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Mit der biaxialen Prüfeinrichtung BÄHR BTA-840 verfügt das Institut für Metallformung über eine weitere Prototypeneinrichtung zu Ermittlung von Werkstoffkennwerten unter komplexen Spannungs- und Umformzuständen von der Fa. BÄHR Thermoanalyse GmbH. Die Anlage ermöglicht es, Proben mit ein- oder zweiachsigen Spannungs- und Formänderungszuständen zu beaufschlagen. Hierzu ist die Anlage mit vier Hydraulikzylindern ausgerüstet, die im rechten Winkel kreuzförmig in einer Ebene ausgerichtet sind und jeweils einzeln angesteuert werden können, um Zug- oder Druckspannung auf die Probe zu übertragen, was auf der Anlage unter Anderem zur Simulation von Tiefzieh- und Streckziehprozessen ermöglicht. Zur Erwärmung der Probenmitte sind im Bereich des Kreuzungspunkt ober und unterhalb der Probe Induktionsspulen angebracht, wobei die sehr genaue Vorgabe von Temperatur-Zeitverläufen möglich ist. Neben den Möglichkeiten zur Messung von Probentemperatur und den Kraft-Weg-Kurven der einzelnen Hydraulikzylinder ist die Anlage auch mit einem Umformdilatometer ausgerüstet, womit die Ermittlung von ZTU und U-ZTU-Schaubildern unter komplexen Spannungszuständen möglich ist.

Technische Daten

maximale Prüfkraft: 100 kN
Werkzeuggeschwindigkeit: <500 mm/s
Prüftemperatur: 20…1500 °C
Aufheizrate: <20 K/s
Abkühlrate: <50 K/s
Umgebungsatmosphäre: Vakuum, Inertgas (Argon, Stickstoff)
Abkühlmedien: Inertgas (Argon, Stickstoff), Wasserstoff