Direkt zum Inhalt
Image
News_4transfer

Dresden, 12.12.2024: Unter dem Motto „Kekse und Sterne aus dem 3D-Drucker“ öffnete die Weihnachtsdruckerei im Rahmen eines Events der Initiative 4transfer des 4transferLabs unweit des Bischofsplatzes in Dresden ihre Türen. Neben festlicher Atmosphäre und technologischen Demonstrationen bot die Veranstaltung Einblicke in die Zukunft der nachhaltigen Produktion und Kreislaufwirtschaft. Dafür lud das 4transferLab über den Tag verteilt rund 200 Schülerinnen und Schüler ein, nachhaltige Ressourcennutzung kennenzulernen. Die Kinder im Alter von 7 bis 14 Jahren konnten an verschiedenen Stationen in die Welt der Kreislaufwirtschaft eintauchen und erfahren, welche Rolle der 3D-Druck dabei spielt.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die innovative Technologie des 3D-Drucks, die in praxisnahen Demonstrationen erlebbar wurde. Dafür wurden zwei 3D-Drucker aus dem Reallabor des Projekts SAMSax im 4transferLab zum Einsatz gebracht. Der erste Drucker verarbeitete Holzreste zu dekorativen Holzsternen, während der zweite Drucker essbare Weihnachtsplätzchen fertigte. Welche Materialen beim nachhaltigen 3D-Druck normalerweise zum Einsatz kommen und welche Herausforderungen mit dem Drucken verbunden sind, erläuterten Expertinnen und Experten des Projekts SAMSax, einschließlich Mitarbeitern des Lehrstuhls für Additive Fertigung der Technischen Universität Bergakademie Freiberg (TUBAF).

Kreislaufwirtschaft als Zukunftsmodell: Über SAMSax

Die Veranstaltung war Teil des Hecht-Adventskalenders, einer Stadtteil-Initiative, und verband dieses lokale Engagement mit der zukunftsweisenden Vision des SAMSax-Reallabors. Das simul+ Modellprojekt Sustainable Additive Manufacturing in Saxony, kurz SAMSax, hat das Ziel, eine nachhaltige und ökologische Wende in der sächsischen Industrie zu ermöglichen. Dazu setzen die Professur für Additive Fertigung der TU Bergakademie Freiberg, die Professur für Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der TU Chemnitz und die Professur für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik der TU Dresden auf die Wiederverwertung von biobasierten, natürlichen sowie industriellen Reststoffen und die Reintegration dieser in die industrielle Fertigung mit Hilfe der Verfahren der additiven Fertigung.

Bisher werden bei den, auch umgangssprachlich als „3D-Druck“ bezeichneten, Verfahren vor allem spezielle Kunststoffe und -harze, Metalle sowie Keramik verwendet. Bei SAMSax werden explizit natürliche oder industrielle Reststoffe eingesetzt. Dies ermöglicht, dass beispielsweise anfallende organische Reststoffe aus Industrie und Landwirtschaft wiederverwertet und per additiver Fertigung zu neuen Werk- und Wertstücken werden. Auf Grund dieses innovativen und nachhaltigen Ansatzes wird eine durchgängige und konsequente Kreislaufwirtschaft ermöglicht.

Die Kreislaufwirtschaft basiert auf dem Prinzip, Materialien und Produkte so lange wie möglich zu nutzen, indem sie geteilt, repariert, wiederverwendet oder recycelt werden. Ziel ist es, Abfälle zu minimieren und Ressourcen im Wirtschaftskreislauf zu halten, selbst wenn ein Produkt am Ende seiner Lebensdauer steht. Dies verlängert den Lebenszyklus von Rohstoffen und maximiert deren Wertschöpfung.

Bis heute wurden im SAMSax-Reallabor bereits über 30 verschiedene Reststoffe erhalten, erfasst und analysiert. Zu den untersuchten Reststoffen gehören Baumwollflusen, Glasfasern, Holz, Jeansstaub, Kaffeesatz, Papierstaub, Lederstaub und viele mehr – alles in Pulverform. Die Technologie eignet sich besonders gut für individualisierte Produkte, nachhaltige Verpackungen, Restaurierung, Prototypen und Kleinserien.

4transfer und TU Bergakademie Freiberg: Vorreiter in Forschung und Praxis

Die TUBAF ist einer von vier Partnern des Innovationsverbunds 4transfer, der sich zum Ziel gesetzt hat, den Wissens- und Technologietransfer in Sachsen zu fördern, d.h. Forschung sichtbar zu machen und in die Anwendung zu bringen. Weitere Partner sind die Berufsakademie Sachsen (ab 2025 Duale Hochschule Sachsen), die Hochschule Meißen (FH) und Fortbildungszentrum sowie der Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft Sachsen (LVKKWS). 4transfer wird durch die Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ gefördert.

© 2024 4transfer

Originale Meldung: https://www.4transfer-innovation.de/news/in-der-weihnachtsdruckerei-kekse-sterne-aus-dem-3d-drucker/

Campus