbeitgeberverbände bayme vbm und vbw.

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Gruppenfoto Workshop MTEX 2024

Workshop entwickelt Software für Geologie und Materialwissenschaft weiter

Vom 4. bis 13. März treffen sich Wissenschaftler aus fast 20 Ländern bei einem Workshop an der TU Bergakademie Freiberg, um über aktuelle Herausforderungen bei der Modellierung und Charakterisierung polykristalliner Materialien zu diskutieren. Fixpunkt des Workshops ist die seit mehr als 15 Jahren von TUBAF-Mathematiker Prof. Dr. Ralf Hielscher mit einem internationalen Team entwickelte Opensource-Software MTEX. Diese wird weltweit in Industrie und Forschung bei der Auswertung von Elektronenmikroskopie-Bildern in der Materialwissenschaft, der Geologie und der Kristallographie eingesetzt und steht beispielhaft für die interdisziplinäre Ausrichtung der Mathematik an der TU Freiberg.

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Gruppenfoto Workshop MTEX 2024

Workshop entwickelt Software für Geologie und Materialwissenschaft weiter

Vom 4. bis 13. März treffen sich Wissenschaftler aus fast 20 Ländern bei einem Workshop an der TU Bergakademie Freiberg, um über aktuelle Herausforderungen bei der Modellierung und Charakterisierung polykristalliner Materialien zu diskutieren. Fixpunkt des Workshops ist die seit mehr als 15 Jahren von TUBAF-Mathematiker Prof. Dr. Ralf Hielscher mit einem internationalen Team entwickelte Opensource-Software MTEX. Diese wird weltweit in Industrie und Forschung bei der Auswertung von Elektronenmikroskopie-Bildern in der Materialwissenschaft, der Geologie und der Kristallographie eingesetzt und steht beispielhaft für die interdisziplinäre Ausrichtung der Mathematik an der TU Freiberg.

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Gruppenfoto Workshop MTEX 2024

Workshop entwickelt Software für Geologie und Materialwissenschaft weiter

Vom 4. bis 13. März treffen sich Wissenschaftler aus fast 20 Ländern bei einem Workshop an der TU Bergakademie Freiberg, um über aktuelle Herausforderungen bei der Modellierung und Charakterisierung polykristalliner Materialien zu diskutieren. Fixpunkt des Workshops ist die seit mehr als 15 Jahren von TUBAF-Mathematiker Prof. Dr. Ralf Hielscher mit einem internationalen Team entwickelte Opensource-Software MTEX. Diese wird weltweit in Industrie und Forschung bei der Auswertung von Elektronenmikroskopie-Bildern in der Materialwissenschaft, der Geologie und der Kristallographie eingesetzt und steht beispielhaft für die interdisziplinäre Ausrichtung der Mathematik an der TU Freiberg.

Freiberg und Zhytomir verbindet seit 2008 eine noch recht junge Hochschulkooperation. 2009 folgten vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziell unterstütze, teilweise mehrmonatige Studienreisen und Konferenzteilnahmen an der TU Bergakademie Freiberg sowie schließlich erste gemeinsame Programm im ERASMUS-Programm der Europäischen Union. Seit 2020 arbeiten die TUBAF und die Technische Universität Zhytomir in drei Projekten zusammen.

Die TU Zhytomir bildet aktuell 9.000 Studierende in 6 Fakultäten aus: Wirtschaft und Dienstleistungen; Bergbau, Umweltmanagement und Bauwesen; Informations- und Computertechnologien; Computerintegrierte Technologien, Mechatronik und Robotik; Nationale Sicherheit, Recht und internationale Beziehungen sowie Pädagogik und lebenslanges Lernen. Für die TU Bergakademie Freiberg bieten sich zahlreiche Anknüpfungspunkte in Lehre und Forschung.

Netzwerk jüdischer Hochschullehrender in Deutschland, Österreich und der Schweiz gegründet

Pressemitteilung des Netzwerks jüdischer Hochschullehrender:

In Deutschland, Österreich und der Schweiz hat der Antisemitismus an Hochschulen seit dem 7. Oktober dramatisch zugenommen. Zahlreiche jüdische Studierende, Lehrende und andere Hochschulangehörige fühlen sich an ihren Hochschulen nicht mehr sicher. Einige bleiben aus Angst oder aus Sicherheitserwägungen dem Campus fern, manche können nur mit Personenschutz dort arbeiten. Viele verbergen ihre jüdische Identität und trauen sich angesichts der massiven antiisraelischen Proteste nicht mehr, ihre Meinung frei zu äußern. Um diesem zunehmenden Antisemitismus entgegenzutreten und den jüdischen Hochschullehrenden ein Forum, eine Stimme und die Möglichkeit für gemeinsames Auftreten zu geben, haben sich Ende 2023 Professorinnen, Professoren und Lehrbeauftragte aller Fachrichtungen an Universitäten und Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengefunden. Das Netzwerk umfasst derzeit mehr als 70 Hochschullehrende. Es hat sich zum Ziel gesetzt:

  • Das Bewusstsein für den grassierenden Antisemitismus in all seinen Formen, insbesondere den israelbezogenen Antisemitismus, an Hochschulen zu schaffen.
  • Zusammen mit Hochschulleitungen und den anderen Statusgruppen effektive Konzepte zum Kampf gegen Antisemitismus und für das jüdische Leben an Hochschulen und in der Forschung zu erarbeiten und gezielte Maßnahmen umzusetzen, in Anlehnung an die Nationale Strategie der Bundesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben.
  • Eine Austauschplattform für die jüdischen Hochschullehrenden bereitzustellen, und diese auch mit anderen nationalen und internationalen Gruppen zu vernetzen.
  • Die Zusammenarbeit mit jüdischen Studierenden und jüdischen Angehörigen der anderen Statusgruppen an Hochschulen zu suchen und diese durch Anlaufstellen und
    Mentoring zu unterstützen.
  • Hochschulübergreifende Veranstaltungen und Studien zu fördern und zu organisieren, die Themen des jüdischen Lebens, der jüdischen Identitäten und der Analyse und Bekämpfung des Antisemitismus betreffen.

Gerne möchten wir gemeinsam mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) effektive Wege suchen, um die Ziele der Pressemitteilung der HRK für die Bekämpfung des Antisemitismus vom 15. November 2023 umzusetzen. Dabei müssen jüdische Perspektiven auf Antisemitismus auf dem Campus in besonderer Weise berücksichtigt werden. Alle jüdischen Hochschullehrenden an Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die dem Netzwerk beitreten und es unterstützen möchten, sowie als Gäste alle, die sich der Sache besonders eng verbunden fühlen, sind eingeladen, eine E-Mail an Juedische [dot] Hochschullehrende [at] gmail [dot] com (Juedische[dot]Hochschullehrende[at]gmail[dot]com) zu senden.

Ansprechpartner an der TU Bergakademie Freiberg ist Dr. Ilja Kogan, Honorarlehrkraft für Vertebratenpaläontologie.

Tel.: 0371 488-4559
Mobil: 0162 1562033
kogan [at] naturkunde-chemnitz [dot] de (kogan[at]naturkunde-chemnitz[dot]de)

Weitere Kontakte: Deidre Berger, Julia Bernstein, Roglit Ishay, Haya Schulmann, Michael Waidner
E-Mail: Juedische [dot] Hochschullehrende [at] gmail [dot] com (Juedische[dot]Hochschullehrende[at]gmail[dot]com)

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Prof. Björn Sprungk

Erste erfolgreiche Berufung aus Tenure-Track-Programm

Nach einer positiven Evaluation wurde Prof. Dr. Björn Sprungk am 31. Januar 2024 auf die Professur für Angewandte Mathematik an der TU Bergakademie Freiberg berufen. Damit ist der Alumnus der Freiberger Universität, der seit Februar 2020 als Juniorprofessor an der TU forscht und lehrt, der erste festangestellte Professor, den die TU Bergakademie Freiberg aus dem Tenure-Track-Programm gewinnen konnte. Der Mathematiker beschäftigt sich mit Methoden zur Quantifizierung von Unsicherheiten in Simulationen und Prognosen und unterrichtet Studierende in Wahrscheinlichkeitstheorie und Data Science.

Mehr zu Björn Sprungk (interner Bereich

Mit der Teilnahme am Tenure-Track-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses folgt die Universität der Empfehlung des Wissenschaftsrats für einen Kulturwandel in Anlehnung an die angloamerikanische Tradition. Der wissenschaftliche Nachwuchs soll so frühzeitig die Möglichkeit erhalten, in eine planbare wissenschaftliche Karriere einzusteigen. Bund und Länder fördern derzeit sieben Tenure-Track-Professuren an der TU Bergakademie Freiberg. Für das bis zum Jahr 2032 laufende Nachwuchsprogramm steht ein Gesamt-Fördervolumen von bis zu einer Milliarde Euro zur Verfügung.

Mehr zu den Tenure-Track-Professuren (interner Bereich)