Die TU Bergakademie Freiberg (TUBAF) präsentierte im September/Oktober diesen Jahres auf zwei bedeutenden internationalen Konferenzen im Jahr 2025 ihre wegweisenden Forschungsarbeiten zur Energiewende und Geothermie: der Middle East Oil, Gas, and Geosciences Conference and Exhibition (MEOS GEO 2025) in Bahrain und dem Europäischen Geothermie-Kongress (EGC 2025) in Zürich. Beide Veranstaltungen stellen die bedeutende Rolle des Instituts für Bohrtechnik und Fluidbergbau (IBF) bei der Entwicklung nachhaltiger Energielösungen dar.
MEOS GEO 2025: Innovationen für eine nachhaltige Energiezukunft
Vom 16. bis 18. September 2025 fand die MEOS GEO 2025 im Bahrain International Exhibition & Convention Centre statt. Unter dem Motto „Energy for a prosperous future: Leading a sustainable tomorrow“ zog die Konferenz rund 17.000 Teilnehmer aus 34 Ländern an. Mit über 700 Fachvorträgen, 123 Sitzungen und Workshops bot die Veranstaltung eine Plattform für wegweisende Diskussionen über die Zukunft der Energiebranche.
Prof. Dr.-Ing. Mohammed Amro vom IBF der TUBAF trug mit zwei Vorträgen maßgeblich zur Konferenz bei:
„Ein ganzheitlicher Überblick über die technischen Herausforderungen der CO2-Speicherung (GCS) in erschöpften Kohlenwasserstofflagerstätten (DHR)“: Dieser Vortrag beleuchtete die Herausforderungen und Lösungen für die sichere und effiziente Speicherung von CO2 im Untergrund, ein wesentlicher Aspekt der Energiewende.
„Numerische Simulation eines tiefen multilateralen geschlossenen Kreislaufsystems für die Gewinnung von geothermischer Energie“: Hier präsentierte Prof. Amro innovative Ansätze zur Nachnutzung von alten KW-Bohrungen, die eine nachhaltige Energiegewinnung ermöglichen.
Besondere Aufmerksamkeit erhielten auf diesem Forum Diskussionen zur Digitalisierung und KI-gestützten Lösungen, die neue Wege für Effizienz und Nachhaltigkeit im Energiesektor eröffnen. Die Veranstaltung wurde von der Society of Petroleum Engineers (SPE) und der American Association of Petroleum Geologists (AAPG) in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Öl und Umwelt des Königreichs Bahrain organisiert. Die nächste MEOS GEO findet im März 2027 statt.
EGC 2025: Geothermie im Fokus
Der Europäische Geothermie-Kongress (EGC 2025), der vom 6. bis 10. Oktober 2025 in Zürich stattfand, brachte Experten der Geothermie-Community zusammen, um Wissen über neue Technologien, laufende Projekte und Rahmenbedingungen auszutauschen. Die TUBAF war mit zwei Beiträgen von M. Sc. Hasan Can Turunç vertreten:
Posterbeitrag: Vorläufige numerische Simulationen im Rahmen des Geothermieprojekts „AGENS“ untersuchten optimale Produktions- und Energiegewinnungsraten unter Berücksichtigung geologischer Bedingungen im Oberrheingraben. Eine Unsicherheitsanalyse mit Reservoir- und Bohrlochsimulatoren zeigte, dass kommerziell tragfähige thermische Energieraten erreichbar sind.
Präsentation: Diese stellte CO2-basierte Geothermiesysteme vor, die CO2 als Arbeitsfluid (Wärmeträger) nutzen, um geothermische Energie zu gewinnen und gleichzeitig CO2 dauerhaft zu speichern. Die Studie fokussierte sich auf die Optimierung der Bohrlochgeometrie und Produktionsparameter, um Temperaturverluste durch den Joule-Thomson-Kühleffekt zu minimieren und die Energieausbeute zu maximieren.
Durch die Teilnahme an Konferenzen 2025 wird erneut deutlich, dass unser Institut und die TUBAF im Bereich des Geoengineerings international einen Schritt voraus sind. Unsere Vorträge und Poster stoßen auf großes Interesse und regen zu intensiven Diskussionen an. Daher streben wir als Institut an, nicht nur auf nationalen, sondern verstärkt auch auf internationalen Konferenzen präsent zu sein. Beispiele hierfür sind die MEOS in Bahrain, die EGC in Zürich und die SPE Europe Energy Conference and Exhibition in Wien.
Prof. Dr.-Ing. Mohammed Amro