Forschende der TU Bergakademie Freiberg und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) untersuchen den Einsatz gebrauchter Karbonfasern als Reduktionsmittel bei der Verarbeitung metallurgischer Schlacken zu Wertmetallen. Die gebrauchten Fasern könnten herkömmliche kohlenstoffbasierte Reduktionsmittel ersetzen.
Unter sehr hohen Temperaturen werden ganze oder pulverisierte Karbonfasern in eine schmelzflüssige Schlacke, wie sie als Überrest aus der Verhüttung von Metallen vorkommt, gemischt. Der Kohlenstoff aus den Fasern reagiert mit dem Eisenoxid in der Schlacke zu Roheisen, das dann in der Stahlproduktion wiederverwendet werden kann.
Die Methode, aus metallurgischen Schlacken oder Erz-Konzentraten Wertmetalle reduktiv zu gewinnen, ist in Forschung und Entwicklung bereits etabliert. Jedoch wird dazu bisher Kohlenstoff aus Kohlen oder Koksen verwendet. Ausgediente Karbonfasern könnten diese fossilen Rohstoffe künftig anteilig ersetzen und die Karbonfaser-Kunststoffe damit auch beim Recycling punkten.
Als Nächstes untersucht das Team, ob der im Labor entwickelte stoffliche Verwertungsweg der Karbonfasern auch in vorindustriellem Maßstab funktioniert.
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Prof. Dr. Alexandros Charitos
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