Der berühmteste Lehrer der Bergakademie Freiberg, Abraham Gottlob Werner, verstarb vor 200 Jahren am 30. Juni 1817 in Dresden. Aus diesem Anlass wurde am 28. Juni 2017 am Vortag des Internationalen Werner-Symposiums eine Sonderausstellung eröffnet. Der Direktor der Geowissenschaftlichen Sammlungen, Prof. Gerhard Heide, führte in die Wernersammlungen ein und eröffnete die neue Sonderausstellung im Foyer.
Abraham Gottlob Werner (25.09.1749 – 30.06.1817) wurde mit seinem Buch „Von den äusserlichen Kennzeichen der Fossilien“, das er noch in seiner Leipziger Studentenzeit schrieb, sehr schnell berühmt. Schon ein Jahr später begann er seine Lehrtätigkeit an der Freiberger Bergakademie. Um seine Studenten möglichst anschaulich unterrichten zu können, begann er mit privaten Mitteln eine umfangreiche geowissenschaftliche Sammlung aufzubauen. In Anlehnung an seine Schrift „Von den verschiedenerley Mineraliensammlungen, aus denen ein vollständiges Mineralienkabinet bestehen soll (1787)“ legte er neun verschiedene Spezialsammlungen an. Das waren eine Kennzeichensammlung, eine oryctognostische Sammlung, eine Edelsteinsammlung, eine geognostische Sammlung, eine geographische Sammlung, eine Sammlung großer Schaustücke, eine Versteinerungssammlung, eine Conchyliensammlung und eine Sammlung von Zoophyten, Corallen und anderen Marinis.
Aus diesen Sammlungen wurden in der Sonderausstellung typische Beispiele gezeigt. Neue Erkenntnisse, die im Rahmen eines von der DFG geförderten Projektes zum „Aufbau eines webbasierten Systems zur Erschließung, Digitalisierung und Visualisierung des Bestandes der historischen mineralogischen Kennzeichen-Sammlung von Abraham Gottlob Werner an der TU Bergakademie Freiberg“ gewonnen wurden, flossen in die Ausstellung mit ein.