Elektroschrott – ein unterschätztes Rohstoffproblem
In Deutschland lagern Millionen ungenutzter Elektrogeräte in Schubladen, Kellern und Büros: alte Handys, Kabel, Rasierer oder Drucker. Dabei enthalten all diese Geräte wertvolle Rohstoffe, die für moderne Technologien unverzichtbar sind. Dennoch werden sie nur selten fachgerecht entsorgt.
Zwar ist die Rückgabe alter Elektrogeräte im Handel meist kostenfrei und unabhängig vom ursprünglichen Kaufort möglich, doch nur ein geringer Teil der Verbraucherinnen und Verbraucher nutzt dieses Angebot. Stattdessen landen viele Geräte fälschlicherweise im Hausmüll, mit gefährlichen Folgen für Umwelt und Gesundheit.
Besonders problematisch ist, dass durch unsachgemäße Entsorgung wertvolle Metalle verloren gehen. Elektrogeräte enthalten beispielsweise Germanium und Gallium – Rohstoffe, deren Beschaffung auf dem Weltmarkt für Deutschland zunehmend schwierig ist. Durch ein konsequentes und fachgerechtes Recycling könnten diese Stoffe zurückgewonnen und in Zukunftstechnologien, etwa in der Halbleiter- oder Photovoltaikindustrie, wiederverwendet werden.
Eine höhere Rückgabequote von Elektroschrott wäre daher nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz, sondern auch von strategischer Bedeutung für die Rohstoffsicherheit Deutschlands.
Begleitend zu diesem Thema zeigt das Video „Elektroschrott richtig entsorgen - Aktionswoche: Jeder Stecker zählt“ vom MDR, wie die Rückgewinnung wertvoller Materialien funktioniert und welche Chancen im Recycling stecken. Ein besonderer Dank gilt dabei Dany Striese.
Hört euch im Video an, was Prof. Lieberwirth, dazu zu sagen hat!