Im Vogtland gab es gestern und heute funf leichte Erdbeben. Die zwei stärksten erreichten eine Magnitude von 2,7. Weitere Beben lagen bei 2,6, 2,3 und 2,2. Schäden sind bei diesen Stärken nicht zu erwarten, jedoch waren die Erdstöße deutlich spürbar. Zahlreiche Meldungen kamen aus Bad Brambach, Markneukirchen und sogar aus dem 45 Kilometer entfernten Grünhain-Beierfeld.
Der aktuelle Erdbebenschwarm nahe Luby (Tschechien) ist seit dem 20. November aktiv. Nach einer Ruhephase wurden seit dem Nikolaustag wieder viele Beben registriert. Insgesamt wurden mehr als 15 Ereignisse über Magnitude 2,0 aufgezeichnet. Es ist bereits der zweite Schwarm in der Region seit Jahresbeginn, zuletzt hatte es zum Jahreswechsel Beben bei Klingenthal gegeben.
Die Region Vogtland/Nordwestböhmen ist bekannt für Schwarmbeben, bei denen viele Erdstöße in kurzer Zeit auftreten. Größere Schwärme gab es 2014, 2017 und 2018. Die Erdbebenüberwachung erfolgt durch den Seismologie-Verbund Sachsen mit Messstationen in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.
Die Erdbeben wurden vom Sachsen-Seismologischen Netzwerk, Sachsennetz, aufgezeichnet. Das Sachsennetz ist Mitglied im Mitteldeutschland Seismologieverbund und wird vom sächsischen Landesamt (LfULG) finanziert. Seit Februar 2025 wird das Netzwerk von dem Institut für Geophysik und Geoinformatik der TU Bergakademie Freiberg geleitet.
Pressemitteilung der LfULG.