Bergbau und Minerale der Schwerspatgrube Dreislar
Eine neue Sonderausstellung über "Bergbau und Minerale der Schwerspatgrube Dreislar" wird am Freitag, dem 4. Juni 2004, um 17 Uhr im Foyer der Geowissenschaftlichen Sammlungen der TU Bergakademie Freiberg eröffnet. In zehn Vitrinen sind prächtige Mineralstufen von der hydrothermal entstandenen Ganglagerstätte im Sauerland zu bewundern. Dabei handelt es sich vor allem um bekannte Barytstufen, die in Dreislar in dünnblättrigen Aggregaten und auch in dicktafligen Kristallen vorgekommen sind. Besonders attraktiv sind die Exponate, bei denen goldglänzender Pyrit oder bunt angelaufener Chalkopyrit auf den Baryt aufgewachsen ist. Neben diesen Beispielen zeigt die Sonderschau, die fast ausschließlich Stufen aus der Privatsammlung vom Rektor der TU Bergakademie Freiberg, Prof. Georg Unland, enthält, noch Minerale, die in der Grube Dreislar in bemerkenswerter Größe und Qualität aufgetreten sind. Dazu gehören Strontianitstufen in den verschiedensten Ausbildungen sowie Markasitkristallaggregate als Kluftfüllungen.
Auf mehreren Tafeln kann sich der interessierte Besucher außerdem über die geologischen Verhältnisse, die Bergbaugeschichte und die Minerale der Grube Dreislar informieren. Weiterhin werden die Gewinnungsmethoden und die Aufbereitung sowie Verwendungsmöglichkeiten für Baryt vorgestellt. Das wichtige Industriemineral Baryt (auch Schwerspat wegen seiner hohen Dichte genannt) wird beispielsweise in der Bohrtechnik verwendet. Es kann aber auch zur Herstellung von Spezialbeton im Bauwesen und zur Abschirmung von z.B. Gamma- und Neutronenstrahlungen als Strahlenschutz eingesetzt werden. Die Papierindustrie nutzt es als Füllstoff und zur Oberflächenveredlung von Kunstdruckpapieren und die chemische Industrie fertigt aus Baryt Farbträger, Farben, Chemikalien und Lithopone. Auch die grünen Leuchtkugeln der Silvesterknallerei verdanken wir diesem Mineral.