Kooperation mit Zentralasien: Memorandum mit der staatlichen Technischen Universität in Bischkek unterzeichnet
Die TUBAF besiegelte die Zusammenarbeit mit der Kyrgyz State Technical University Ende November in Freiberg. Die Rektoren der beiden Universitäten, Prof. Klaus-Dieter Barbknecht und Dr. Mirlan Chynybaev unterzeichneten ein Memorandum of Understanding, in dem sie gemeinsame Aktivitäten in Lehre, Studium und Forschung anstoßen.
Die Kooperation baut auf vorangegangene Besuche und Aktivitäten beider Partner auf, insbesondere mit dem Zentrum für Fachkräfteentwicklung am Sächsischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit oder der Delegation Internationale Fachkräftesicherung für Nordsachsen. Neben der Aus- und Weiterbildung im dort ansässigen GlasCampus Torgau könnte insbesondere das Thema Rohstoffaufbereitung aus dem Altbergbau Anknüpfungspunkt für eine Zusammenarbeit sein.
Kooperation mit Raumtextilienshop.de und Lysel.de ermöglicht EDV-Seminare des Career Centers im Wintersemester 2024/25
Um die Aus- und Weiterbildung an der TU Bergakademie Freiberg zu unterstützen, sponsern die Unternehmen Raumtextilien.de und Lysel.de einen Großteil der Kosten für die Excel-Seminare des Freiberger Career Centers.
„Diese Unterstützung ermöglicht uns das Seminarprogramm für unsere Studierenden für das kommende Wintersemester zu sichern. Insbesondere für wissenschaftliche Arbeiten ist Excel ein sehr nützliches Werkzeug, dessen zahlreiche Funktionen in den Seminaren den Teilnehmern vermittelt werden", erklärt Dr. Kristina Wopat, Direktorin der Graduierten- und Forschungsakademie und des Career Centers. „Eine qualifizierte und fundierte Ausbildung der Arbeitskräfte von morgen liegt uns schon immer am Herzen. Zudem ist die Ressourcenuniversität in Freiberg mit Ihrer zukunftsorientierten Forschung ein wichtiger Impulsgeber für nachhaltige Innovationen und technologische Entwicklungen, die sowohl die regionale Wirtschaft stärken als auch globalen Herausforderungen begegnen."
LYSEL erweitert kontinuierlich sein Produktsortiment in der Tradition der sächsischen Textilindustrie. Das Unternehmen bietet maßgefertigte Sicht- und Sonnenschutzlösungen wie Plissees, Rollos und Gardinen sowie Heimtextilien und Akustikbilder. Für den Outdoor-Bereich bietet LYSEL u.a. maßgeschneiderte Planen, Abdeckhauben, Segeltücher, Sonnensegel, Kederschienen und Zubehör an.
Raumtextilienshop.de, als LYSEL-Fachhändler, bietet maßgefertigte Sicht- und Sonnenschutzlösungen wie Plissees, Rollos, Lamellenvorhänge und Gardinen sowie Heimtextilien an. Ein übersichtliches Menü und praktische Filter führen schnell zum Wunschprodukt. Kostenlose Stoffmuster und 3D-Konfiguratoren ermöglichen individuelle Maßanfertigungen und interaktive Kauferlebnisse. Mess- und Montageanleitungen sind digital verfügbar.
TUBAF-Projekt "Nomadenkinder" bei Botschafter vorgestellt
Meldung vom 4.11.2024
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums diplomatischer Beziehungen zwischen der Mongolei und der Bundesrepublik Deutschland lud der mongolische Botschafter, S.E. Mandakhbileg Birvaa, ausgewählte Vertreter der Technischen Universität Bergakademie Freiberg nach Görlitz ein. Mit großer Freude folgten die Mitarbeitenden Kathrin Häußler und Andreas Hiekel dieser persönlichen Einladung am vergangenen Reformationstag. Ein besonderer Schwerpunkt der Beziehungen liegt auf Bildungsinitiativen wie dem Erasmus+-Projekt „Nomadenkinder“. Dieses Projekt eröffnet Kindern in der Mongolei bessere Bildungs- und Entwicklungschancen und fördert gleichzeitig den interkulturellen Austausch. Auch die kommende Junioruni, die am 30. November mit einem Schwerpunkt auf der Mongolei stattfinden wird, schafft wertvolle Begegnungen und Einblicke für junge Menschen in Sachsen, die mehr über die Kultur, Wissenschaft und Geschichte der Mongolei, insbesondere dem Leben und dem Alltag der Kinder, erfahren möchten.
Durch Projekte wie „Nomadenkinder“ und die Junioruni, die durch das Engagement an der TU Bergakademie Freiberg verwirklicht werden, entsteht eine Brücke zwischen den beiden Ländern, die weit über die akademische Kooperation hinausgeht. Die Bemühungen der TUBAF, diese Partnerschaft aktiv zu gestalten, stärken das Ansehen des Freistaates als internationalen Akteur im Bildungs- und Kultursektor und tragen zur weiteren Festigung der deutsch-mongolischen Freundschaft bei.
TUBAF-Forschungsprojekt zur frühen Erde: Modell der vertikalen Tektonik bestätigt
Meldung vom 29.10.2024
Entstanden die frühesten Gesteine auf der Erde vor zirka 4,1‒3,2 Milliarden Jahren durch horizontale Bewegungen der Erdplatten (Plattentektonik) oder durch vertikale Umwälzungen in der Kruste? Diese Frage beschäftigt die Geowissenschaften seit rund sechzig Jahren. Nun hat eine Forschungsgruppe mit Beteiligung der TUBAF im australischen Outback Daten gesammelt, die die Theorie der vertikalen Tektonik stützen.
„Modelle, die die vertikale Tektonik erklären, stützen sich auf Gesteinsstrukturen im East Pilbara Terrane in Nordwest Australien. Denn die rund 3,6–3,2 Milliarden Jahre alten Strukturen werden von Vertreterinnen und Vertretern dieser Theorie als dichtegetriebene partielle Umwälzung interpretiert. Plattentektonische Modelle schlagen hingegen vor, dass sich das Terrane durch mehrere horizontale Kompressions- und Dehnungsereignisse entlang einer konvergenten Plattengrenze gebildet hat“, erklärt Professor Lothar Ratschbacher.
Nach sechswöchiger Feldarbeit im abgelegenen australischen Outback bestätigt die Gruppe um Ratschbacher nun das Modell der vertikalen Tektonik: „Die Strukturen deuten auf ein initiales Gravitationsgleiten der Gesteine weg von aufsteigenden Kuppeln, was zu vertikalen Gesteinsgefügen und schließlich zu horizontalen Verkürzungen zwischen den aufsteigenden Kuppeln führte.“
Bis 2026 möchte die Forschungsgruppe die strukturelle Entwicklung mit radiometrischen Methoden genau zeitlich festlegen. Das Kooperationsprojekt der TUBAF, der FU Berlin und der Universität Hong Kong, das durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) an die TUBAF gefördert wird, untersucht die Frühe-Erde-Modelle strukturell, das heißt, es erfasst Strukturen und bewertet ihr Potenzial zur Unterscheidung zwischen den kompetitiven Modellen.
Es gibt zwei Denkgruppen:
- Plattentektonik hat die Erde während und seit der ältesten Ära der Erdgeschichte geformt.
- Vertikaler Krustentransport, induziert durch Dichteunterschiede in der Kruste, sogenannte "vertikale Tektonik" dominierte die frühe Erde.
Bisher sind die beiden verschiedenen Forschungsansätze nicht zu einem Konsens gekommen.
Fachkräfte für die Glasindustrie – TU Bergakademie Freiberg unterstützt Kooperation mit Kirgistan
Meldung vom 25.10.2024
Eine Delegation aus Vertreterinnen und Vertretern der nordsächsischen Verwaltung und Wirtschaft reiste im September nach Kirgistan. Mit dabei als Repräsentant der TUBAF war auch Dr. Khaled Al Hamdan vom Institut für Glas und Glastechnologie. Ziel der Reise war die Gewinnung neuer Fachkräfte für die nordsächsische Glasindustrie. Hier unterstützt die TUBAF schon seit längerem als wissenschaftliche Partnerin die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften – mit dem GlasCampus Torgau und seit 2022 auch mit dem GlasLAB, das dort als Forschungseinrichtung errichtet wurde.
Die Delegation war unter anderem an der Universität Karakol zu Gast. Hier stellte Dr. Al Hamdan die TU Bergakademie Freiberg und insbesondere das Institut für Glas und Glastechnologie vor. Ein wichtiges Ergebnis der Reise ist der geplante Gegenbesuch der Rektoren der Universität Karakol und der Kirgisischen Staatlichen Technischen Universität Bischkek in Freiberg am 27. November 2024 zur Entwicklung weiterer Kooperationsmöglichkeiten.
Ein weiterer Anknüpfungspunkt für eine Zusammenarbeit könnte die Rohstoffaufbereitung aus den Überresten des alten Uranbergbaus zur Gewinnung seltener Erden sein. Hier ergäben sich Möglichkeiten für eine ganze Reihe von zukünftigen Kooperationen mit vielen Instituten der TUBAF.
Schenkung für Uni-Archiv: Porträt von Sigismund Herder an TUBAF übergeben
Meldung vom 21.10.2024
Vergangene Woche übergab Werner Sieber, ehemaliger Geschäftsführer des Schlosses Augustusburg und der Burg Scharfenstein sowie des Schlosses Lichtenwalde, im Auftrag des Nachkommens des Oberberghauptmannes Sigismund August Wolfgang, Freiherr von Herder, sechs wertvolle Radierungen an die TU Bergakademie Freiberg. Die Sammlung umfasst das eindrucksvolle Portrait des Oberberghauptmannes und Bilder des Stammschlosses Rauenstein der Familie von Herder.
Die Übergabe fand im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Büro des Rektors der TU Bergakademie statt, an der neben dem Rektor, Professor Klaus-Dieter Barbknecht, Professor Georg Unland, Rektor der TU Bergakademie Freiberg von 2000 bis 2008 und sächsischer Finanzminister a.D., der Prorektor für Kommunikation und Nachhaltigkeit der TU Bergakademie Freiberg, Professor Andreas Horsch, teilnahmen. Baron v. Herder hatte diese Radierungen für die lokale Geschichte und die Identität der TU Bergakademie Freiberg an Werner Sieber mit der Bitte, sie der TU Bergakademie Freiberg zu schenken, übergeben. Dazu Werner Sieber: „Es ist mir eine Ehre, diese Bilder der TU Bergakademie Freiberg zu übergeben, die diese der Wissenschaft und der Öffentlichkeit zugänglich machen wird. Sie sind ein wertvoller Teil unserer gemeinsamen Vergangenheit."
Die Radierungen werden nach einer Restaurierung künftig in der Kustodie der TU Bergakademie Freiberg aufbewahrt und sollen sowohl für wissenschaftliche Zwecke als auch für Ausstellungen genutzt werden. Der Rektor der TU Bergakademie Freiberg, Professor Barbknecht, dankte Werner Sieber, dem Überbringer der Schenkung und betonte: „Diese Radierungen sind für die Identität der TU Bergakademie Freiberg nicht nur ein wichtiger Teil unserer Geschichte, sondern tragen auch dazu bei, das kulturelle Erbe unserer Region lebendig zu halten.“
Die TU Bergakademie Freiberg ist stolz darauf, eine Institution zu sein, die nicht nur in der Lehre und Forschung, sondern auch im Bereich der Bewahrung von Geschichte und Kultur eine bedeutende Rolle spielt. Die erhaltenen Radierungen werden dazu beitragen, die Verbindung zwischen Wissenschaft, Geschichte und der Region Freiberg zu stärken.
Freiherr Sigismund August Wolfgang von Herder war der Sohn des bekannten Dichters Johann Gottfried Herder. Seine Paten waren unter anderem Johann Wolfgang von Goethe, Johann Georg Hamann und Matthias Claudius. Nach seiner Studienzeit an den Universitäten Jena, Göttingen und an der Bergakademie Freiberger erhielt er 1802 eine Anstellung im kursächsischen Bergdienst, bei dem er in den Bergämtern Marienberg, Geyer, Ehrenfriedersdorf und Schneeberg tätig war. Seit 1813 war er in Freiberg tätig und hier erarbeitete er Pläne zur Wiederaufnahme des zerstörten Bergbaus. 1826 wurde er zum Oberberghauptmann, dem höchsten Verwaltungsbeamten im Bergstaat Sachsen ernannt, und fungierte als Kurator der Bergakademie. U.a. wurde durch seine Anregungen die Ausbildung auf der Bergakademie Freiberg verbessert.
Er hatte eine besondere Leidenschaft für Berguniformen und Bergaufzüge. Seine Bergbarte, kann man noch heute im Büro des Rektors der TU Bergakademie Freiberg bewundern. Er wurde nach seinem Tode in der Halde der Grube Heilige 3 Könige in Freiberg mit Blick auf die heutige Bergbaulandschaft beigesetzt.
Neue Partneruni im Master-Studiengang Advanced Mineral Resource Development
Meldung vom 21.10.2024
Am 02. Oktober 2024 ist eine weitere Partneruniversität dem englischsprachigen TUBAF-Masterprogramm „Advanced Mineral Resource Development“ beigetreten. Die neue Partnerin ist die Staatliche Bergbauuniversität Navoi in Usbekistan. Nach dem Start des „multiple“ und „joint degree“ Programm zwischen der Montanuniversität Leoben, der TU Bergakademie Freiberg im Jahr 2012 ist sie bereits die elfte Partnerin. Der Studienablauf sieht in der Regel vor, dass die ersten beiden Semester in Leoben und Freiberg stattfinden und das dritte sowie das Semester für die Masterarbeit an der jeweiligen Partneruniversität, zumeist der Herkunftsländer der Studentinnen und Studenten.
„Mit der Staatlichen Bergbauuniversität Navoi ist mit Usbekistan ist ein weiteres bedeutendes Bergbauland im weltweit größten Rohstoff-Ausbildungsnetzwerk in vertreten“ resümiert der Studiendekan des Programms an der TUBAF, Carsten Drebenstedt, der im Auftrag des Rektors den Vertrag unterzeichnete. „Mit der Aufnahme in das Masterprogramm erhält die seit 20 Jahren bestehende Kooperation eine neue Qualität und Dynamik“. Rektor Bakhtiyor Mardonov sieht in der neuen Kooperation eine Vertiefung der guten deutsch-usbekischen Zusammenarbeit und einen weiteren Schritt zur Internationalisierung der Lehre und Forschung, von der Studierende und Lehrende auf den drei Seiten gleichermaßen profitieren.
Recycling und Upcycling von industriellen Abfällen im internationalen Workshop
Meldung vom 17.10.2024
Das Graduiertenkolleg GRK 2802, eingerichtet an der TU Bergakademie Freiberg, und das Department for Industrial Engineering haben im Oktober einen gemeinsamen Internationalen Workshop in Padova ausgetragen. Gastgeber des Internationalen Workshops war der renommierte Keramikwissenschaftler, Prof. Paolo Colombo von der Universität Padova. Im Fokus des Internationalen Workshops standen Recycling und Upcycling von industriellen Abfällen (MgO-C, Geopolymere) sowie Anwendung neuer Technologien (Additive Fertigung, Hybride Brenntechnologien).
Im Rahmen des Internationalen Workshops tauschten die Forschenden beider Universitäten ihre Ideen und Erfahrungen und entwickelten in fruchtbaren Diskussionen neue Ansätze für ihre weitere wissenschaftliche Arbeit. Im Anschluss an die Vorträge hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Internationalen Workshops die einmalige Möglichkeit erhalten, hinter die Kulissen der aktuellen Forschung an der Universität Padova zu schauen. Der Internationale Workshop war nicht nur wissenschaftlich ein Erfolg, sondern trug dazu bei, dass die Promovierenden und PostDocs des Graduiertenkollegs neue internationale Kontakte aufbauen und somit ihr professionelles Netzwerk erweitern konnten.
Der erste Tag des Internationalen Workshops wurde von Dr. Enrico Storti (ehemaliger wissenschaftlicher Koordinator des Graduiertenkollegs GRK 2802) veranstaltet. Dr. Enrico Storti hat 2018 an der TU Bergakademie Freiberg promoviert und 2023 das Walter-Benjamin-Stipendium der DFG für PostDocs erhalten. Derzeit ist er an der EMPA in Dübendorf (Schweiz) tätig und nimmt außerdem Lehraufgaben an der Universität Padova (Italien) wahr. Im Rahmen von geführten Führungen konnten die Teilnehmer des Internationalen Workshops den historischen Sitz der Universität Padova besuchen, eine der ältesten Universitäten Europas (gegründet 1222). Zu den bekanntesten Professoren der Universität Padova gehörte auch der italienische Universalgelehrte Galileo Galilei, der 1592-1610 an der Universität Padova Vorlesungen in Mathematik, Physik und Astronomie hielt. Das historische Rednerpult, das Galilei für seine Vorlesungen verwendete, kann im Vorraum der Aula Magna bis heute bewundert werden. Abgerundet wurde der erste Workshop-Tag durch den Besuch der Capella degli Scrovegni e Musei Civici Eremitani di Padova, einem Teil des ENSCO-Welterbes „The frescoed cycles of the XIV century of Padua“, berühmt durch das Freskenzyklus von Giotto die Bondone und Skulpturen von Giovanni Pisano.
Der wissenschaftliche Teil des Internationalen Workshop wurdeam 10.10.2024 vom Gastgeber, Prof. Paolo Colombo, eröffnet. Professor Colombo ist ordentlicher Professor an der Universität Padova, Adjunct Professor of Materials Science and Engineering an der Pennsylvania State University (USA), Honorary Professor an der University College London (UK), Fellow der Europäischen Keramischen Gesellschaft (ECERS), Fellow der Amerikanischen Keramischen Gesellschaft (ACERS) sowie Mitglied mehrerer Akademien (World Academy of Ceramics, European Academy of Sciences, Italian Academy of Engineering and Technology). Prof. Aneziris stellte danach die aktuellsten Forschungsthemen des Instituts für Keramik, Feuerfest und Verbundwerkstoffe kurz vor. Die einführenden Vorträge von Prof. Colombo und Prof. Aneziris wurden gefolgt von wissenschaftlichen Vorträgen der PostDocs der Universität Padova (Dr. Filippo Gobbin und Dr. Marco D´Agostini) und Promovierenden des Graduiertenkollegs GRK 2802 (Alexander Schramm und Serhii Yaroshevskyi).
Terra mineralia als touristischer Leuchtturm gelistet
Meldung vom 5.10.2024
Die Mineraliensammlung der TU Bergakademie Freiberg wurde jüngst in einer internationalen Tourismus-Datenbank als besonders sehenswert gelistet. Damit eröffnet sich für die terra mineralia ein weiterer Weg, die Sammlungen international vorstellen und bewerben zu können.
Der Eintrag erfolgte in den sogenannten „DZT Knowledge Graph“, eine Digitale Datenbank der deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), die Informationen über deutsche Reiseziele strukturiert und verknüpft, um Touristen und Reiseveranstaltern im internationalen Markt bei der Suche nach relevanten und personalisierten Informationen zu helfen. Ziel der Datenbank ist es, die relevantesten Objekte je Bundesland (Sehenswürdigkeiten, Attraktionen, Touren und Events) für Deutschland im Knowledge Graph zur Verfügung zu stellen. Das ist besonders für die internationalen Datennutzer und die entsprechende Vermarktung durch die Auslandsvertretungen der DZT wichtig.
Über die TMGS (Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen) werden dem Knowledge Graphen Informationen aus dem Freistaat Sachsen zur Verfügung gestellt. Seitens der TMGS ist die terra mineralia und das Krügerhaus für die Top Liste für Sachsen mit vorgeschlagen und ausgewählt.
Intelligente Simulation & Regelung: Ulrich Römer besetzt Professur für Technische Mechanik - Dynamik
Meldung vom 4.10.2024
Der Ingenieur folgt damit an der TUBAF Professor Alfons Ams nach. Während und nach seiner Promotion am Institut für Technische Mechanik – Dynamik/Mechatronik des KIT forschte Prof. Dr.-Ing. Ulrich Römer zur Robotik, insbesondere zur Energieeffizienz und -optimierung von Robotern. Danach wirkte er als Akademischer Rat am selben Institut. Zu Professor Ulrich Römers weiteren Forschungsgebieten gehören aktuelle Methoden zu datenbasierten Modellen dynamischer Systeme und zur Modellreduktion von hochdimensionalen und genauen FEM-Modellen für effiziente Simulation und Regelung. Die Abkürzung FEM steht dabei für die Finite Elemente Methode.
An der TUBAF wird er seine bisherigen wissenschaftlichen Schwerpunkte weiterführen und mit neuen Partnern kooperieren. In der Lehre will Professor Ulrich Römer den Bogen von den klassischen Mechanik-Grundlagen bis zu aktuellen Forschungsthemen schlagen: „Gerade in den Grundlagenveranstaltungen gilt nach wie vor, dass Mechanik und physikalisches Verständnis nur durch umfangreiches Üben erlernt werden können. Hier möchte ich vielfältige Angebote für die Studierenden bereitstellen.“
Im Rahmen ihrer Profilierungsinitiative 2025 beruft die Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik aktuell mehrere Professuren neu, darunter auch die nun erfolgreich besetzte Professur für Technische Mechanik – Dynamik.
Modelle für den Untergrund berechnen: Neuer Professor für Angewandte Geophysik
Meldung vom 2.10.2024
Zum 1. Oktober wurde Prof. Dr. Thomas Günther auf die Professur für Angewandte Geophysik/Elektromagnetik und Potentialverfahren an der TU Bergakademie Freiberg berufen. Der Alumni der Freiberger Universität wechselt vom Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik Hannover an die TUBAF und tritt damit die Nachfolge von Prof. Klaus Spitzer an. In Hannover beschäftigte er sich mit geoelektrischen und elektromagnetischen Methoden im Forschungsbereich zur Erkundung von Grundwassersystemen und Bodenschätzen vom Boden und aus der Luft.
Unter anderem hat der Geophysiker Konzepte und Methoden zur Modellierung und Inversion entwickelt, das heißt für Rechenprozesse, die aus geophysikalischen Daten ein Untergrundmodell erzeugen. Damit können beispielsweise Grundwasserversalzungen oder Rohstoffvorkommen dargestellt werden. An der TU Bergakademie Freiberg möchte der neue Professor Technologien zur elektromagnetischen Erkundung von Rohstoffen aus der Luft und zur effizienten Auswertung großskaliger Datensätze entwickeln. Dabei ergänzen sich seine Erfahrungen aus Theorie und Praxis. „In der Lehre ist für mich das "Anfassen", das interaktive Spielen, der Schlüssel zum Verständnis.“
„Eine der größten und schönsten geologischen Uni-Sammlungen weltweit“
Meldung vom 2.10.2024
Große Ehre für Mineralogische Sammlungen der TU Bergakademie Freiberg: Auf dem 37. Internationalen Geologischen Kongress der International Union of Geological Sciences (IUGS) wurde die Mineralogische Sammlung der TU Bergakademie Freiberg zu einer der ersten 11 IUGS-Geo-Sammlungen der Welt gewählt.
Eine IUGS-Geo-Sammlung ist eine Museums- oder Universitätssammlung von globaler Bedeutung auf Grund ihrer besonders hohen wissenschaftlichen, historischen oder Bildungsrelevanz für die Geowissenschaften. Die Freiberger Sammlungen wurden ausgewählt, da sie zu den ältesten, größten und schönsten Sammlungen ihrer Art weltweit zählen. „Der wichtigste historische Grundstock der Sammlungen sind die Originale von Abraham Gottlob Werner. Von hoher Bedeutung sind aber auch die vielen Erstbeschreibungen und Originale von Breithaupt, Weisbach, Cotta, Stelzner, Kolbeck und Schumacher. Eine Vielzahl eingelagerter Proben von studentischen Qualifizierungsarbeiten, Dissertationen, Forschungsprojekten und Exkursionen stehen für wissenschaftliche Anfragen zur Verfügung“, so Kustos Andreas Massanek. „Die Sammlungen dienen aber nicht nur zur Ausbildung von Studierenden oder als Quelle für wissenschaftliche Untersuchungen. Sie sind öffentlich zugängig und werden von Schulklassen im Rahmen der Lehrpläne, aber auch im Tourismus genutzt.“
Die Freiberger Sammlung ist die einzige Mineralogische Sammlung, die es unter die ersten 11 IUGS-Geo-Sammlungen geschafft hat. Die anderen zehn Sammlungen beschäftigen sich vorrangig mit Paläontologie oder Meteoriten. Unter dem Dach der IUGS gibt es die International Commission on Geoheritage. Deren Aufgabe ist es, das weltweite „Geo-Erbe“ in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken. Drei Subkommissionen wählen die wichtigsten Geo-Lokalitäten, Gesteine und Sammlungen aus. So wurde zum Beispiel der Scheibenberg im Erzgebirge zu so einer Geo-Lokalität, da sich hier die Plutonisten und Neptunisten über die Entstehung des Basaltes stritten und der in seiner Anwendung als Dekorgestein weit verbreitete Rochlitzer Porphyrtuff wurde das erste IUGS-Geoheritage-Gestein.
Nachhaltiger Bergbau mit Mikroorganismen: Sabrina Hedrich auf die Professur für Mikrobiologie und Biohydrometallurgie berufen
Meldung vom 1.10.2024
Sabrina Hedrich hat zum 1. Oktober die Professur für Mikrobiologie und Biohydrometallurgie angetreten. Sie ist die zweite Nachwuchswissenschaftlerin, die im WISNA-Tenure-Track-Programm der TU Bergakademie Freiberg auf eine reguläre Professur berufen wird. Seit 2020 forscht die Biowissenschaftlerin als Juniorprofessorin an der TUBAF. Nach einer positiven Evaluation ihrer Arbeit ist sie nun in die Festanstellung übernommen worden.
Forschungsgebiet von Professorin Sabrina Hedrich ist die Biohydrometallurgie, bei der Rohstoffe mit Hilfe von Mikroorganismen gewonnen werden. Sie untersucht, wie sich aus Erzen, industriellen Reststoffen und vom Bergbau beeinflussten Gewässern mit Bakterien Metalle gewinnen lassen. Dabei erforscht sie insbesondere Biolaugungsprozesse für primäre und sekundäre Rohstoffe sowie die biologische Behandlung von Bergbauabwässern. Weitere wissenschaftliche Schwerpunkte sind mikrobielle Gemeinschaften an extremen Standorten wie zum Beispiel saure Bergbauwässer und Vulkangebiete sowie die Charakterisierung neuartiger Mikroorganismen.
Professorin Sabrina Hedrich konnte bereits zahlreiche Forschungsprojekte mit renommierten internationalen Partnern einwerben. So koordiniert sie unter anderem das XTRACT-Konsortium, das neue Verfahren für einen nachhaltigen und emissionsfreien Bergbau der Zukunft entwickelt. Im regionalen Projekt MindMontan entwickelt sie im Recomine-Bündnis innovative Technologien, um die Auswirkungen des Bergbaus auf die Umwelt zu reduzieren.
Mehr zu Professorin Sabrina Hedrich, interner Bereich
Das WISNA-Tenure-Track-Programm gibt jungen Forschenden frühzeitig die Möglichkeit, in eine planbare wissenschaftliche Karriere einzusteigen. Damit folgt die Universität der Empfehlung des Wissenschaftsrats für einen Kulturwandel bei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Anlehnung an die angloamerikanische Tradition. Mehr zum Programm an der TUBAF (interner Bereich).
Innovativ, nachhaltig, praxisnah: Mehrere Preise für Werkstoff-Forschende der TUBAF
Meldung vom 24.9.2024
Gleich mehrere Auszeichnungen der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM) gehen 2024 an die TUBAF.
Dr. Anja Weidner wird als DGM-Pionierin ausgezeichnet. „Das ist eine Anerkennung ihrer unermüdlichen Aktivitäten zur Verknüpfung grundlegender wissenschaftlicher Methoden der in situ Charakterisierung mit der Anwendung dieser Methoden zur Aufklärung praktischer Fragestellungen der Werkstofftechnik. Dabei trägt sie wesentlich zu einem Austausch von Wissen zwischen Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen im In- und Ausland bei“, so Professorin Martina Zimmermann von der TU Dresden in der Laudatio auf die Preisträgerin. In einem Interview mit der Fachgesellschaft verrät die Werkstoffwissenschaftlerin, was ihr der Preis bedeutet.
Den DGM-Nachwuchspreis erhält Dr. Ruben Wagner, der zwischen 2019 und 2023 im Sonderforschungsbereich 920 "Metallschmelzefiltration - Ein Beitrag zu Zero-Defect Materials an der TU Bergakademie Freiberg promovierte. Er erhält den Preis für seine überdurchschnittlichen Ergebnisse zur mikrostrukturellen Erforschung nichtmetallischer Einschlüsse im einem Stahl nach Schmelzefiltration, deren Bildung sowie deren Auswirkung auf die mechanischen Eigenschaften. Wie er den Sprung on der Wissenschaft in die Praxis meisterte, erzählt er hier.
Mit dem Kasseler Professor Thomas Niendorf erhält außerdem ein ehemaliger Mitarbeiter des Instituts für Werkstofftechnik, an dem er 2014 und 2015 als Leiter einer Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe tätig war, den DGM-Preis. Ausgezeichnet wird er für seine wissenschaftlichen Leistungen im Bereich der Additiven Fertigung: „In seiner akademischen Karriere hat sich Thomas Niendorf eine beeindruckende Breite von wissenschaftlichen Themen erschlossen. Auf dem Gebiet der additiven Fertigung hat er sich auf der gesamten Kette von der Fertigung über die Struktur bis zur Eigenschaftscharakterisierung weltweit Anerkennung erworben, wie hoch zitierte Publikationen eindrucksvoll belegen“, so Professor Hort Biermann in seiner Laudatio.
Alle Preise wurden am 23. September bei der Jahres-Hauptversammlung der Fachgesellschaft Deutsche Gesellschaft für Materialkunde (DGM) verliehen.
SaxFDM: Tagung bringt 100 Expertinnen und Experten für Forschungsdatenmanagement zusammen
Meldung vom 18.9.2024
Wie kann Forschungssoftware optimal genutzt werden? Wie kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler möglichst barrierearm an Forschungsdaten? Wie können aktuelle Forschungsdaten im Unterricht der Hochschulen genutzt werden? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der diesjährigen SaxFDM-Tagung, die am 17.9.2024 an der UB der TU Bergakademie Freiberg stattfand. „Wir hatten gestern rund 100 Teilnehmende“, erklärt Dr. Dana Kuhnert von der Universitätsbibliothek der TU Bergakademie Freiberg, „das ist ganz stark.“
Der TUBAF-Prorektor für Forschung, Internationales und Transfer Prof. Tobias Fieback begrüßte die Teilnehmenden in Freiberg. Die Tagung startete mit vier Impulsvorträgen und endete mit einer Podiumsdiskussion zum Thema "Datensätze öffnen? Herausforderungen und Chancen der Nachnutzung von Forschungsdaten". Weiterhin wurden die SaxFDM Open Data Awards für herausragende Projekte im Bereich des Forschungsdatenmanagements vergeben. Mit dem ersten Preis wurden Steffen Kailitz (Einreichender) und Nicole Husemann (im Foto) vom Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung an der TU Dresden für die Einreichung: Varieties of Political Regimes ausgezeichnet.
SaxFDM veranstaltet jährliche Tagungen. Diese finden in den großen Bibliotheken der sächsischen Hochschulen statt (2019 SLUB Dresden, 2021 virtuell, 2022 Universitätsbibliothek Leipzig: Bibliotheca Albertina, 2023 Universitätsbibliothek TU Chemnitz).
TUBAF begrüßt neue Azubis
Meldung vom 13.9.2024
Sieben motivierte Nachwuchstalente starteten am 1. September 2024 ihren Berufsweg an der TUBAF. Zum ersten Mal ist darunter auch ein Azubi im Beruf Vermessungstechniker. Er und sein Ausbilder, Dr. Thomas Martienßen, freuen sich sehr auf die bevorstehenden gemeinsamen drei Ausbildungsjahre am Institut für Markscheidewesen und Geodäsie. Mit dem neuen Jahrgang bildet die Universität nun insgesamt 18 Auszubildende aus.
Den Auftakt bildete die offizielle Begrüßung der Azubis und ihrer Ausbilderinnen und Ausbilder in der Aula des Hauptgebäudes von der Abteilungsleiterin Carolin Herrmann und ihren Mitarbeiterinnen. Danach ging es mit einer Führung durch das Universitätshauptgebäude und durch die neue Universitätsbibliothek sowie einem anschließenden gemeinsamen Mittagessen in der Mensa weiter. Die Auszubildenden lernten dadurch wichtige Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sowie Azubis anderer Jahrgänge kennen. Antje Müller, selbst Auszubildende im Beruf „Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste“, übernahm die Führung durch den Neubau der Universitätsbibliothek. So haben die Jugendlichen viel Wissenswertes über die Universität erfahren.
Ausbildung an der TUBAF
Wer sich für eine Ausbildung an der TU Bergakademie Freiberg interessiert, motiviert ist und eine anspruchsvolle Berufsausbildung sucht, kann sich über die Möglichkeiten zum Ausbildungsstart 2025 informieren.
Gas for Future - vom Erdgas zum grünen Gas
Meldung vom 9.9.2024
Ab heute forschen 20 Schülerinnen und Schüler im MINT-EC-Camp „Zukunft Energie – Gas for Future - vom Erdgas zum grünen Gas“. Bis zum 12. September lernen die Teilnehmenden von Schulen des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC gemeinsam an der TU Bergakademie Freiberg alles über Gas und erneuerbare Energien als Energieträger. Für einen Überblick hören die Jugendlichen am ersten Tag eine Einführungsvorlesung über die Grundlagen der Energiegewinnung. Während des Camps lernen sie Technologien zur Umwandlung von Strom in den speicherbaren Energieträger Gas kennen. In Experimenten erforschen die Jugendlichen, wie viel Strom konkret aus dem Wind gewonnen werden kann und wie aus elektrischer Energie Wasserstoff oder Methan entsteht.
Ergänzt wird die Wissensvermittlung durch Exkursionen zum Energiepark Bad Lauchstädt und zur Biogas-/Biomethaneinspeiseanlage der DREWAG in Haßlau/Roßwein. Im Energiepark Bad Lauchstädt wird weltweit erstmalig die direkte Kopplung von Windstrom aus einem nahegelegenen Windpark und einer Großelektrolyseanlage von bis zu 30 Megawatt getestet. Große Teile des Windstroms werden vor Ort in Grünen Wasserstoff umgewandelt. In einer eigens dafür gesolten Salzkaverne zwischengespeichert, kann der Grüne Wasserstoff über eine umgestellte Gaspipeline in das Wasserstoffnetz der in Mitteldeutschland ansässigen Industrie eingespeist und perspektivisch in der Industrie oder für Mobilitätslösungen eingesetzt werden. In der Biogasanlage erleben die Teilnehmenden anschließend hautnah mit, wie durch Vergärung eines Gemisches aus Nachwachsenden Rohstoffen und Rindergülle Biogas erzeugt wird. Anschließend wird das Biogas zu Biomethan aufbereitet und an die Einspeiseanlage des Gasnetzbetreibers ONTRAS Gastransport GmbH übergeben. Das erzeugte Biomethan ersetzt fossiles Erdgas in der Versorgung der Stadt Dresden.
Auf der Abschlussveranstaltung am Donnerstag, 12. September nehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schließlich ihre Zertifikate für das intensive (Kurz-) Studium der Erneuerbaren Energien in Empfang.
50 Jahre Institut für Werkstofftechnik an der TUBAF
Meldung vom 6.9.2024
Seit 1974 besteht das Institut für Werkstofftechnik an der TU Bergakademie Freiberg – und mit ihm die Studienrichtung Werkstofftechnik (heute als Vertiefungsrichtung im Studiengang Materialwissenschaft und Werkstofftechnologie). Gemeinsam mit dem Gründer des Instituts, Emeritus Prof. Heinz-Joachim Spies, feiert das Team um die Professoren Horst Biermann und Lutz Krüger das 50-jährige Bestehen. Neben früheren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fanden dazu auch viele Absolventinnen und Absolventen den Weg an ihre Alma Mater Fribergensis.
617 Studienabschlüsse, 110 Promotionen und 4 Habilitationen wurden in den 50 Jahren bereits am Institut betreut. Derzeit sind über 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort beschäftigt, die sich insbesondere mit den Forschungsgebieten der Untersuchung mechanischer Eigenschaften, zum Beispiel unter mehrachsigen Beanspruchungsbedingungen oder Hochgeschwindigkeitseinflüssen sowie mit Methoden der Randschichttechnik und Elektronenstrahltechnologien, wie der additiven Fertigung, auseinandersetzen, die stets durch umfassende mikrostrukturelle Untersuchungen begleitet werden.
25 Jahre nach ihrem Studienabschluss verlieh die TUBAF bei der Jubiläumsfeier das „Silberne Diplom“ an 15 Alumni der Studienrichtung Werkstofftechnik und an 8 Promovierte. Ein Einblick in die Geschichte des Instituts sowie mehrere Fachvorträge zu den Forschungsgebieten des Instituts ergänzen das Programm.
Gleichzeitig war die Festveranstaltung auch ein Ehrenkolloquium anlässlich des 90. Geburtstages von Prof. Spies im Juni dieses Jahres. Viele ehemalige Wegbegleiter, beispielsweise ein Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Wärmebehandlung und Werkstofftechnik e. V. nutzten die Gelegenheit, um ihren Dank und ihre Wertschätzung gegenüber Prof. Spies zum Ausdruck zu bringen
Internationales MINT-EC-Camp „Zukunft Werkstoffe“ in Freiberg: Nachhaltiger Umgang mit Ressourcen
Meldung vom 27. August 2024
In dieser Woche findet das viertägige, internationale MINT-EC-Camp „Zukunft Werkstoffe“ an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg statt. 21 Schülerinnen und Schüler von Schulen des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC, darunter 10 aus der griechischen MINT-EC-Partnerschule Ellinogermaniki Agogi in Pallini, Attika, erhalten vom 27. bis 30. August einen Überblick über Fragen zum nachhaltigen Umgang mit endlichen Ressourcen.
Im Camp erkunden die Jugendlichen, wie innovative und nachhaltige Methoden ökonomisch umgesetzt werden können. Dabei werden sie mit den Forschungsbereichen und Studiengängen der Universität vertraut gemacht. Ein besonderes Highlight ist ein Escape-Abenteuer, bei dem sie spielerisch die Arbeit der Forschenden kennenlernen. Im CAVE, dem Projektionsraum für interaktive Virtual-Reality-Erfahrungen, untersuchen sie komplexe technische Systeme und 3D-Modelle, die für die Geowissenschaften genutzt werden. Zusätzlich besuchen sie die Mineralienausstellung terra mineralia, die interaktive Rohstoff-Ausstellung „Vom Salz des Lebens“ und unternehmen einen Ausflug in die UNESCO-Welterbe-Region Erzgebirge.
Zur Pressemitteilung des MINT-EC – Das nationale Excellence-Schulnetzwerk
TUBAF unterstützt naturwissenschaftliche Ausbildung an Plauener Berufsschulzentrum mit Glasspende
Meldung vom 15. August 2024
Am 12. August übergab Konrad Burkmann (Doktorand im Institut für Physikalische Chemie der TUBAF) im Auftrag der Fakultät für Chemie, Physik und Biowissenschaften eine Spende diverser Glasgeräte an das Berufliche Schulzentrum e.o.plauen (Plauen, Vogtland). Mit 150 Bechergläsern, 500 Reagenzgläsern, 100 Erlenmyerkolben und unzähligen weiteren Dingen kann so laut Fachlehrerin Kathrin Brückmann auch zukünftig eine experimentell untermauerte Ausbildung im Bereich der Naturwissenschaften an der Schule sichergestellt werden: „Mir ist besonders wichtig, dass das Experimentieren im Chemieunterricht nicht zu kurz kommt, um auch den Spaß an den Naturwissenschaften zu fördern. Leider geht dabei hin und wieder etwas kaputt und der Neukauf ist meist teuer. Durch die Spende können wir an der ‚eo‘ zukünftig die fundierte Ausbildung im naturwissenschaftlichen Bereich sicherstellen.“
Die TUBAF kooperiert seit vielen Jahren erfolgreich im Rahmen von Veranstaltungen für die Schülerinnen und Schüler mit der e.o.plauen: „Es gibt länger engen Kontakt zwischen der TUBAF und der ‚eo‘. Viele Ehemalige studieren in Freiberg und es ist immer schön, den ein oder anderen bei unseren Besuchen an der Uni im Rahmen von Projekttagen oder bei Studienwerbeveranstaltungen bei uns an der Schule mal wieder zu sehen“, so Brückmann.
Ein positiver Nebeneffekt der Schenkung ist ganz im Sinne der Nachhaltigkeitsbestrebungen der Freiberger Ressourcenuni: Die Weiternutzung nicht mehr benötigter Glasbestände, welche ansonsten aufgrund von Renovierungsarbeiten an der Universität entsorgt werden müssten.
Neue Professorin für Wirtschaftsgeschichte und Industriearchäologie
Meldung vom 1. August 2024
Professorin Dr. Eva-Maria Roelevink wechselt mit der Berufung von der Universität Mainz zum 1. August 2024 an die TU Bergakademie Freiberg. In Mainz war die habilitierte Historikerin seit 2017 Juniorprofessorin für Wirtschaftsgeschichte; zuvor und nach ihrer Promotion war sie Akademische Rätin an der Ruhr-Universität Bochum. Ihre Lehr- und Forschungsinteressen liegen in der Geschichte der Montanindustrie(n), der Veränderung von glokalen Ressourcenökonomien und der Bewältigung von Ressourcenkonflikten, in der Stoffgeschichte und in der unternehmerischen Geschichtspolitik. Die Wirtschaftsgeschichte ist ein ausgesprochen interdisziplinäres Lehr- und Forschungsfeld. Kooperation und Zusammenarbeit mit anderen Fachgebieten sind wesentlich. Perspektiven auf Materialität und Ressourcenströmen werden mit wirtschaftlichem Handeln und wirtschaftlichem Wandel verknüpft. Die Professur wird in den nächsten Jahren wirtschaftshistorische Fachkompetenzen in der Lehre vermitteln und kooperative Forschungsaktivitäten in den Feldern institutioneller Wandel, glokale bergbauliche Industrien und wirtschaftliches Handeln aufnehmen.
Berufung auf Heisenberg-Professur für Physik der Quantenmaterialien
Meldung vom 29. Juli 2024
Nach einer positiven Evaluation wurde Prof. Dr. Daniel Hiller am 29. Juli 2024 auf die Professur für Physik der Quantenmaterialien an der TU Bergakademie Freiberg berufen. Das Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützte den Aufbau der Professur seit 2021. Nun wird in der zweiten Förderphase des Heisenberg-Programms die Professur um zwei Jahre an der TU Bergakademie Freiberg verlängert und das neue Forschungsgebiet Physik der Quantenmaterialien im Bereich Silizium- und Germanium-Halbleiter fortgeführt. Die Professur beschäftigt sich mit neuen Methoden der Dotierung von Nanostrukturen und untersucht spezielle Grenzflächendefekte für Anwendungen in der Nano- und Quantenelektronik. An der TU Bergakademie Freiberg nutzt der Physiker neuartige physikalische und quantenchemische Effekte, um die Leitfähigkeit von Nanodraht-Transistoren zu kontrollieren und somit noch kleinere, leistungsfähigere und vor allem energieeffizientere Bauelemente zu ermöglichen. „Die Miniaturisierung von Transistoren auf Chips stößt an immer mehr fundamentale Grenzen, so dass neue Forschungsansätze für die Weiterentwicklung notwendig sind. Ich freue mich, diese spannenden Forschungsarbeiten auch weiterhin am Institut für Angewandte Physik in Zusammenarbeit mit dem Zentralen Reinraumlabor der TU Bergakademie Freiberg durchführen zu können“, sagt Professor Daniel Hiller.
Vor seiner Berufung an die TU Bergakademie Freiberg war der habilitierte Physiker in verschiedenen Forschungs- und Lehrtätigkeiten unter anderem als Akademischer Rat am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, sowie als Feodor-Lynen-Fellow der Alexander von Humboldt-Stiftung an der Australian National University (ANU) und als Humboldt Rückkehrstipendiat an der TU Dresden tätig.
Humboldt ist zurück in Freiberg – Silberweg-Skulptur am Schlossplatzquartier enthüllt
Meldung vom 28. Juni 2024
Er war lange unterwegs, Freibergs prominentester Absolvent Alexander von Humboldt. Nach einem in Rekordzeit von 9 Monaten absolvierten Bergbaustudium zog es den Universalwissenschaftler 1792 in die Welt, insbesondere nach Südamerika. Jetzt ist er zurück an seinem Studienort: Am 28. Juni 2024 wurde vor dem Hörsaalgebäude am Freiberger Schlossplatzquartier eine Skulptur des Forschungsreisenden enthüllt. Anwesend waren u.a. der Kanzler der TUBAF Jens Then, der Baubürgermeister der Stadt Martin Seltmann und der Künstler Robert Frenzel.
Die Skulptur gehört zum Silberweg der Stadt Freiberg. Anhand dieser Route können Interessierte in die Stadtgeschichte eintauchen. Gesäumt wird der Weg von überlebensgroßen Figuren, die über eine App Informationen zum Ort preisgeben. Die Humboldt-Skulptur ist die mittlerweile neunte in der Reihe, zwei weitere werden noch folgen. Nach Aussage der Stadt ist der Silberwegskulpturenpark gemessen an der Zahl der beteiligten Künstlerinnen und Künstler derzeit das größte Kunstprojekt in Mitteldeutschland. TUBAF-Kanzler Jens Then betonte, dass die Humboldt-Skulptur sichtbares Beispiel für die enge Zusammenarbeit von Universität und Stadt sei, die sich auch an anderen gemeinsamen Projekten zeige wie unter anderem der alle zwei Jahre stattfindenden Nacht der Wissenschaft und Wirtschaft und der Initiative Freiberg.Science.City.
Mit Carlowitz und Humboldt Freiberg entdecken – TUBAF ist bei Kunstprojekt dabei
Meldung vom 20.6.2024
Wer Freiberg kennenlernen möchte, kann dies auf dem Silberweg tun – begleitet von Persönlichkeiten der Stadtgeschichte, die als Skulpturen den Rundgang säumen. Auf dem Silberweg sind die ersten der Figuren aufgestellt. Am 20. Juni 2024 fand die Einweihung von vier weiteren statt. Darunter auch die Figur des Erfinders der Nachhaltigkeit, Hans Carl von Carlowitz im Freiberger Albertpark. Und schon am 28. Juni 2024 wird im Schlossplatzquartier der TUBAF eine Skulptur, die Alexander von Humboldt darstellt, feierlich eingeweiht. Die TUBAF trägt mit der Skulptur Humboldts als einem der bedeutendsten ihrer Absolventen sowie mit Hans Carl Von Carlowitz, dem „Erfinder“ der Nachhaltigkeit zu diesem Projekt bei.
An die Skulpturen ist eine digitale Plattform (via App) gekoppelt, die anschauliche, unterhaltsame sowie informative Bildungsangebote bereitstellt. Hier erfahren Neugierige etwas zum Leben und dem Wirken der dargestellten Persönlichkeiten in Freiberg. Kinder werden spielerisch zum Forschen und zu einem naturwissenschaftlichen Verständnis der Welt animiert. Die Ausgestaltung und Produktion der zusätzlichen digitalen Lehr – und Wissensangebote der TUBAF-Figuren erfolgte federführend durch Kathrin Häußler, Andreas Hiekel, Patrick Morgenstern sowie Science Entertainer und Freund der TUBAF, Joachim Hecker.
Neben dem Gelehrtenweg und der Entdeckertour ist die Stadt Freiberg mit dem Silberstadtweg nun um eine Attraktion reicher. Weitere Informationen
Aktionstag „genial sozial“: 10 Schülerinnen und Schüler in Büros und Technika der TUBAF
Meldung vom 18.6.2024
Die TU Bergakademie Freiberg nimmt 2024 zum ersten Mal am Aktionstag „genial sozial“ teil. Begleitet von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universität tauschen die Jugendlichen für einen Tag die Schulbank gegen einen Job an der TUBAF ein: So unterstützen zwei Teilnehmerinnen beim Verein für Weiterbildung an der TU Bergakademie Freiberg, ACATRAIN e.V.. Weitere Einsatzorte sind im Universitätsarchiv, am Schreibtisch und im Labor. Zum Beispiel helfen die Schülerinnen und Schüler bei der Vorbereitung des traditionellen Haldenfestes, bereiten Laborpraktika vor oder inventarisieren Verbrauchsmaterial.
Der erarbeitete Lohn wird von der TUBAF direkt auf das Konto von „genial sozial“ gespendet; die Sächsische Jugendstiftung unterstützt damit soziale Projekte vor Ort in Sachsen und weltweit. „Indem wir Teil dieser Aktion werden, ermöglichen wir einerseits den jungen Menschen, einen Einblick in unseren Dienstbetrieb und unterstützen andererseits soziale Projekte“, sagen die Ausbildungsverantwortlichen des Dezernates für Personalangelegenheiten.
Der Tag steht unter der Schirmherrschaft des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und ist initiiert von der Sächsischen Jugendstiftung. Ergänzende Informationen zum Aktionstag
Rechts- und wirtschaftswissenschaftliche Fragen gemeinsam angehen? Tagung zu Mergers & Acquisitions an der TUBAF
Meldung vom 17.6.2024
Am 17. Juni findet die Tagung „Mergers & Acquisitions (M&A) im Spannungsfeld der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften: Aktuelle Erkenntnisse aus Forschung und Praxis“ an der TU Bergakademie Freiberg mit mehr 80 Teilnehmenden statt. M&A-Transaktionen erfordern als naturgemäß disziplinübergreifende Problemstellung im Spannungsfeld zwischen rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen nicht nur in der Praxis, sondern auch in der Wissenschaft den Blick über den Tellerrand hinaus. Vor diesem Hintergrund richtet sich die Konferenz gleichermaßen an Angehörige der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. „Als Prorektor für Nachhaltigkeit und Kommunikation freue ich mich besonders, dass das Thema Nachhaltigkeit / Environmental Social Governance (ESG) gleich von mehreren Beiträgen und sowohl aus rechts- als auch aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive im M&A-Kontext diskutiert wird“, sagt Professor Andreas Horsch, der die Konferenz gemeinsam mit Professorin Jutta Stumpf-Wollersheim und in Kooperation mit dem M&A Alumni Deutschland e.V. organisiert.
JuniorUni mit Science-Entertainer Joachim Hecker
Meldung vom 10.6.2024
Am Samstag, den 8. Juni 2024 fand eine neue Ausgabe der JuniorUni statt - in Form von zwei spannenden Vorlesungen für Kinder. Sie kamen mit Eltern und Großeltern, um dem bekannten Buchautoren und Science-Entertainer Joachim Hecker zuzuhören. Im vollbesetzten Hörsaal im Schlossplatzquartier der TUBAF gab es spannende, spektakuläre Experimente aus dem Bereich Chemie, Einblicke in verblüffende Phänomene der Akustik und viele Fragen: Warum mögen Luftballons keine Orangen? Wie pustet man einen Luftballon mit Backpulver auf? Wie entsteht Elefanten-Zahnpasta? Was ist eine „chemische Reaktion“? Wie lässt sich mit Essig und einem Bleistiftanspitzer der älteste Stoff der Welt herstellen? Und warum explodiert er? Wie funktionieren Windeln, warum tragen Astronauten welche und weshalb dreht man damit in Hollywood Winterfilme im Sommer?
Phänomene des Alltags mit mathematischen Gleichungen darstellen? Workshop zu Asymptotiken an der TUBAF
Meldung vom 10.6.2024
Vom 10. bis 13. Juni findet der Workshop Asymptotics2024 an der TU Bergakademie Freiberg statt. Mathematische Beschreibungen von Phänomenen des Alltags sind oftmals zu kompliziert, um deren Lösungen explizit ausrechnen zu können. Daher versucht die Mathematik diese Lösungen auf anderen Wegen zu beschreiben. „Kann man zum Beispiel beweisen, dass ein System stetig Energie verliert, lässt das Rückschlüsse auf die Lösungen der entsprechenden Gleichungen zu. Kann man Materialien dadurch beschreiben, dass sie zwar in mikroskopischen Bereichen stark variieren, aber gut genug durchmischt sind, öffnet dies das Potential die Gleichungen selbst so zu vereinfachen, dass man deren Lösungen wiederum gut mit dem Computer berechnen kann“, sagt Professor Marcus Waurick, dessen Arbeitsgruppe am Lehrstuhl für partielle Differentialgleichungen den Workshop organisiert.
Im Zentrum des Workshops, an dem weltweit führende Expertinnen und Experten aus neun Ländern teilnehmen, steht die mathematische Bearbeitung dieser Themenkomplexe. „Während das Eine auf zeitliche und das Andere auf räumliche Beschreibungen und sogenannte Asymptotiken fokussiert, stellt man bei dem Blick auf Beweismethoden jedoch fest, dass beiden Fragestellungen Gemeinsamkeiten zu Grunde liegen. Ziel des Workshops ist es daher, diese Gemeinsamkeiten weiter auszuloten und neue Erkenntnisse zu gewinnen.“
Ehrenmedaille der AGH Krakau für Prof. Ulrich Prahl
Meldung vom 13.5.2024
Als Anerkennung für die gute Kooperation zwischen der AGH Krakau und dem Institut für Metallformung der TU Bergakademie Freiberg erhielt Prof. Ulrich Prahl die Ehrenmedaille der AGH wissenschaftlich-technischen Universität in Krakau (Polen). Seit vielen Jahrzehnten arbeiten die beiden Institutionen in den Bereichen Lehre und Forschung eng zusammen.
Neben gemeinsamen und gegenseitigen Vorlesungen beinhaltet die akademische Kooperation auch regelmäßige Exkursionen und ERASMUS-Austausche sowie die Ausrichtung gemeinsamer Workshops und internationaler Konferenzen. Aktuell werden außerdem Doppeldiplom- und Doppelpromotionsabkommen entwickelt. In aktuellen gemeinsamen Forschungsprojekten (beispielsweise das EU-Projekt nanoBainControl) untersuchen internationale Teams der beiden Universitäten innovative Werkstoffproduktionstechnologien für das Freiformschmieden von hochfesten und gleichzeitig duktilen Stahlwerkstoffe in einer automatisierten Roboterzelle.
Auftakt für interdisziplinäres Stipendienprogramm am ZeHS
Meldung vom 30.4.2024
Am Montag, den 29. April 2024 ist am Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung ein neues interdisziplinäres Stipendienprogramm mit der feierlichen Übergabe der Urkunden gestartet. Sechs Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten mit Unterstützung des Stifterverbands rund 200€ monatlich. Neben dieser individuellen Förderung liegt ein Fonds für Gemeinschaftsprojekte vor für die Einladung von Gästen, Exkursionen usw. Gemeinsame Aktivitäten werden mit Hilfe des Direktorium des ZeHS vorangebracht.
Eine nächste Ausschreibung, die sich voraussichtlich wieder an Studierende in der zweiten Hälfte des Master- oder Diplomstudiums richtet, ist für das Wintersemester 2024/25 zu erwarten. „Ein Ziel ist es, durch schöne gemeinsame Aktivitäten das Programm auch in seinem Umfang gemeinsam mit dem Stifterverband auszubauen“, sagt Prof. Dr. Dirk C. Meyer, Wissenschaftlicher Sprecher des ZeHS.
Seit Eröffnung des ZeHS im Frühjahr 2021 haben sich die Arbeitsgruppen aus ca. 40 Professuren interdisziplinär und entlang der Innovationskette zu Freiberger Themen erfolgreich vernetzt. Zugleich achtet die Gemeinschaft auf ein reiches soziales Leben, das zusätzliche Anknüpfungspunkte für die Arbeit bietet und auch eine kulturelle Seite aufspannt. Mit zunehmender Bekanntheit ergeben sich weitere Möglichkeiten der nationalen und auch internationalen Vernetzung.
Kontakt: Theresa Lemser (Theresa [dot] Lemser [at] zehs [dot] tu-freiberg [dot] de)
Gessner Award für Sensorik-Doktorandin Marieke Stapf
Meldung vom 25.4.2024
Der Thomas Gessner Award des Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme (ENAS) geht 2024 an die junge Wissenschaftlerin Marieke Stapf von der TU Bergakademie Freiberg. Ausgezeichnet wird die Doktorandin am Institut für Nanoskalige und Biobasierte Materialien (Prof. Yvonne Joseph) für Ihre Diplomarbeit mit dem Titel „Chemische Sensoren basierend auf Suspended Gate FET Strukturen“. Die Diplomarbeit entstand 2022 in Zusammenarbeit mit Infineon Technologies Dresden. Bei der Preisverleihung anlässlich der Smart Systems Integration-Konferenz in Hamburg stellte die Nachwuchswissenschaftlerin dar, wie Feldeffektransistoren für die Gassensorik verwendet werden können. Experimentell beschäftigte sie sich mit den Kenngrößen der Gassensorik (Sensitivität, Selektivität, Ansprechverhalten und Lebensdauer). Damit bildet das Ergebnis der Arbeit einen Baustein für smarte Systeme.
Der Thomas Gessner Award ist ein Preis für herausragende wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet Smart Systems Integration und wird von Fraunhofer ENAS vergeben. Der Preis ist an nationale und internationale Masterstudenten und Promotionsstudenten auf dem Gebiet Smart Systems Integration gerichtet, deren Abschlussarbeit mit mindestens „sehr gut“ bewertet wurde und nicht länger als 2 Jahre zurückliegt.
Ausgrabung des Dominikanerklosters im Schlossplatzquartier aufgewertet
Die Renate und Prof. Dr.-Ing. Georg Unland Stiftung sorgte mit einer Schenkung an die Uni für die Aufwertung der Ausgrabungen des Dominikanerklosters St. Pauli (Mitte 13. Jahrhundert bis 1537). Das Stifterehepaar pflanzte in einem großen französischen Weinfass einen Rosenstock, der nun öffentlich sichtbar im Hörsaalgebäude am Schlossplatz steht.
„Im Mittelalter wurden Rosenstöcke häufig in den Kreuzgängen von Klöstern gepflanzt. Die Rose hat symbolisch verschiedene religiöse Bedeutungen. Sie steht zum Beispiel auch für das Leiden und Sterben Jesu. Ihm wurde auf seinem Leidensweg eine Dornenkrone aufgesetzt“, so Stifter Prof. Georg Unland.
Die große Pflanze steht nun seit Anfang April im Schlossplatzquartier der TU Bergakademie Freiberg und ist auch von außen deutlich sichtbar. Dazu Jens Then, Kanzler der Universität, der die Spende im April entgegennahm: „Viele historisch Interessierte besichtigen die Ausgrabungen in den Räumen der Universität regelmäßig. Der Rosenstock als Stück belebte Natur wertet die Ausgrabungen jetzt weiter auf und weist auf die Vorgeschichte des Ortes als Kloster hin. Wir freuen uns über die Schenkung der Renate und Prof. Dr.-Ing. Georg Unland Stiftung und werden den Rosenstock sorgfältig pflegen, so dass er lange an diesem historischen Platz erhalten bleibt.“
Im Februar 2024 hatten Altrektor Prof. Georg Unland und seine Ehefrau Renate Unland eine neue Stiftung an der TU Bergakademie Freiberg gegründet und der terra mineralia rund 200 neue Minerale übergeben. Die Spende für die Ausgrabungsstätte in der Freiberger Prüferstraße ist nun die bisher zweite Schenkung.
Spende an Freiberger Oberschulen: Neues Leben für eintausend Reagenzgläser
Damit möglichst viele Schülerinnen und Schüler im Chemieunterricht selbst experimentieren können, übergab das Institut für Analytische Chemie der TU Bergakademie Freiberg am 11. April rund 1.000 Reagenzgläser, Erlenmeyerkolben und weitere Glasgeräte an die drei Freiberger Oberschulen Gottfried Pabst von Ohain, Clemens Winkler und Clara Zetkin.
Beim aktuellen Umzug aus dem bestehenden Chemiegebäuden wurden die Glasgeräte von den Instituten aussortiert, da sie in den neuen Laboren des Clemens-Winkler-Baus keine Verwendung mehr fanden. „Die Schulen waren sehr interessiert an dem Angebot und können Schülerinnen und Schülern nun mehr Partizipation im Chemieunterricht ermöglichen“, sagt Anne Fischer, technische Mitarbeiterin am Institut für Analytische Chemie, die die Spende initiiert hat.
Fortschritte im Erasmus-Projekt “Eco-Mining and Innovative Natural Resource Management“
Gemeinsam mit acht Universitäten aus sechs Ländern modernisiert das Erasmus-Projekt EMINReM Studienprogramme in der Ausbildung zum Master im Rohstoffsektor. Nach dem Auftakt im Mai 2023 fand vom 25. bis 28. März an der TUBAF ein Workshop der Projektpartner statt. Das Zusammentreffen zielte auf den Transfer guter Praxis zu Lehrinhalten und -formen zum Thema "Eco Mining" der Partner der Europäischen Union an die 7 Partneruniversitäten in der Ukraine, Kasachstan und Usbekistan. Konkret wurden die Master Studienprogramme "SINReM" und "Sustainable Mining and Remediation Management" vorgestellt. Neben inhaltlichen Aspekten des Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutzes waren Fragen der Onlineangebote und der Qualitätssicherung von besonderem Interesse. Eingebettet in den Workshop waren die Besichtigung von Laboren, dem digitalen Lehrumfeld am Institut für Bergbau und von halbindustriellen und industriellen Versuchsanlagen. Einen Schwerpunkt bildeten Lernformen, wie "Problem based Learning" mit dem Ziel, die Kreativität und Selbständigkeit der Studierenden zu fördern.
Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Programms Erasmus+, Key Action 2, der Europäischen Union. Beteiligt sind die Universitäten in Freiberg, Jaen (Spanien), Kütahya (Türkei) sowie in Schytomyr, Dnipro und Donezk (Ukraine), in Almaty und Karaganda (Kasachstan) und in Tashkent und Nawoi (Usbekistan). „Die TU Bergakademie Freiberg verbindet zu den Partnern in der Ukraine, Kasachstan und Usbekistan bereits eine langjährige enge Zusammenarbeit“, betonte Rektor Klaus-Dieter Barbknecht bei der Begrüßung der Gäste und ergänzte, „dass sich mit den Partnern aus Spanien und der Türkei die internationale Perspektive der Freiberger Universität erweitert“.
An der TU Bergakademie Freiberg gibt es einzigartige Lehrveranstaltungen und internationale Studiengänge, die dieses Wissen weltweit verbreiten. So erhalten aktuell Studierende aus über 40 Länder in den Master-Studiengängen „Sustainable Mining and Remediation Mangement“ und Groundwater Management“ Einblicke in dieses Wissenschaftsgebiet. „Die Erfahrungen zu den Lehrinhalten und -methoden zum verantwortungsvollen Abbau und zur Verarbeitung von Rohstoffen werden nun auch mit den Partnern in EMinReM ausgetauscht und weiterentwickelt“ begründet Projektleiter Carsten Drebenstedt, das Engagement der Freiberger Universität.
Ehrenprofessur der Satbayav Universität für Prof. Carsten Drebenstedt
Bei einer wissenschaftlich-technischen Konferenz an der Staatlichen Technischen Forschungsuniversität in Almaty, Kasachstan, wurde TUBAF-Professor Carsten Drebenstedt zum Ehrenprofessor der Satbayav Universität ernannt. Die Laudatio erfolgte durch den Rektor Professor Meiram Begentayev (im Foto links). Die Ehrung des Freiberger Forschers erfolgte in Anerkennung der langjährigen, kontinuierlichen Zusammenarbeit in Forschung und Lehre sowie für sein Engagement für eine wirksame internationale Kooperation. Derzeit verbinden die TUBAF und die Satbayev Universität beispielsweise das Erasmus-Projekt EMINReM zur Modernisierung von Studiengängen im Rohstoffbereich.
TUBAF wird zum Zentrum digitaler Lehr- und Medienangebote
Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Medieneinrichtungen an Hochschulen e.V. (AMH) war die TU Freiberg Ausrichterin der diesjährigen Frühjahrstagung 2024. Im Zeichen der Digitalisierung und der Nutzung von künstlicher Intelligenz kamen 43 Mitglieder der Hochschulen nach Freiberg oder nahmen virtuell teil. Gemeinsam fand dabei eine Bestandsaufnahme von neuen Technologien für die digitale und hybride Lehre statt. In Workshops diskutierten die Teilnehmenden über neu gestellte Herausforderungen für Lehrende, Lernende als auch für das Personal der Medieneinrichtungen. Die Tendenz der Entwicklung gehe dabei unaufhaltsam weiter in Richtung hybrider Lehrangebote – ob man dies will oder nicht. Man könne Studierende nicht zu Präsenz im Hörsaal zwingen. Dafür seien die Lebensmodelle- und Lebenswirklichkeiten der Studierenden und damit deren Ansprüche mittlerweile zu vielseitig geworden, hieß es im „World Café“ zusammenfassend bei Vorträgen aus den Partneruniversitäten.
Der neugewählte AMH-Vereinsvorsitzende Knut Zeigermann sprach sich eindeutig auch für die Nutzung von KI (Künstlicher Intelligenz) bei der Erstellung von digitalen Lehrinhalten aus. Allerdings ersetze diese keinesfalls Grundlagenwissen und eine bestehende Infrastruktur, so Zeigermann. Routineaufgaben werden künftig sicherlich zunehmend von KI übernommen werden. Allerdings bräuchten auch KI-Systeme Fachpersonal für die Installation, Wartung und Bedienung. Bereits der Einsatz eines digitalen Setups mit mehreren Mikrofonen, Mischpult, Webcams und die Teilnahme von externen Speakern an Konferenzen, die über die Ferne teilnehmen, erzeuge beim Lehrpersonal oft sogar Angst. Für Knut Zeigermann ist deshalb klar, dass KI keinesfalls Mitarbeitende im Bereich der Mediendienstleistungen an Hochschulen ersetzen oder den Bedarf reduzieren wird, Aufgabenfelder sich jedoch verschieben können.
10 Jahre Stipendienprogramm mit Mosambik – Erfolgsgeschichte mit Fortsetzung
Seit rund zehn Jahren kommen regelmäßig Stipendiatinnen und Stipendiaten aus Mosambik an die TUBAF. Das erfolgreiche Programm wird jetzt weiterentwickelt: Anfang März reisten Susanne Gasda (Internationales Universitätszentrum), Manuela Junghans (Internationales Universitätszentrum) und Professor Dr. Carsten Drebenstedt nach Maputo, um die Kooperation mit dem Ministerium für Mineralische Ressourcen und Energie Mosambiks (MIREME) zu erneuern. Die Partner unterzeichneten eine Vereinbarung, die die Entsendung von bis zu zehn möglichen Studierenden pro Jahr an die TUBAF regelt. Die Studierenden werden hier zunächst auf das einjährige Studienkolleg zur Erlangung der Hochschulreife und der Sprachvoraussetzungen vorbereitet. Nach erfolgreichem Studienkolleg beginnen die Studierenden ihr Fachstudium an der TUBAF. Bereits fünf Jahrgänge haben diese Vorbereitung durchlaufen; elf Studierende haben ihr Studium erfolgreich beendet und arbeiten zur weiteren praktischen Qualifizierung unter anderem als Promotionsstudierende an der TUBAF.
Die Freiberger Delegation besuchte außerdem die Universität Eduardo Mondlane in Maputo, mit der seit 2017 ein „Memorandum of Unterstanding“ besteht. Neben Treffen mit dem Deutschen Botschafter in Mosambik Ronald Münch und Wirtschaftsvertretern war ein Schwerpunkt des Besuches das Deutsch-Mosambikanische Kulturzentrum, an dem sich die jungen Leute sprachlich auf den Wechsel nach Freiberg vorbereiten. Die Zusammenarbeit soll ermöglichen, dass die Mosambikanerinnen und Mosambikaner bestmöglich vorbereitet nach Freiberg kommen.
„H2Giga“-Leitprojekt: Rohstoffe aus Elektrolyseuren recyclen
Im Rahmen des Leitprojekts „H2Giga“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) soll die serienmäßige Herstellung von Elektrolyseuren zur Wasserstofferzeugung gefördert werden, um das im europäischen Green Deal verankerte Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, zu unterstützen. Elektrolyseure sind Apparate, die mit Hilfe elektrischen Stroms Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff spalten. Letzterer ist das Zielprodukt und ein zentraler Baustein für CO2-emmissionsfreie Technologien. Es sollen in Deutschland stufenweise bis zum Jahr 2030 rund 10 Millionen Tonnen grüner Wasserstoff produziert werden, das heißt Wasserstoff, der mittels erneuerbarer Energien erzeugt wird, um so zur Reduzierung der CO2-Emissionen beizutragen.
12 Forscherteams des H2Giga-Projekts „ReNaRe: Recycling – nachhaltige Ressourcennutzung“ widmen sich dieser Fragestellung und entwickeln innovative Recycling- und Verwertungskonzepte für sogenannte Protonenaustauschmembran- und Hochtemperaturelektrolyseure. Ziel ist, die in den Elektrolyseur verbauten, wertvollen und kritischen Rohstoffe wie Iridium, Ruthenium, Seltene Erden oder Platin im technischen Maßstab ressourceneffizient und umweltfreundlich zu recyclen und somit auch nach ihrer erstmaligen technischen Nutzung im Kreislauf zu halten. Das „ReNaRe“ Jahrestreffen 2024, welches vom 17. bis 18. Januar 2024 mit rund 30 Teilnehmenden an der TU Bergakademie Freiberg stattfand, gab nicht nur Gelegenheit zum persönlichen Austausch zwischen den Forschenden, sondern betonte auch die entscheidende Rolle der Zusammenarbeit zwischen den Forschungsteams.
Prof. Dr. Urs Peuker, Koordinator des Projektes „ReNaRe“ an der TU Bergakademie Freiberg führt weiter aus: „Unser Projekt hat zum Ziel, mögliche technische Ansätze und Prozessrouten aufzuzeigen und für diese erste quantitative Ergebnisse hinsichtlich Wirksamkeit des mechanischen, chemischen und metallurgischen Recyclings zu erarbeiten. Die Konzeption möglicher Recyclingansätze, die immer eine Kombination verschiedener Technologien in verschiedenen Schritten ist, steht im Fokus“.
Rückblick auf ein erfolgreiches „ReNaRe“ Jahrestreffen 2024 in Freiberg
Projektpartner:
- DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.
- Forschungszentrum Jülich GmbH
- Fraunhofer‐Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA)
- Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HZDR-HIF)
- Heraeus Precious Metals GmbH & Co. KG
- Karlsruher Institut für Technologie (KIT), wbk Institut für Produktionstechnik
- Öko-Institut e.V., Institut für angewandte Ökologie
- RWTH Aachen, Metallurgische Prozesstechnik und Metallrecycling (IME)
- TU Bergakademie Freiberg, Institut für Keramik, Feuerfest und Verbundwerkstoffe
- TU Bergakademie Freiberg, Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitungstechnik (Koordination)
- TU München, Campus Straubing für Biotechnologie und Nachhaltigkeit
Die Vielfalt der Werkstoffe - MINT-EC-Camp „Zukunft Werkstoffe“ in Freiberg
Am 5. März startet das viertägige MINT-EC-Camp „Zukunft Werkstoffe“ an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Vier Tage lang bearbeiten 20 Schülerinnen und Schüler von Schulen des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC das Thema Werkstoffe von der Herstellung bis zur Weiterverarbeitung und ihre Nutzung in der modernen Technologie.
Das Camp beginnt mit einem Einführungsvortrag in den Themenkomplex. Anschließend nehmen die Schülerinnen udn Schüler an einer Führung durch die terra mineralia teil, der Mineralienausstellung im Schloss Freudenstein in Freiberg. Im Laufe des Camps arbeiten die Teilnehmenden in Gruppen an einer Projektarbeit. Außerdem steht eine Werksbesichtigung auf dem Plan. Während die eine Hälfte BGH Edelstahl Freital besucht, ein Unternehmen der Stahl- und Montanindustrie, erkundet die andere Hälfte das Metallverarbeitungsunternehmen Saxonia Galvanik. An der Universität lernen die Jugendlichen Studierende des Racetec Teams kennen und lösen Rätsel im Escape Room „Werkstoffe“.
MINT-EC ist das nationale Excellence-Netzwerk von Schulen mit Sekundarstufe II und ausgeprägtem Profil in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Es wurde im Jahr 2000 von den Arbeitgeber*innen gegründet und arbeitet eng mit deren regionalen Bildungsinitiativen zusammen. MINT-EC liefert ein breites Veranstaltungs- und Förderangebot für Schüler*innen sowie Fortbildungen und fachlichen Austausch für Lehrkräfte und Schulleitungen. Das Netzwerk mit derzeit 341 zertifizierten Schulen steht seit 2009 unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK). Hauptförderer von MINT-EC sind der Arbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen der Initiative think ING. sowie die Siemens Stiftung und die bayerischen Arbeitgeberverbände bayme vbm und vbw.
Workshop entwickelt Software für Geologie und Materialwissenschaft weiter
Vom 4. bis 13. März treffen sich Wissenschaftler aus fast 20 Ländern bei einem Workshop an der TU Bergakademie Freiberg, um über aktuelle Herausforderungen bei der Modellierung und Charakterisierung polykristalliner Materialien zu diskutieren. Fixpunkt des Workshops ist die seit mehr als 15 Jahren von TUBAF-Mathematiker Prof. Dr. Ralf Hielscher mit einem internationalen Team entwickelte Opensource-Software MTEX. Diese wird weltweit in Industrie und Forschung bei der Auswertung von Elektronenmikroskopie-Bildern in der Materialwissenschaft, der Geologie und der Kristallographie eingesetzt und steht beispielhaft für die interdisziplinäre Ausrichtung der Mathematik an der TU Freiberg.
- Alle Infos zur Software
- Mehr zum Fachgebiet von Professor Ralf Hielscher
Verdienste um die Zusammenarbeit mit Uni Zhytomir: Ehrendoktorwürde für Carsten Drebenstedt
Professor Carsten Drebenstedt hat am 15. Februar 2024 die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Zhytomir für seine Verdienste um die Zusammenarbeit zwischen der ukrainischen Hochschule und der TU Bergakademie Freiberg und für die Entwicklung der TU Zhytomir erhalten. Der Rektor der Hochschule Vіktor Waleryovich Ewdokimov dankte dafür, dass die TU Bergakademie Freiberg gerade in den aktuell schwierigen Zeiten die Kooperation forciert. In seiner Erwiderung stellte Professor Drebenstedt heraus, dass gerade in Krisenzeiten Investitionen in Bildung und Forschung wichtig sind. Er nahm die Ehrung stellvertretend für alle an der Hochschulkooperation beteiligten Personen an.
Freiberg und Zhytomir verbindet seit 2008 eine noch recht junge Hochschulkooperation. 2009 folgten vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziell unterstütze, teilweise mehrmonatige Studienreisen und Konferenzteilnahmen an der TU Bergakademie Freiberg sowie schließlich erste gemeinsame Programm im ERASMUS-Programm der Europäischen Union. Seit 2020 arbeiten die TUBAF und die Technische Universität Zhytomir in drei Projekten zusammen.
Die TU Zhytomir bildet aktuell 9.000 Studierende in 6 Fakultäten aus: Wirtschaft und Dienstleistungen; Bergbau, Umweltmanagement und Bauwesen; Informations- und Computertechnologien; Computerintegrierte Technologien, Mechatronik und Robotik; Nationale Sicherheit, Recht und internationale Beziehungen sowie Pädagogik und lebenslanges Lernen. Für die TU Bergakademie Freiberg bieten sich zahlreiche Anknüpfungspunkte in Lehre und Forschung.
Netzwerk jüdischer Hochschullehrender in Deutschland, Österreich und der Schweiz gegründet
Pressemitteilung des Netzwerks jüdischer Hochschullehrender:
In Deutschland, Österreich und der Schweiz hat der Antisemitismus an Hochschulen seit dem 7. Oktober dramatisch zugenommen. Zahlreiche jüdische Studierende, Lehrende und andere Hochschulangehörige fühlen sich an ihren Hochschulen nicht mehr sicher. Einige bleiben aus Angst oder aus Sicherheitserwägungen dem Campus fern, manche können nur mit Personenschutz dort arbeiten. Viele verbergen ihre jüdische Identität und trauen sich angesichts der massiven antiisraelischen Proteste nicht mehr, ihre Meinung frei zu äußern. Um diesem zunehmenden Antisemitismus entgegenzutreten und den jüdischen Hochschullehrenden ein Forum, eine Stimme und die Möglichkeit für gemeinsames Auftreten zu geben, haben sich Ende 2023 Professorinnen, Professoren und Lehrbeauftragte aller Fachrichtungen an Universitäten und Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengefunden. Das Netzwerk umfasst derzeit mehr als 70 Hochschullehrende. Es hat sich zum Ziel gesetzt:
- Das Bewusstsein für den grassierenden Antisemitismus in all seinen Formen, insbesondere den israelbezogenen Antisemitismus, an Hochschulen zu schaffen.
- Zusammen mit Hochschulleitungen und den anderen Statusgruppen effektive Konzepte zum Kampf gegen Antisemitismus und für das jüdische Leben an Hochschulen und in der Forschung zu erarbeiten und gezielte Maßnahmen umzusetzen, in Anlehnung an die Nationale Strategie der Bundesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben.
- Eine Austauschplattform für die jüdischen Hochschullehrenden bereitzustellen, und diese auch mit anderen nationalen und internationalen Gruppen zu vernetzen.
- Die Zusammenarbeit mit jüdischen Studierenden und jüdischen Angehörigen der anderen Statusgruppen an Hochschulen zu suchen und diese durch Anlaufstellen und
Mentoring zu unterstützen. - Hochschulübergreifende Veranstaltungen und Studien zu fördern und zu organisieren, die Themen des jüdischen Lebens, der jüdischen Identitäten und der Analyse und Bekämpfung des Antisemitismus betreffen.
Gerne möchten wir gemeinsam mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) effektive Wege suchen, um die Ziele der Pressemitteilung der HRK für die Bekämpfung des Antisemitismus vom 15. November 2023 umzusetzen. Dabei müssen jüdische Perspektiven auf Antisemitismus auf dem Campus in besonderer Weise berücksichtigt werden. Alle jüdischen Hochschullehrenden an Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die dem Netzwerk beitreten und es unterstützen möchten, sowie als Gäste alle, die sich der Sache besonders eng verbunden fühlen, sind eingeladen, eine E-Mail an Juedische [dot] Hochschullehrende [at] gmail [dot] com (Juedische[dot]Hochschullehrende[at]gmail[dot]com) zu senden.
Ansprechpartner an der TU Bergakademie Freiberg ist Dr. Ilja Kogan, Honorarlehrkraft für Vertebratenpaläontologie.
Tel.: 0371 488-4559
Mobil: 0162 1562033
kogan [at] naturkunde-chemnitz [dot] de (kogan[at]naturkunde-chemnitz[dot]de)
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Erste erfolgreiche Berufung aus Tenure-Track-Programm
Nach einer positiven Evaluation wurde Prof. Dr. Björn Sprungk am 31. Januar 2024 auf die Professur für Angewandte Mathematik an der TU Bergakademie Freiberg berufen. Damit ist der Alumnus der Freiberger Universität, der seit Februar 2020 als Juniorprofessor an der TU forscht und lehrt, der erste festangestellte Professor, den die TU Bergakademie Freiberg aus dem Tenure-Track-Programm gewinnen konnte. Der Mathematiker beschäftigt sich mit Methoden zur Quantifizierung von Unsicherheiten in Simulationen und Prognosen und unterrichtet Studierende in Wahrscheinlichkeitstheorie und Data Science.
Mehr zu Björn Sprungk (interner Bereich)
Mit der Teilnahme am Tenure-Track-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses folgt die Universität der Empfehlung des Wissenschaftsrats für einen Kulturwandel in Anlehnung an die angloamerikanische Tradition. Der wissenschaftliche Nachwuchs soll so frühzeitig die Möglichkeit erhalten, in eine planbare wissenschaftliche Karriere einzusteigen. Bund und Länder fördern derzeit sieben Tenure-Track-Professuren an der TU Bergakademie Freiberg. Für das bis zum Jahr 2032 laufende Nachwuchsprogramm steht ein Gesamt-Fördervolumen von bis zu einer Milliarde Euro zur Verfügung.
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