Sustainable Electric Architecture Casings
Laufzeit:
01.12.2021 bis 31.08.2025
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Motivation und Projektziele
Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs eröffnet neue Möglichkeiten für die Gestaltung von Fahrzeugen und Komponenten. Während mechanische und thermische Belastungen bei Elektrofahrzeugen abnehmen, steigen Anforderungen an elektromagnetische Verträglichkeit, Leichtbau und Akustik. Gleichzeitig wächst der Druck, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren und Kreislaufwirtschaft zu fördern, ohne die Zuverlässigkeit zu beeinträchtigen.
Das Projekt EAC+ entwickelt nachhaltige, kreislauffähige und wirtschaftliche Gehäusestrukturen, die hohe Anforderungen der Elektromobilität erfüllen und in verschiedenen Branchen einsetzbar sind. Der Fokus liegt auf dem Gehäuse des Traktionsinverters, mit einer geplanten Übertragung auf DC/DC-Wandler, Ladegeräte und Batteriegehäuse.
Kerninnovation ist ein hybrider Spritzgussprozess, der Spritzgießen und Metallumformung kombiniert. Dadurch entstehen leichtere, kostengünstigere und recyclinggerechte Produkte mit weniger Fertigungsschritten und geringerem Montageaufwand. Dies reduziert Energie- und Materialverbrauch und verbessert die akustischen Eigenschaften.
Durch die Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von Materialherstellern bis hin zu Recyclern – werden die Projektergebnisse direkt in die Praxis umgesetzt, mit breitem Nutzen für die Industrie in Deutschland.
Aufgaben des IART
Das Institut hat die Aufgabe, die Recyclingfähigkeit von Produkten bereits in der Konzeptphase zu berücksichtigen und deren Gewichtung zu stärken. Ziel ist die Entwicklung kreislauffähiger Produktdesigns, die funktionale, wirtschaftliche und ökologische Rahmenbedingungen erfüllen („Design by Recycling“). Dabei sind Recyclingkonzepte nach DIN 2243 sowie relevante rechtliche Vorgaben wie die Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG zu integrieren. Neue Produktkonzepte sollen hinsichtlich ihrer Recyclingfähigkeit bewertet und ihre Stoffströme in hochwertige Recyclingrouten mit Wiedereinsatz geplant werden. Dazu werden Versuche mit neuen Strukturen durchgeführt, deren Recyclingfähigkeit und Zielparameter bewertet und die Ergebnisse zurück in die Konzeptphase eingebracht. Ergänzend dazu wird ein digitales Abbild der verfahrenstechnischen Stoffströme erstellt, das Bilanzkennwerte und Bewertungskennzahlen zur Entscheidungsfindung bereitstellt.
Optionaler Förderhinweis
Das Projekt „EAC+“ wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in der Fördermaßnahme Technologietransfer-Programm Leichtbau bis 2025 gefördert und durch den Projektträger Jülich betreut.