Rasterelektronenmikroskop mit Focused Ion Beam
Einsatzgebiete
Das Rasterelektronenmikroskop dient der chemischen und strukturellen Analyse von Werkstoffen. Der Fokus liegt vor allem auf Keramiken, metallokeramischen Verbundwerkstoffen und Metallen mit anorganisch-nichtmetallischen Einschlüssen. Das Gerät erlaubt mit Hilfe des Ionenstrahlschneidens (focused ion beam, FIB) die Zielpräparation an unebenen Proben und die Herstellung von dünnen Proben (Lamellen) für Untersuchungen im Transmissionsmodus (z.B. Transmissionselektronenmikroskopie – TEM und Scanning Transmission Electron Microscopy - STEM).
Die Kombination von Analysen der Kristallstruktur und -Orientierung mittels Rückstreuelektronenbeugung (electron back scattering diffraction, EBSD) und Bestimmung der lokalen chemischen Zusammensetzung über energiedispersive Röntgen-Spektroskopie (EDS) ermöglicht eine komplette Phasenanalyse im Untersuchungsbereich. An mittels FIB herauspräparierten dünnen Lamellen ist in STEM-Analysen eine räumliche Auflösung in der Größenordnung von 10 nm möglich.
Zusätzlich eignet sich das FIB/REM aufgrund seines niedrig-Vakuum Modus für die Analyse und Präparation von elektrisch nicht leitfähigen Proben, wie z.B. Keramiken, Gläsern oder nicht dotierten Halbleitern.
Gerätespezifikationen
- REM-FIB-System mit Schottky FE-Kathodensystem (Beschleunigungsspannung 50 V bis 30 kV) und Ga-Ionenquelle (Beschleunigungsspannung 0,5-30 kV)
- Detektoren: SE, BSE, EBSD, EDS, SI, In-Beam-SE/BSE
- Vergrößerung ca. 2x-500.000x
- Niedrigvakuummodus bis 500 Pa möglich
- Maximales Probengewicht: 8 kg
- Kammergröße: 34x32x31,5 mm³
Kontakt
Prof. Dr. Christos G. Aneziris
Keramik, Feuerfest und metallokeramische Verbundwerkstoffe
Institut für Keramik, Feuerfest und Verbundwerkstoffe
Geräteverantwortliche: Dr. Nora Brachhold
nora [dot] brachhold [at] ikfvw [dot] tu-freiberg [dot] de (nora[dot]brachhold[at]ikfvw[dot]tu-freiberg[dot]de)