Projektleitung
Medien - und Öffentlichkeitsarbeit
Das Lokale Netzwerk "Junior Forscher an der TU Bergakademie Freiberg" – Umbenennung 2021 - kümmert sich als Teil der Universitätskommunikation der TU Bergakademie Freiberg seit 2008 um die frühkindliche Bildung, speziell die Weiterbildung von pädagogischen Fachkräften im Vor- und Grundschulbereich aus ca. 90 Kindertagesstätten im Landkreis Mittelsachsen zu unterschiedlichen Themen aus dem MINT-Bereich sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung,mit dem erklärten Ziel, so zeitig wie möglich das Interesse und die Neugier der Kinder für Natur und Technik zu wecken. Halbjährlich werden 6 Workshops für Erzieherinnen und Erzieher zu einem Thema, z. B. Luft, Sprudelgas, Licht und Farbe, Mathematik, Elektrizität, Magnete, Akustik und vieles mehr angeboten. Eine Besonderheit bei den Weiterbildungsangeboten des Netzwerkes ist die Vernetzung mit lokalen und regionalen Lernorten und Bildungsangeboten als „Freiberger Entdeckungsreisen für große und kleine Forscher“.
Team "Nomadenkinder"
Modernes Nomadenleben
Tradition auf dem Land
Metropole Ulaan Baatar
Mit großem Interesse haben die mongolischen Alumni der TUBAF dieses Projekt im Rahmen eines ERASMUS+-Projektes 2020 kennengelernt und die Idee entwickelt, etwas ähnliches in der Mongolei aufzubauen und zu entwickeln.
Von Seiten der Mongolischen Universität für Naturwissenschaften und Technik in Ulaanbaatar besteht ebenfalls großes Interesse, diese Strategie für die Internatsschulen (Projektidee “Nomadenkinder”) zu adaptieren und entsprechende Aus- und Weiterbildungen für Lehrkräfte anzubieten. Die TUBAF kann dabei mit großen Erfahrungsschatz und Materialien unterstützen.
Im aktuellen ERASMUS+-Programm der TUBAF "Mongolei" (2024-2026) ist das Projekt "Nomadenkinder" ein fester Bestandteil. Die Projektdokumentation erfolgt mit professionellen Film - und Fotoaufnahmen durch Andreas Hiekel, der diese auch redaktionell begleitet.
„Nomadenkinder“: Zweite Projektreise stärkt Bildungskooperation mit der Mongolei
Unter dem Leitgedanken „Wissen verbindet“ war ein Team der TU Bergakademie Freiberg mit den Projektpartnern der Mongolian University of Science and Technology (MUST), Professorin Saran Galdansambuuund Frau Bolormaa Dendev (beides Alumnae der TUBAF) vom 5. bis 20. Juli 2025 erneut in der Mongolei unterwegs, um das Bildungsprojekt „Nomadenkinder“ fortzusetzen und die langjährige Partnerschaft mit der Mongolei weiter auszubauen. Im Mittelpunkt standen vor allem Besuche in Bildungseinrichtungen der ländlichen Regionen, aber auch die offizielle Vorstellung des Projekts beim Goethe-Institut Ulaanbaatar, bei dem der Grundstein für eine künftige Zusammenarbeit gelegt wurde. „Geplant ist, das bewährte Konzept der „JuniorUni“ auch in die Mongolei zu bringen, damit die Kinder der Nomadenfamilien frühzeitig und mit Freude über ihre Neugier für naturwissenschaftliche Themen begeistert werden“, sagt Projektleiterin Kathrin Häußler.
Seit vielen Jahren engagiert sich die TU Bergakademie Freiberg für den wissenschaftlichen und kulturellen Austausch mit der Mongolei. Mit dem Erasmus+-Projekt „Nomadenkinder“ unterstützt die Universität Bildungseinrichtungen in entlegenen Gebieten dabei, Kindern und Jugendlichen aus Nomadenfamilien auf spielerische und praktische Weise naturwissenschaftliche Kenntnisse zu vermitteln. Das Ziel: Bildungschancen verbessern, kulturelle Werte bewahren und gleichzeitig Impulse für eine spätere akademische Laufbahn setzen.
Bei der aktuellen Projektreise besuchten die Freiberger Projektpartner gemeinsam mit Bolormaa Dendev, Leiterin des sächsisch-mongolischen Verbindungsbüros an der Mongolian University of Science and Technology (MUST), eine Sommerfreizeit in Jargalant Sum, mehr als 800km südlich der Hauptstadt Ulaanbaatar. Dort treffen sich Kinder und Jugendliche verschiedener Altersstufen aus der Region sowie aus der Hauptstadt, um handwerkliche und naturverbundene Fähigkeiten zu erlernen: Melken, Gemüseanbau, Umgang mit der Jurte – Wissen, das in Zeiten der Urbanisierung oft verloren geht.„Die Kinder sollen nicht nur vor dem Bildschirm sitzen, sondern mit den Händen etwas tun, was sie ein Leben lang behalten“, erklärt Ganjoloo Batchimeg, die Schulleiterin der Einrichtung, im Interview. „Wenn sie selbst Ergebnisse schaffen und anderen zeigen, entwickeln sie Emotionen und Freude, die im Alltag oft vernachlässigt werden.“
Um den Bildungsauftrag weiter auszubauen, wurden bei diesem Aufenthalt erstmals auch einfache naturwissenschaftliche Experimente zu Themen wie Oberflächenspannung und Bionik (z. B. Flugverhalten von Ahornsamen mit Papierluftschrauben) vorgestellt und gemeinsam mit den Lehrkräften erprobt. Die Lehrkräfte erhalten dabei das notwendige Handwerkszeug und methodisches Know-how, um selbst als Multiplikatoren zu fungieren und den Kindern einen wissenschaftlichen Zugang zu naturwissenschaftlichen Themen zu ermöglichen. Häufig ist jedoch das Budget in den Schulen begrenzt, was die Ausstattung mit Materialien und die Umsetzung solcher Projekte erschwert. Besonders eindrucksvoll: Direktorin Batchimeg bekundete den Wunsch, solche Experimente künftig selbst in den Unterricht einzubinden. „Wenn wir solche Anleitungen bekommen, möchten wir das selbst machen. Die Versuche, die wir gezeigt bekommen haben, habe ich schon beiseitegelegt, damit ich sie den anderen Kindern zeigen und mit ihnen gemeinsam durchführen kann“, so die Schulleiterin weiter.
Kooperation mit Goethe-Instituts in Ulaanbaatar angestoßen
Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der Besuch des Goethe-Instituts in Ulaanbaatar. Dort stellte das Projektteam „Nomadenkinder“ das Konzept erfolgreich vor. Im Gespräch mit Herrn Leonhard Heydecker, Leiter des Goethe-Instituts Mongolei, wurde eine künftige Kooperation angestoßen, mit dem Ziel, Bildungsformate zu entwickeln, die sowohl deutsche als auch mongolische Perspektiven auf Kultur und Naturwissenschaften vereinen. Besonders hervorgehoben wurde dabei die Bedeutung der deutschen Sprache als Voraussetzung für ein Studium in Sachsen und für die zukünftige akademische Kooperation zwischen der Mongolei und der TU Bergakademie Freiberg. Eine symbolische und zugleich emotionale Station der Reise war zudem der Besuch des sogenannten Weltenergiezentrums in der Mittelgobi. Der spirituelle Ort, Hamriin Hiid, gilt als kultureller Mittelpunkt und steht sinnbildlich für die Verbindung von Mensch, Natur und Energie – Themen, die auch im Leitbild der TUBAF fest verankert sind.
Hinter dem nachhaltigen Erfolg der Projektreise stehen starke persönliche Verbindungen: So begleitet Professor Saraan von der MUST, , das Vorhaben mit großer fachlicher und menschlicher Unterstützung. Auch Bolormaa Dendev, und engagierte Netzwerkerin, ist für die Zusammenarbeit von unschätzbarem Wert. Sie betont: „Zwischen Sachsen und der Mongolei bestehen bereits seit über 100 Jahren wissenschaftliche, diplomatische und wirtschaftliche Beziehungen, die immer von unschätzbarem Wert waren.“ Für die TU Bergakademie Freiberg ist das Projekt „Nomadenkinder“ ein Beispiel dafür, wie internationale Bildungskooperationen weit über den klassischen Austausch hinausgehen können. Es geht um nachhaltigen Wissenstransfer, kulturelle Vielfalt und die gemeinsame Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Gleichzeitig stärkt das Engagement die Sichtbarkeit der TUBAF in Asien und bietet langfristige Potenziale zur Gewinnung zukünftiger Studierender aus der Mongolei.
Das Team (Kathrin Häußler und Andreas Hiekel) dankt allen Partnern in der Mongolei für ihre herzliche Gastfreundschaft und freut sich auf die Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit.
TUBAF-Projekt "Nomadenkinder" bei Botschafter vorgestellt
Veröffentlicht am 4. November 2024
Im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen der Mongolei und der Bundesrepublik Deutschland erhielten zwei Projektverantwortliche des Erasmus+-Projekts „Nomadenkinder“ eine besondere Ehre: Der mongolische Botschafter, S.E. Mandakhbileg Birvaa, lud Frau Kathrin Häußler und Herrn Andreas Hiekel persönlich zu einem festlichen Empfang nach Görlitz ein.
Die Einladung am Reformationstag unterstreicht die hohe Wertschätzung, die das Projekt inzwischen auch auf diplomatischer Ebene erfährt. Mit großer Freude nahmen die beiden Vertreter der TU Bergakademie Freiberg an diesem besonderen Anlass teil und präsentierten das Bildungsprojekt „Nomadenkinder“, das Kindern in der Mongolei neue Perspektiven eröffnet und gleichzeitig den interkulturellen Austausch zwischen Deutschland und der Mongolei stärkt.
Das Projekt stieß bei den anwesenden Gästen auf durchweg positive Resonanz. Besonders Herr Dr. Michel von der Sächsischen Staatskanzlei würdigte das Engagement der TU Bergakademie Freiberg und betonte, wie wertvoll Projekte wie „Nomadenkinder“ für die Pflege und den Ausbau der bilateralen Beziehungen seien. Sie leisteten nicht nur einen Beitrag zur Bildungsförderung in der Mongolei, sondern stärkten auch die Rolle Sachsens als aktiven Partner im internationalen Bildungs- und Kulturaustausch.
Erfolgreiche Präsentation bei der Junioruni begeistert Kinder für die Mongolei
Veröffentlicht am 1. Dezember 2024
Im Rahmen der diesjährigen Junioruniversität an der TU Bergakademie Freiberg konnte das Erasmus+-Projekt „Nomadenkinder“ erneut einem breiten Publikum vorgestellt werden – diesmal in einem besonders lebendigen und kindgerechten Format. Zahlreiche neugierige Kinder und ihre Familien tauchten am 30. November in die faszinierende Welt der Mongolei ein und erfuhren mehr über das Leben der Nomadenkinder, ihre Schule, ihre Traditionen und ihren Alltag.Ein emotionales Highlight des Tages war der Vortrag der TUBAF-Alumna Bolormaa Dendev. Mit ihren persönlichen Worten – „Wenn ich in Freiberg bin, komme ich nach Hause“ – schlug sie eine Brücke zwischen ihrer mongolischen Herkunft und ihrer Studienzeit in Freiberg. Ihre bewegende Geschichte verdeutlichte, wie eng Bildung und kultureller Austausch miteinander verbunden sind. Sie war eine authentische Botschafterin der mongolisch-deutschen Freundschaft und begeisterte mit ihrer Herzlichkeit das junge Publikum.
Auch das Projektteam von „Nomadenkinder“ war vor Ort und präsentierte spannende Einblicke aus der Mongolei: mit Fotos, Videos und persönlichen Geschichten aus dem Leben der Kinder. Die interaktive Gestaltung ermöglichte es den Teilnehmenden, sich spielerisch mit der mongolischen Kultur auseinanderzusetzen und ein Gefühl für das Leben in der Steppe zu entwickeln.Die Präsentation stieß auf große Begeisterung – nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei Eltern, Lehrkräften und den geladenen Gästen aus Politik und Wissenschaft. Das Projekt „Nomadenkinder“ zeigt einmal mehr, wie wirkungsvoll Bildungsinitiativen sein können, wenn sie Herz, Wissen und interkulturellen Austausch miteinander verbinden.
„Nomadenkinder“ bereichert das 33. Krüger-Kolloquium mit bewegenden Einblicken
Veröffentlicht am 13. Februar 2025
Das 33. Krüger-Kolloquium an der TU Bergakademie Freiberg am 12. Februar 2025 war ein voller Erfolg – und das Erasmus+-Projekt „Nomadenkinder“ spielte dabei eine zentrale Rolle. Unter dem Motto „Wissen verbindet: Innovative Bildungsprojekte und demokratische Bildung zwischen Deutschland und der Mongolei“ wurde deutlich, wie lebendig und wirkungsvoll die langjährige Partnerschaft zwischen beiden Ländern ist.
Ein besonderes Augenmerk lag auf der Vorstellung des Projekts „Nomadenkinder“, das in der Mongolei Kinder spielerisch an naturwissenschaftliche Themen heranführt und den interkulturellen Austausch fördert. Bolormaa Dandev, Leiterin des wissenschaftlichen Verbindungsbüros des Freistaats Sachsen in Ulaanbaatar, schilderte in ihrem Vortrag eindrucksvoll die Entwicklung des Projekts und seine Bedeutung für die Bildungslandschaft vor Ort. Ihre persönlichen Erfahrungen machten spürbar, wie tief die Verbindung zwischen Freiberg und der Mongolei reicht – sowohl auf fachlicher als auch auf menschlicher Ebene.
Die begleitende Fotoausstellung „Kinder der Steppe“ von Fotograf und Filmemacher Andreas Hiekel war ein weiteres Highlight des Abends. Sie zeigte authentische Momentaufnahmen der ersten Projektreise in die Mongolei – vom Schulalltag der Kinder über Begegnungen in Jurten bis hin zu Landschaften von beeindruckender Weite. Die Bilder vermittelten eindrucksvoll, wie nahbar und berührend Bildungsarbeit in einem internationalen Kontext sein kann.
In Anwesenheit von S.E. Mandakhbileg Birvaa, dem Botschafter der Mongolei, sowie Expertinnen und Experten wie Prof. Dr. Carsten Drebenstedt und Katja Polanski wurde die Bedeutung gemeinsamer Bildungsinitiativen für demokratische Teilhabe und kulturelles Verständnis hervorgehoben. Die abschließende Podiumsdiskussion mit Studierenden und Absolventen der TU Bergakademie Freiberg bot Raum für persönlichen Austausch und die Frage, wie Bildungskooperationen nachhaltig und auf Augenhöhe gelingen können.
Das Krüger-Kolloquium hat eindrucksvoll gezeigt, dass das Projekt „Nomadenkinder“ weit mehr ist als ein Bildungsprogramm: Es ist ein gelebtes Beispiel für Verständigung, Vertrauen und Freundschaft zwischen Deutschland und der Mongolei.
Fotos der 1. Projektreise in die Mongolei im Juli 2024.
Projektpartner:
- TUBAF Dezernat 5 Universitätskommunikation
- TUBAF Dezernat 5 Medienzentrum
- MUST Ulaanbaatar, Center of Materials Science
- Verein der mongolischen Alumni der TUBAF
- Erasmus+