
Zentrifugen ermöglichen die Trennung von Stoffgemischen anhand ihrer Dichte, indem sie Proben mit hoher Geschwindigkeit um eine zentrale Achse rotieren lassen. In modernen Laboren kommen unterschiedlichste Zentrifugenmodelle zum Einsatz, die speziell auf die Anforderungen verschiedenster Anwendungen abgestimmt sind – von der Aufreinigung zellulärer Komponenten bis hin zu diagnostischen Routineanalysen. An unserem Institut stehen zwei leistungsfähige Zentrifugenmodelle zur Verfügung, die ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten abdecken.
Die Hochgeschwindigkeitszentrifuge 5430 / 5430 R von Eppendorf vereint die Vorteile klassischer Mikro- und Multifunktionszentrifugen in einem kompakten Gerät. Sie bietet mit insgesamt zwölf verschiedenen Rotoren eine außergewöhnliche Vielseitigkeit. Neben Rotoren für Standardröhrchen und PCR-Streifen sind auch solche für Mikrotestplatten sowie konische 15- und 50-mL-Gefäße verfügbar. Besonders hervorzuheben sind der 48-Platz-Rotor für 1,5- bzw. 2,0-mL-Tubes, ein Rotor für 5,0-mL-Gefäße sowie ein Ausschwingrotor mit einer Kapazität von 24 Plätzen für 1,5- oder 2,0-mL-Tubes. Die Zentrifuge erreicht eine maximale relative Zentrifugalbeschleunigung von 30.130 × g bei Drehzahlen zwischen 100 und 17.500 Umdrehungen pro Minute. Die Zentrifuge besitzt eine Kühlung, welche eine Temperaturkontrolle im Bereich von -11 °C bis +40 °C erlaubt, was temperaturkritische Anwendungen ermöglicht. Ein mehrsprachiges, menügeführtes Bedienfeld mit fünf Schnellwahltasten erleichtert die Nutzung, während bis zu 50 Programme gespeichert werden können. Sicherheitsfunktionen wie automatische Rotorerkennung und Unwuchtkontrolle gewährleisten dabei einen zuverlässigen Betrieb im täglichen Einsatz.
Die zweite Zentrifuge ist die Megafuge 1.0 der Firma Heraus und ist speziell auf diagnostische und serologische Anwendungen ausgelegt. Diese Zentrifuge eignet sich besonders für Radioimmuntests, zytozentrifugale Anwendungen sowie zur Partikelabscheidung aus biologischen Flüssigkeiten. Mit einer maximalen Rotordrehzahl von 5.000 Umdrehungen pro Minute arbeitet sie in einem niedrigeren Geschwindigkeitsbereich als die Zentrifuge von Eppendorf, erlaubt jedoch die Verwendung größerer Probenvolumina. Die Zentrifuge ist mit zwei verschiedenen Eimertypen ausgestattet: rote Eimer für jeweils zehn Röhrchen der Größe 17 x 80 mm sowie grüne Eimer mit Platz für drei Röhrchen der Größe 35 x 80 mm. Die maximale Beladung beträgt 600 g. Obwohl dieses Modell älter ist als die 5430er Serie, stellt es mit seiner robusten Bauweise und seiner Fähigkeit zur Verarbeitung größerer Proben eine wertvolle Ergänzung dar.
Sollte Nutzungsbedarf an einer Zentrifuge bestehen, melden Sie sich bitte bei dem Geräteverantwortlichen.