Am 22. Oktober bot das ZeHS wieder ein Dach für künstlerische Darbietungen, die Kunst und Wissenschaft in besonderer Weise auch öffentlichkeitswirksam zusammenbringen sollen. Nach zurückliegend interessiert wahrgenommenen Vorstellungen zeigte das Duo Dr. Wolfgang Skorupa und Dr. Charaf Cherkouk einen Dialog aus Bild und Klang.
Die beiden Künstler haben sich um die Entwicklung des mit Freiberg verbundenen Helmholtz-Zentrums Dresden Rossendorf in unterschiedlicher Weise verdient gemacht. Die angeregte Diskussion im Anschluss deckte noch mehr zu den Intentionen der Beitragenden auf. So ist Herr Dr. Skorupa historischen Orgeln offensichtlich sehr verbunden. Zur damit einhergehenden Tradition hat er in seinem Fachkollegen, Herrn Dr. Cherkouk einen Partner gefunden, der in Dresden malt, und beide treten in eine Korrespondenz unter der Überschrift Dualität, die sie auslegen.
Theresa Lemser, Referentin des ZeHS, begrüßte die Gäste zum nunmehr etablierten Format mit einem Saloncharakter. Im anmutenden Atrium des Hauses fanden zahlreiche Besucherinnen und Besucher erneut eine angenehme Atmosphäre. Gespielt wurde auf einem elektronischen Instrument, das von einem regionalen Industriepartner des Funktionsbaus der TUBAF (NorcSi GmbH) gesponsort wurde und sogar zeigte, dass auch die Simulation einer Kirchenorgel in moderner Weise Anklang im Gehör finden kann. Im Verlaufe der Darbietung äußerte der Wissenschaftliche Sprecher des ZeHS, Prof. Dirk Meyer, „Die Vorstellung hat dem Hause nicht nur Harmonie gegeben, sondern es auch partiell zum Klangraum einer Kathedrale transformiert.“
Das Titelfoto weist auf die Idee hin. Es geht um Kunst und Wissenschaft; Erkenntnis in transzendenter Weise. Zentral wahrnehmbar ist ein Hinweis auf einen Farbraum, der Klang und bildnerisches Schaffen mit besonderer und auch individueller Wahrnehmung verbindet. Die zweite Abbildung zeigt die Künstler, die in Einklang mit ihrem wissenschaftlich-fachlichen Umfeld ihre Gedanken vermitteln.
Entsprechend war es spannend, in einer ausführlichen Diskussion im Anschluss an die Präsentation weitere Hintergründe zu erfahren und Inspiration in die anschließenden Gespräche mitzunehmen. So erzählte Herr Dr. Cherkouk auf Anfrage, dass er einen bescheidenen Raum in Angrenzung an einen kleinen Laden in einem Dresdner Gründerzeitviertel für die Ausführung seiner kreativen Gedanken nutzt. Herr Dr. Skorupa blieb im Verlaufe des Austauschs bei aller Begabung und Zuneigung der Wissenschaft an erster Stelle vor der Musik treu. Ein Hinweis bezog sich auf den möglichen Broterwerb, welcher der Wissenschaft den Vorrang vor der Kunst gab. So einfach können große Gedanken relativiert werden. Anschließend fanden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Gesprächen zusammen, die auch zu weiteren Vorhaben im ZeHS einladen.