Die Schilingschen Figuren am Chemnitzer Schlossteich gelten sachsenweit als wertvollste Skulpturen des 19. Jahrhunderts - für sehbehinderte Menschen in Chemnitz war das bisher noch nicht zugänglich.

Die Professur Additive Fertigung hat in einem spannenden Projekt gemeinsam mit Schülern des Agricola Gymnasiums Chemnitz und auf Initiative des ASB Chemnitz 3D-Tastmodelle der imposanten Figuren erstellt. Mit 3D-Scannern wurden die Figuren von den Schülern gescannt und anschließend die Daten durch die Professur Additive Fertigung unter der Leitung von Prof. Dr. Henning Zeidler aufbereitet und im Labor 3D-gedruckt. Die Dresdner Firma PTZ unterstützte das Projekt zusätzlich mit einem weiteren 3D-gedruckten Satz der Figuren.

Nun wurden die Tastmodelle übergeben und im Rahmen des KOSMOS Festivals am vergangenen Wochenende (13.-15.6.25) das erste Mal für eine Stadtführung eingesetzt. Das Projekt trägt einen erheblichen Teil zur Barrierefreiheit und inklusiven Gesellschaft bei. Die innovative Technologie des 3D Druck ist eine "geniale Erfindung für sehbehinderte Menschen", so Lars Geithner vom Blinden- und Sehbehindertenverband.