Die metallographische bzw. materialographische Untersuchung von Probekörpern und Bauteilen mittels Mikroskopie gehört zu den Kernaufgaben der Umformtechnik. Die wichtigste Aufgabe hierbei ist es, den Zusammenhang zwischen Mikrostruktur und Eigenschaften eines Werkstoffs zu finden bzw. wie sich dieser Zusammenhang durch die Umformung verändert. Dies geschieht über eine qualitative und quantitative Beschreibung des Gefüges der metallischen Werkstoffe. Die Mikrostruktur liefert dabei wichtige Hinweise auf physikalische Eigenschaften, Herstellung und Qualität von Metallen. Um das Gefüge einer metallischen Probe charakterisieren zu können, muss die Oberfläche der Probe durch Trennen, Einbetten, Schleifen und mechanisches Polieren präpariert werden. Für die optischen Untersuchungen der Mikrostruktur der metallographischen Schliffe müssen die Proben geätzt werden, um das Gefüge kontrastreich im Mikroskop sichtbar zu machen.
Für derartige Untersuchungen steht dem Institut für Metallformung eine eigene Metallographie zur Verfügung. Nach der Zielpräparation unterschiedlichster Werkstoffe von unter anderem Leichtbaulegierungen, Stählen und Buntmetallen in der Metallographie des Instituts können so weitergehende Analysen mittels Licht- und Rasterelektronenmikroskopie durchgeführt werden.
Für lichtmikroskopische Untersuchungen stehen dem Institut folgende Anlagen zur Verfügung:
- Keyence: Digitalmikroskop VHX-6000
- mit unterschiedlichen Blick- und Beleuchtungswinkel
- mit Hell- und Dunkelfeldanalyse
- mit HDR-Filter
- mit Depth-from-Defocus-Funktion
- mit 3D-Oberflächenerfassung
- mit Höhen- und Rauheitsmessung
- mit 3D-Panorama-Messung
- bis 5.000-fache Vergrößerung möglich
- Zeiss: Axio Observer
- mit Korngrößenanalyse
- mit Multiphasenanalyse
- mit Panoramafunktion
- mit Polarisationsfilter
- mit Hell- und Dunkelfeldanalyse
- bis 1.000-fache Vergrößerung möglich
- Mikrohärtemessplatz