Anlässlich der Herausgabe des ersten Bandes der Edition Schloss Freudenstein präsentieren die Geowissenschaftlichen Sammlungen der TU Bergakademie Freiberg mineralogische Kostbarkeiten aus Russland, Kasachstan, Aserbaidschan, Kirgistan und der Ukraine. Die ausgestellten Minerale sind eine gezielte Auswahl aus der Schweizer Stiftungssammlung, die ab Ende 2008 im Freiberger Schloss Freudenstein unter dem Namen Terra Mineralia gezeigt werden soll.
Das riesige Territorium der ehemaligen Sowjetunion umfasst eine Vielzahl an geografischen bzw. geologischen Einheiten, denkt man nur an solch bekannte Namen wie Karelien, Kola-Halbinsel, Ural, den Kaukasus, Zentralasien, Sibirien oder Kamtschatka, um nur einige zu nennen. Genauso gewaltig ist die Anzahl von Mineralfundstellen und Lagerstätten mineralischer Rohstoffe. Viele der Fundpunkte erlangten Weltruhm, seien es die Gold- und Edelsteinvorkommen im Ural, die riesigen Eisenerzlagerstätten von Kursk oder Magnitogorsk, die Vivianite von der Halbinsel Krim, Antimonerze aus dem Kaukasus und Zentralasien oder die hervorragend auskristallisierten Mineralstufen von Dal'negorsk im Fernen Osten. Auf mehreren Schautafeln werden die mineralogisch interessantesten Lagerstätten vorgestellt. In 16 Vitrinen können die schönsten Exponate aus der Sammlung Terra Mineralia bewundert werden.
2005 gab es in den Kellerräumen von Schloss Freudenstein bereits eine ähnliche Ausstellung, die anlässlich des 240. Todestages des russischen Universalgelehrten Lomonossow durchgeführt wurde. Aus diesem Grund wird in der neuen Sonderschau auf einige Fundstellen verzichtet, so dass bis auf wenige Ausnahmen von klassischen Lokalitäten Mineralstufen präsentiert werden, die noch nie in der Öffentlichkeit zu sehen waren.