Röntgenfluoreszenz-Analyse
Einsatzgebiete
Die wellenlängendispersive Röntgenfluoreszenzanalyse (WDRFA) dient der zerstörungsfreien Bestimmung anorganischer Elementgehalte im Haupt-, Neben- und Spurenbereich (ppm). Elemente mit einer Ordnungszahl 11 (Na) oder höher können quantitativ bestimmt werden. Das Probenmaterial liegt als Schmelztablette oder feines Pulver vor. Auch die Messung von kleineren Objekten und Flüssigkeiten ist möglich. Für gute quantitative Ergebnisse sind je nach Matrix Mengen ab 0,5 g ausreichend, semiquantitative Aussagen für Kleinstmengen sind bereits ab 50 mg möglich. Mit Hilfe von Referenzmaterialien können bestehende Kalibrationen angepasst und neue Kalibrierungsmodelle implementiert werden. Nicht messbare leichte Elemente (z. B. C, H, N, O) müssen extern bestimmt (z. B. Elementaranalyse) und/oder rechnerisch (Stöchiometrie) berücksichtigt werden. Das Gerät ist mit einem Satz von Beugungskristallen ausgestattet, der eine große Bandbreite an Probenarten ermöglicht (Aschen, Schlacken, Abfälle, Flüssigkeiten, Böden, Gesteine, Feuerfestmaterialien, Keramiken, Brennstoffe, Klärschlämme, Pasten, Biomassen, Kokse, Katalysatoren, Baustoffe usw.). RFA-Analysen im Allgemeinen werden nach DIN 51001 durchgeführt. Für die Herstellung und Messung von Schmelztabletten wird die DIN 51729-10 zugrunde gelegt.
Gerätespezifikationen
Elementanalyse von Na bis U
Konzentrationen 100 % bis sub-ppm
Genauigkeit 0,05 % relativ
Atmosphäre in der Probenkammer:
- Vakuum
- separates Vakuum (Probenkammer vom Goniometer getrennt),
- Helium
Probendurchmesser: 8 mm, 34 mm
Rh-Röhre mit 4 kW
Szintillationszähler, Proportionalzähler
Kühlung intern/extern
Kontakt
Prof. Dr.-Ing. Martin Gräbner
Professur für Energieverfahrenstechnik
Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen
Geräteverantwortliche: Dr. Anja Guhl
anja [dot] guhl [at] iec [dot] tu-freiberg [dot] de (anja[dot]guhl[at]iec[dot]tu-freiberg[dot]de)