Zum achten Mal fand vom 22. – 29.07.2024 die BioNanoTec-Woche im Rahmen der Schüleruni an der Fakultät für Chemie, Physik und Biowissenschaften der TU Bergakademie Freiberg statt. Die 16 angemeldeten Teilnehmenden aus Bayern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und den USA konnten den Studiengang „Angewandte Naturwissenschaft“ kennenlernen und insbesondere Einblicke in die Biowissenschaften und die Physik erhalten.
Im Rahmen der BioNanoTec-Woche können sich Schülerinnen und Schüler über den Studiengang Angewandte Naturwissenschaft informieren, das Universitätsleben und die Tätigkeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern kennenlernen und Impulse für die Berufswahl erhalten.
Die Woche begann mit einer Einführungsvorlesung zur TU Bergakademie Freiberg durch den wissenschaftlichen Organisator Dr. Tilmann Leisegang (Institut für Experimentelle Physik) und B. Sc. Dirk Damaschke von der Öffentlichkeitsarbeit. Der Studiengang „Angewandte Naturwissenschaft“ wurde durch die Studiendekanin Professor Sabrina Hedrich (Institut für Biowissenschaften) vorgestellt. Daran anschließend folgte für die Teilnehmenden eine Campustour und der Besuch der terra mineralia zur Einstimmung in den Standort Freiberg mit Bergbauhistorie und der Produktion wichtiger Halbleiterkristalle. Es folgten dann vier Tage wissenschaftlichen Programms, das mit einer Grubentour in der Reichen Zeche begann, die u. a. das Sprenglabor und Versuchsstände der Biowissenschaften vorstellte.
Die Vorlesungsreihe wurde durch Dr. Michel Oelschlägel (Institut für Biowissenschaften, Arbeitsgruppe Mikrobiologie/Biohydrometallurgie) begonnen, der in seinem Vortrag die Nutzung von Mikroorganismen und Enzymen in industriellen Verfahren vorstellte und damit Einblicke in die synthetische Biotechnologie gab. Professor Jens Kortus (Institut für Theoretische Physik) faszinierte mit einer Vorlesung zur Einführung in die Welt der Quantenmechanik und den begleitenden eindrucksvollen Experimenten die Schüler nachhaltig. Rotes Gold und Effekte auf der Nanometerskala waren die Highlights der Vorlesung von Professor Daniel Hiller (Institut für Angewandte Physik). Abgerundet wurde die Vorlesungsreihe durch Professor Carla Voigt (Institut für Analytische Chemie), die in die Bioanalytik einführte und die Funktionsweise von Biosensoren erklärte.
Im Rahmen der verschiedenen Praktika konnten die Schülerinnen und Schüler mit den Forschenden vor Ort in Kontakt kommen und die Labore der Universität kennenlernen. Es wurden Gewässeranalysen durchgeführt, DNS aus Früchten extrahiert, verschiedene Material-Synthesemethoden kennengelernt, die Raman-Spektroskopie, Photolumineszenz, Röntgendiffraktometrie und Lithographie vorgestellt und angewendet. Ergänzt wurde der experimentelle Teil des Programms durch einen Workshop, in dem die Schülerinnen und Schüler selbst ein Handspektroskop, eine Aluminium-Luft- und Zink-Ionen-Batterie und eine Farbstoffsolarzelle bauen und testen konnten.
Das Highlight aber stellte sicherlich der Alumni-Nachmittag dar, an dem vier ehemalige Studierende der Angewandten Naturwissenschaft in lockerer Atmosphäre ihren Karriereweg vorstellten. Im Anschluss daran gab es ein Pizzaessen mit allen Beteiligten der BioNanoTec-Woche bei schönem Wetter und ausgelassener Atmosphäre im Freien.
Besonders gelobt wurden von den Teilnehmenden das vielfältige und abwechslungsreiche Programm, die freundliche und gute Betreuung und das gemeinsam Pizzaessen. 73 % der Teilnehmenden konnten sich nach Abschluss der Woche ein Studium an der TU BA Freiberg vorstellen, 50 % sogar mit dem Studiengang „Angewandte Naturwissenschaft“. Eine Schülerin bewarb sich gleich am letzten Tag noch für einen Studienplatz.
Die Organisation der BioNanoTec-Woche wurde durch Dr. Tilmann Leisegang mit Unterstützung der Studiendekanin des Studiengangs „Angewandte Naturwissenschaft“ Professor Sabrina Hedrich und ihrem Stellvertreter Professor Johannes Heitmann, der Abteilung für Marketing und Studienberatung der TUBAF, Maike Baudach und Dirk Damaschke, und ganz besonders allen beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern durchgeführt, ohne die diese Woche nicht möglich wäre. Ganz herzlichen Dank allen Unterstützenden.