Reaktionsteststand mit Thermowaage, FT-IR und GC/MS
Einsatzgebiete
Molekulare, oligomere und polymere Vorläuferverbindungen (Precursoren) werden zunehmend zur Herstellung von Struktur- und Funktionswerkstoffen genutzt. Für den Bereich der Polymerwerkstoffe ist dieses Vorgehen der herkömmliche Weg. Im Rahmen des ZeHS sollen metallorganische und anorganische Percursoren für die Synthese von Hybridmaterialien und refraktären Verbundwerkstoffen eingesetzt werden. Dabei können Precursor-abgeleitete Materialien zur Sinterung und Reduzierung der Porosität grobkörniger Erzeugnisse beitragen. Durch Kontrolle der Thermolyseparameter können zahlreiche Funktionseigenschaften wie die elektrische und thermische Leitfähigkeit gezielt eingestellt werden. Außerdem sollen neuartige Katalysator-Systeme für Hochtemperatur-Stoffwandlungsprozesse precursorbasiert erzeugt werden. Um das thermische Reaktions- und Umwandlungsverhalten der Precursoren in situ bestimmen zu können, sollen neben einer simultanen Thermoanalyseapparatur zwei Rohröfen an ein Massen- und ein FTIR-Spektrometer gekoppelt werden. So können neben der üblichen Analyse der flüchtigen Reaktionsprodukte und der Masseänderung bei der Thermolyse auch Gas-Fest-, Flüssig-Fest- und Fest-Festkörper-Reaktionen bei Temperaturen bis >1800°C eingehend untersucht werden.
Gerätespezifikationen
- Rohrofen bis 1800 °C
- Klapprohrofen bis 1200 °C
- Simultanes TG/DTA(DSC) Analysesystem STA 8000
- Dual-Range FT-IR MIR-FIR
- 2-Kanal Gaschromatograph
- Massenspektrometer
Kontakt
Prof. Dr. Edwin Kroke
Siliciumchemie und chemische Materialwissenschaft
Institut für Anorganische Chemie
Geräteverantwortlicher: Dr. Konstantin Kraushaar
konstantin [dot] kraushaar [at] chemie [dot] tu-freiberg [dot] de