Am 10. Juni unternahmen die Stipendiatinnen und Stipendiaten des Zentrums für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung (ZeHS) eine Busreise in die Region. Ziel waren historische Wurzeln gemeinsamer interdisziplinärer Arbeit am Forschungszentrum, die sich in die Zukunft richtet. Stationen betrafen die Welterbestätten mit Schwerpunkt auf der Verhüttung von Erzen in Muldenhütten und Halsbrücke. Ermöglicht wurde das Ganze durch Förderung der Otto-Ritter-Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, in deren Rahmen derzeit 15 Studierende im fortgeschrittenen Studienbereich finanziell unterstützt werden. Interessierte dürfen sich gern anschließen.
Eingeschlossen war eine leichte aber doch zünftige Beköstigung vor Ort in Muldenhütten. Besondere Ehre erfuhren die Teilnehmer infolge persönlicher Führung durch Prof. Albrecht (ehem. Direktor des Instituts für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte; Initiator Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří): Ein wertvolles Geschenk. Prof. Albrecht spannte den Bogen von jahrhundertelanger Tradition, Entwicklungen über die Zeit industrieller Nutzung, wie wir sie heute kennen, diesbezüglicher industrieller Tragkraft unserer Gesellschaft, bis hin zu wertvollen Perspektiven. So sind am Beispiel von Muldenhütten in einem weiterentwickelten Komplex über ca. 500 Beschäftigte aktuell am Standort tätig, was auch durch regen Transportverkehr erfahrbar ist. Halsbrücke lebt demnach als wichtiger Wirtschaftsstandort weiter; auch diesbezüglich konkrete Anforderungen gemäß der Forschungsprogrammatik des ZeHS.
„Die Wurzeln zu kennen, sich daraus zu nähren und Kraft für Zukünftiges zu gewinnen, bilden die Idee unseres Hauses.“, sagt Prof. Dirk C. Meyer, Wissenschaftlicher Sprecher des ZeHS. „Besonders harmonische Elemente ergaben sich daraus, dass Prof. Albrecht, Vorsitzender des Fördervereins Montanregion Erzgebirge e.V., in diesem Zusammenhang ebenso bildende Künstler und musikalische Umrahmung einlädt. Entsprechend spannende Projekte benötigen Unterstützung. Eine Möglichkeit, dies auf direktem Weg durch finanzielle Zuwendung zu gewähren, bietet eine Orientierung unter der Internetadresse: www.fv-montanregion-erzgebirge.de.
Die Unternehmung wird die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz sicher für lange inspirierend und auch motivierend begleiten; die Erfahrung zeigt, auch hier steigert zeitlicher Abstand den Wert. Derartige Erlebnisse erfordern stets auch eine überblickende Initiative; an dieser Stelle ergeht besonderer Dank an Ass. iur. Theresa Lemser, Referentin des ZeHS, die das Stipendiatenprogramm pflegt.