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Die Exkursion zur TotalEnergies Raffinerie Mitteldeutschland GmbH ist seit vielen Jahren fester Bestandteil der Lehrveranstaltung Erdölverarbeitung. Die Anlage in Leuna gilt nach wie vor als die modernste und energieeffizienteste Erdölraffinerie Europas. Somit ist diese Besichtigung in idealer Weise geeignet, das in den Vorlesungen der Professur für Reaktionstechnik vermittelte Wissen zu untersetzen und zu ergänzen.

Die 20 vorhandenen Plätze waren vollständig belegt. Letztlich fuhren am Exkursionstag 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Leuna (eine Abmeldung aus persönlichen Gründen). Die TeilnehmerInnen sind folgenden Bereichen zu­zuordnen:

  • Studierende verschiedener Studiengänge der Fakultät 4 inkl. Hörerinnen und Hörern der LV „Nachhaltige Kraftstoffe“
  • Doktoranden der Fakultät 4
  • Ein Student der Fakultät 2
  • Begleitpersonen der Professur Reaktionstechnik

Pünktlich 9:30 Uhr wurden wir von Frau Müller (Öffentlichkeitsarbeit) vor dem Hauptgebäude der Raffinerie empfangen. Danach erfolgte eine kurze Sicherheitsunterweisung. Anschließend erhielten wir von Herrn Kirchberg eine kurze Übersicht über den Raffinieriekomplex sowie typische Einsatzbereiche eines Verfahrenstechnikers im Unternehmen. Besonders interessant war die Vorstellung von aktuellen Projekten zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit sowie zur Energieeinsparung (Einbindung von Niedertemperaturwärme in das Leipziger Fernwärmenetz, Anschluss der Raffinerie an die Elektrolyse-Wasserstofferzeugung in Bad Lauchstädt). Darüber hinaus wurden aktuelle Schadensfälle gezeigt und deren Problemlösungen diskutiert.

Nach dem Anlegen der persönlichen Schutzausrüstung erfolgte die Begehung zentraler Prozessanlagen der Raffinerie in drei Gruppen (Rohöldestillation, Benzinhydrierung/katalytischer Reformer, FCC-Anlage). Dabei wurden die wichtigsten Komponenten der jeweiligen Anlage vorgestellt, sowie Edukte und Produkte an den entsprechenden Probenahmestellen gezapft und eine Vielzahl an Fragen beantwortet.

Gestärkt und erfrischt verließen wir die Kantine für eine ca. einstündige Raffinerierundfahrt, in der durch Herrn Böhm die Funktionen der wichtigsten Prozessanlagen und Nebenanlagen wie Raffineriekraftwerk, Abwasserreinigung und Produktenleitungen sehr plastisch erläutert wurden. Anschließend erfolgte der Transfer zur POX-Methanol-Anlage. Im Messwartengebäude hatten wir neben einem direkten Blick in die Messwarte selbst, die Möglichkeit das detailgetreue und raumfüllende Modell der Methanol-Anlage zu bestaunen und einige Informationen zur Historie und zukünftigen Entwicklung zu erhalten. Danach erfolgte die Begehung der Anlage, welche sich aufgrund des Alters und der ablaufenden Reaktionen stark von den bereits vorgestellten Raffinerieanlagen unterscheidet (Vergasungs- und Syntheseanlage). Inhaltlich wurden damit weitere Vorlesungen, wie Industrielle Chemie oder Spezielle Reaktionstechnik abgerundet.

In der abschließenden Feedback-Runde nutzten etliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit ihre Fragen und Anmerkungen loszuwerden. Insgesamt wurden sowohl die Organisation als auch die Inhalte der Veranstaltung sehr gelobt. Gegen 17:15 Uhr begaben wir uns nach einem langen und intensiven Tag auf die Rückfahrt in Richtung Freiberg.

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Teilnehmende der Exkursion vor der Anlagensilhouette
Gruppenfoto vor der Silhouette der Raffinerie, dem historischem Wasserstoffverdichter der Leuna-Werke sowie dem alten Visbreaker-Ofen (rechts)
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