Die Professur für Wirtschaftsgeschichte und Industriearchäologie bietet in jedem Semester ein Forschungskolloquium an. Es richtet sich an die Studierenden der beiden Studiengänge Industriearchäologie und Industriekultur, Promovierende und Mitarbeiter*innen des IWTG und steht natürlich Interessierten offen.
Das Forschungskolloquium - an anderen Universitäten auch Oberseminar oder Mastersememinar genannt - ist eine der wichtigsten Lehr- und Lernformate in den Geisteswissenschaften. In der Regel berichtet ein Referent*in über ein Forschungsvorhaben oder ein neues Forschungsergebnis, -konzept oder eine innovative Methode und/oder Theorie. Daran schließt sich eine intensive Diskussion an. Auch Abschlussarbeiten werden vorgestellt und diskutiert; mitunter werden auch druckfrische Veröffentlichungen diskutiert.
Im Sommersemester wurde das Kolloquium durch die folgenden Vorträge begleitet:
| 01.04.2025 | Eva-Maria Roelevink (TUBAF): Rechtsbeugung durch Rechtsprechung? Die Schiedsgerichtspraxis im Ruhrsyndikat während des Nationalsozialismus |
| 08.04.2025 | Johanna Wolf (Frankfurt a.M./Florenz): Ordnung im Betrieb. Die Entwicklung von Arbeitsordnungen in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert |
| 15.04.2025 | Roman Smolorz (Regensburg): Rahmenbedingungen und Praxis der musealen Provenienzforschung zur sog. „NS-Belastung“ |
| 29.04.2025 | Anna Mattern (Dresden): Zwischen Hochschule und Wirtschaft: Die mechanisch technologische Sammlung Dresden im 19. Jahrhundert |
| 06.05.2025 | Christine Fertig (Münster/Antwerpen): ‚Digital History‘ als Methode. Kaufmännisches Wissen und die Europäische Expansion (1670-1850) |
| 13.05.2025 | Ann Sophie Overkamp (Wuppertal): Die Tropen auf der Fensterbank – Botanische Wissenskulturen und -praktiken im Zeitalter des Imperialismus |
| 20.05.2025 | Dieter Ziegler (Bochum): Banken, Sparkassen und die wirtschaftliche Verfolgung der Juden im Dritten Reich |
| 27.05.2025 | Julia Meyer (TUBAF): Ressource Wissenschaftskommunikation stärken! |
| 03.06.2025 | Mark Spoerer (Regensburg): Von einer NS-Autarkiegründung zum Exportunternehmen. Das unwahrscheinliche Überleben des Kelheimer Chemiefaserwerks seit 1936 |
| 17.06.2025 | Freia Anders (Mainz): Deutsch-deutsche Perspektiven auf Kambodscha in den 1960er und 1970er Jahren |
| 01.07.2025 | Ralf Banken (Frankfurt a.M.): Steuern als Diskriminierungsinstrument. Der lange Kampf des Frankfurter Konzerns "Telefonbau und Normalzeit" 1933-1941 |
| 08.07.2025 | Lutz Budrass (Bochum): Das Freikorps als Governancekonzept. Die Unternehmen des Gotthard Sachsenberg 1919-1961 |