Bergseetauchen im Tian Shan-Gebirge (Kirgistan)
Vom 22. bis 29. Juli 2016 flogen Prof. Merkel, Dr. Thomas Pohl, M.Sc. Julius Pätzold und Dipl.-Geol. Fred Franzke vom SDC von Berlin nach Bishkek (Kirgistan), um dort Vorbesprechungen und Vorerkundungen am Issyk-Kul durchzuführen.
Der Issyk-Kul ist der größte See in Kirgisistan. Nach dem südamerikanischen Titicacasee ist der im Tian Shan-Gebirge liegende See mit 6.236 km2 Fläche der zweitgrößte Gebirgssee der Erde. Er ist 182 km lang, 60 km breit, bis 668 m tief und liegt 1.607 m über dem Meeresspiegel und hat vermutlich seit einigen hundert Jahren keinen oberirdischen Abfluss mehr. In Zusammenarbeit mit Dr. Zheenbek Kulenbekov (ehemaliger Doktorand aus Freiberg) von der American University of Central Asia in Bishkek und dem Ministry of Emergency und seiner Tauchbasis am Issyk-Kul konnten einige Erkundungstauchgänge im Issyk-Kul durchgeführt werden.
Ziel ist die Einrichtung eines Ausbildungs- und Forschungszentrum für wissenschaftliches Tauchen unter Gebirgssee-Bedingungen. Potentielle Aufgabenstellungen sind z.B. die Ursache der hohen Urangehalte des Seewassers, Auswirkungen von Abwassereinleitungen auf Wasserqualität und Biodiversität, Neotektonik und Dokumentation archäologischer Siedlungen unter Wasser.