Trotz aller Diskussionen und Bemühungen zum Klimawandel und zur Energiekrise deckt die Bundesrepublik Deutschland immer noch ca. 2/3 ihres Primärenergiebedarfs aus Kohle, Erdöl und Erdgas. Über 50 % der Endenergie wird zum Heizen von Gebäuden, zur Bereitstellung von Warmwasser und für Prozesswärme eingesetzt.
Die Tiefengeothermie kann hier einen wesentlichen Beitrag leisten! Wärme aus der Erdkruste ist grundlastfähig, nach menschlichem Ermessen unerschöpflich und klimaneutral. Außerdem lässt sich aus Tiefenwässern auch Lithium gewinnen, das für die E-Mobilität dringend benötigt wird. Noch wird Energie aus Tiefengeothermie in den Statistiken allerdings meist unter „Sonstiges“ aufgeführt.
Immerhin hat die Bundesregierung sich in einem Eckpunktepapier des BMWi von 2022 aber dafür ausgesprochen, bis 2030 ca. 100 Geothermieprojekte „anzuschieben“. Viele und zum Teil sehr ambitionierte Projekte sind bereits in Planung oder haben bereits begonnen.
Im Kolloquium wird die Rolle der Tiefbohrtechnik und die dringend erforderliche Erfahrung und Manpower der Öl- und Gasindustrie zur Entwicklung der (Tiefen-)Geothermie in Deutschland erläutert und diskutiert.