Am 17. September 2025 fand die dritte Jahreskonferenz von 4transfer statt. Dieses Mal wurde die Veranstaltung in der fabrik in Chemnitz ausgerichtet. Als Motto der diesjährigen Jahreskonferenz, bei der zahlreiche neue Besucher:innen sowie viele bekannte Gesichter begrüßt werden konnten, wurde bewusst »Wirtschaft und Verwaltung: kreative Lösungen. Gemeinsame Wege.« gewählt. Der Fokus lag auf technischen Innovationen, co-kreativen Lösungsfindungsprozessen, kommunikativem Austausch und übergreifenden Synergien. Unter diesen Vorzeichen wurde der Frage nachgegangen, wie Methoden und Ansätze der Kultur- und Kreativwirtschaft Transferaktivitäten inspirieren und wie der Transfer zwischen Wirtschaft und Verwaltung noch besser gelingen kann. Hierfür wurde ein vielfältiges Programm entwickelt, das unter anderem motivierende Keynotes, spannende Diskussionen, vier intensive Sessions und einen inspirierenden musikalischen Soundtrack umfasste. Ein besonderer Dank gilt Pony Pracht, die eindrucksvoll zeigte, wie KI-gestützte Musik gestaltet und erlebt werden kann.
Kulturelle Impulse aus Chemnitz 2025
Nach der moderativen Eröffnung durch Katja Großer präsentierte Ferenc Csák, Projektbeauftragter Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 und Leiter des Kulturbetriebs Stadt Chemnitz, Impulse aus der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 und verdeutlichte, welche Erkenntnisse aus einem europäischen Kulturprojekt für Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft gewonnen werden können.
Keynote: Entscheidet demnächst die KI?
Im Anschluss folgte eine Keynote von Franziska Albers und Benedikt Handel von der Teejit GmbH mit dem Titel »Entscheidet demnächst die KI – und nicht mehr wir?«, in der sich beide voller Hingabe und kritischer Reflexion dem Thema Künstliche Intelligenz widmeten. Ein anschaulicher Teil des Vortrags war ein KI-generierter Avatar von Benedikt Handel, der im Zwiegespräch Antworten auf live gestellte Fragen gab und auf spannende sowie unterhaltsame Weise verdeutlichte, was mit Künstlicher Intelligenz bereits möglich ist.
Talkrunde: Chancen und Hürden der Künstlichen Intelligenz
Beim Thema KI bleibend, folgte nach einer kurzen Pause eine Talkrunde, in der Felix Franke (Dozent & wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsprojekt “Angewandte KI” der Dualen Hochschule Sachsen), Prof. Dr. Frank Lohse (Professor für Besonderes Verwaltungsrecht an der Hochschule Meißen (FH) und Fortbildungszentrum), Jonas Mischke (Geschäftsführer der Werkbank://digital GmbH) sowie Dr. Stephan Rohde (Leiter der Abteilung 4 “Digitalisierung der Verwaltung” der Sächsischen Staatskanzlei) Perspektiven aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft präsentierten. Dabei wurden Chancen, Herausforderungen und die nächsten konkreten Schritte im Bereich KI offen diskutiert. Sowohl Stolpersteine als auch Gamechanger kamen zur Sprache, insbesondere im Hinblick darauf, wie KI in der Verwaltung eingeführt werden kann. Es wurde deutlich, dass Neugierde und Mut von Menschen als Ausgangspunkt für Veränderung dienen können.
Statement des Staatssekretärs Thomas Kralinski
Ein besonderes Highlight war das Statement zur Jahreskonferenz von Staatssekretär Thomas Kralinski vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz, das direkt im Anschluss folgte. In seiner 15-minütigen Rede lobte der Staatssekretär unter anderem den Ansatz der Veranstaltung, unterstrich die Bedeutung der Kreativwirtschaft und den Wert von Co-Kreation und lenkte die Aufmerksamkeit der Zuhörenden motivierend und optimistisch auf den Status quo im Freistaat Sachsen, auf die Errungenschaften der Vergangenheit und die Herausforderungen der Zukunft. An dieser Stelle sei Herrn Kralinski für seinen Besuch der Jahreskonferenz und seine motivierenden sowie inspirierenden Worte herzlich gedankt.
Ausblick: Creative Bureaucracy Townhall Saxony
Der zweite große Block des Programms widmete sich der Vorstellung eines neuen Teilprojekts von 4transfer: der Creative Bureaucracy Townhall Saxony, die am 26. März 2026 clevere Verwaltungsinnovationen aus Sachsen im Kraftwerk Mitte in Dresden im Rahmen einer eintägigen Veranstaltung präsentieren wird. Im Zuge der Jahreskonferenz wurde hierfür ein erster Vorgeschmack geboten, indem die Jury der neuen Veranstaltung öffentlich vorgestellt wurde und vor Ort Einblicke in die eigenen Arbeitswelten sowie das Thema kreative Verwaltung gab.
Vier Sessions – Vier kreative Ansätze für Wirtschaft und Verwaltung
Nach der Mittagspause fanden vier parallel laufende, jeweils zweistündige Sessions statt, die von der Mehrheit der Besucher:innen genutzt wurden, um praxisnah die bereits angeschnittenen Themen zu vertiefen. Folgende Formate brachten die Teilnehmer:innen auch untereinander ins Gespräch:
- Arbeiten 4.0 – KI im Arbeitsalltag: Unterstützung, Grenzen und Gestaltungsmöglichkeiten
mit Dr. Susann Zeiner-Fink (Bereichsleitung Personalentwicklung, ATB Arbeit, Technik und Bildung gGmbH) und Prof. Dr. Albrecht Löhr (Studiengangsleiter für Betriebliches Ressourcenmanagement an der Dualen Hochschule Sachsen) - Zukunft gestalten – Mit Forecast-Szenarios die Wirtschaft von morgen denken
mit Katharina Kleine (Research Associate & PhD Candidate der Technischen Hochschule Ingolstadt) und Anett Hoppe (stellvertretende Leiterin am ZEFAS – Zentrum für Fachkräftesicherung und gute Arbeit Sachsen) - Innovation zum Anfassen – Co-Creation in Reallaboren?!
mit Nora Hilsky (Agile & Co-Creation Coachin sowie Geschäftsführerin der CROMATICS GmbH), Dr. Katja Schaldach (Kommunikationsmanagement 4transfer) und Dr. Thomas Fischer (Zentrale Transferstelle) - Kreative Bürokratie – Design Thinking für die Verwaltung der Zukunft
mit Dr. Mareike Kroll, Jana Petersen und Robert Nitzsche von der Sächsischen Staatskanzlei
Die rege Teilnahme und die begeisterte Mitarbeit motivieren zur Fortführung solcher Workshop-Formate, die fortlaufend auf der Verbunds-Website www.4transfer-innovation.de angekündigt werden.