Exkursion nach Italien-Panarea
Panarea ist mit einer Fläche von 3,4 km2 die kleinste der 7 äolischen (oder auch liparischen) Inseln. Dieses im südlichen tyrrhenischen Meer (ca. 50 km nördlich von Sizilien) gelegene vulkanische Archipel ist Teil des äolischen Bogens, dessen Entstehung durch die Subduktion des nördlichen Randes der afrikanischen unter die apulische Erdplatte verursacht wurde.
Seit dem Jahr 2000 zählt die auf den Gebieten der Vulkanologie und der Geologie sehr bedeutsame Gruppe der äolischen Inseln zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Panarea gehört zum rezent aktiven vulkanischen und damit zum geologischen System des Vulkans Stromboli auf der gleichnamigen Insel. Typische Merkmale eines derartigen vulkanisch aktiven Systems, wie Gasaustritte und hydrothermales Wasser, können beim Tauchen sowie an der Wasseroberfläche beobachtet werden.
Submarine Gasvolumenströme auf der Insel Panarea
Das CO2 stammt vermutlich aus dem Erdmantel und der subduzierenden Erdplatte oder der Zersetzung von Carbonaten mariner Sedimente. Die Gaszusammensetzung und der Gasvolumenstrom verändern sich über die Zeit und erlauben Hinweise und Rückschlüsse auf Veränderungen im Magma.
Die größte rezente Krise mit starken Eruptionen ereignete sich am 03. November 2002. Ein plötzlicher signifikanter Anstieg von Gasemissionen und hydrothermalen Fluiden in der Nähe der Inseln Bottaro and Lisca Bianca - etwa 2,5 km östlich von Panarea gelegen - konnte festgestellt werden. Die Ausbrüche sanken bis Juli 2003 auf einen Zustand niedriger Entgasung ab. Im nahezu gleichen Zeitraum, vom 28. Dezember 2002 bis zum 22. Juli 2003, kam es zu einem Anstieg der vulkanischen Aktivität der Insel Stromboli.
Eine Reihe von seismischen und vulkanologischen Ereignissen in der Region, wie das Offshore-Erdbeben am 6. September 2002 zwischen Palermo und der Insel Ustica - gefolgt von mehreren hundert Nachbeben bis Dezember 2002 - sowie der Ausbruch des Ätna zwischen dem 27. Oktober 2002 und dem 28. Januar 2003 waren den obengenannten Geschehnissen vorausgegangen.
Seit 2006 wurden durch das SDC Freiberg ein- bis dreimal im Jahr die Fluidaustritte an bestimmten Punkten beobachtet, gemessen und Gas und Thermalwasserproben genommen und analysiert.