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In dem deutsch-russischen Kooperationsprojekt AcoustREXS geht es um die Untersuchung des Einflusses von akustischen Wellen und elektrischen Feldern auf strukturelle Charakteristiken, wie z. B. kleinste atomare Verrückungen und Vakanzmigration in polaren Materialsystemen. Hierbei sollen die physikalischen Eigenschaften gezielt durch äußere Einflüsse kontrolliert oder neue Materialeigenschaften erzeugt werden. Dies geschieht insbesondere durch stehende akustische Druckwellenfelder oder elektrische Potentialgradienten, welche die Materialrandbedingungen lokal variieren und Kristallsymmetrien brechen. Die Arbeitsgruppe unterstützt die russischen Partner der Lomonossow-Universität Moskau (MSU) insbesondere im Bereich der theoretischen Modellierung mittels DFT, während die Gruppe um Frau Prof. Dr. Elena Ovchinikova das Know-How der Probenpräparation sowie des experimentellen Aufbaus und Ablaufs mitbringt. Die theoretischen Berechnungen unterstützen die Planung der Synchrotronmessungen und Interpretation der experimentellen Ergebnisse für polare Kristallsysteme, wie Li2B4O7 und TeO2. Anhand der relaxierten Atompositionen ist es möglich, Renninger-Reflexe aus den experimentellen Synchrotrondaten zu eliminieren und unter resonanten Streubedingungen auftretende, schwache „verbotene“ Reflexe sichtbar zu machen, welche Informationen zu den kleinen Verrückungen (im pm-Bereich) der Atome in der Einheitszelle liefern. Diese kleinen Verrückungen können die Symmetrie im Kristall brechen und somit spezielle Eigenschaften der Kristalle ändern. Die praktischen Möglichkeiten kontrolliert durchstimmbarer Änderungen von Kristalleigenschaften durch leicht zu variierende äußere Einflüsse sind mannigfaltig und vielversprechend.