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Viele internationale Studierende haben sich dazu entschieden, ein Studium oder eine Promotion in deutscher Sprache zu absolvieren. Doch auch mit formal ausreichenden Deutschkenntnissen, die mit dem Bestehen der "Deutschen Sprachprüfung für den Hochschulzugang" (DSH) erreicht werden, kann die deutsche Sprache im wissenschaftlichen Kontext zu einer Herausforderung werden.

Das Erfüllen der Standards für wissenschaftliche schrifliche Arbeiten ist auch für Muttersprachler nicht immer leicht.

Die Initiative "Sprache ist Brücke" möchte internationale Studierende und Promovierende mit zwei Angeboten unterstützen: Mit dem Sprachpatenprogramm und dem Sprachtutorenprogramm.

1. Sprachpatenprogramm

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Eine asiatische Studentin und eine Frau an einem Tisch im Freien lächeln in die Kamera, im Hintergrund weitere Tische mit Leuten

Sprachpaten sind ehrenamtlich arbeitende Deutsch-Muttersprachler, die sich mit einer oder einem bestimmten internationalen Studierenden regelmäßig treffen, um im Gespräch oder anhand geeigneter Texte deren oder dessen Deutschkenntnisse zu verbessern.

Dabei geht es zunächst um Sprachpraxis, also um Hörverstehen und um die Fähigkeit, Sätze zu formulieren und die deutsche Sprache gezielt und zunehmend sicher für kommunikative Zwecke einsetzen zu können. 

Daneben spielen das Leseverstehen und das Vokabeltraining sowie Grammatikformen eine Rolle. Erfahrungsgemäß entwickelt sich dabei auch ein tieferes Verständnis für den jeweils anderen Kulturkreis.

  • Wir organisieren ein Kennenlerntreffen zwischen der interessierten internationalen Studentin/dem Studenten und der potentiellen Sprachpatin/dem Sprachpaten. Vorab erfragen wir einige Daten von beiden Seiten, wie die Erwartungen an das Programm, Gründe für die Teilnahme sowie die vorhandenen Deutschkenntnisse der internationalen Kandidatin/des Kanditaten. 
  • Beim Kennenlerntreffen sind mindestens eine Koordinatorin des Sprachpatenprogramms sowie mehrere Sprachtutoruim-Interessierte anwesend. Aus Ihnen werden Zweier-Teams gebildet („Matching-Treffen“), die sich unterhalten und so kennenlernen sollen

Turnus und Ort der regelmäßigen Treffen eines Sprachlernpaares vereinbaren diese unter sich. Ob ein Treffen im Café, zuhause oder bei einem Ausflug, gemeinsamem Kochen oder einer Einladung zu einer Familienfeier – es gibt viele Gelegenheiten und Möglichkeiten, sich zu treffen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

  • monatlich gibt es ein Treffen der Sprachpaten, um Fragen, Probleme und Erfolge bei der Unterstützung der Studierenden in lockerer Atmosphäre zu besprechen
  • In unregelmäßigen Abständen werden gemeinsame Unternehmungen für alle Sprachpatinnen und Sprachpaten sowie internationale Studierenden angeboten.
  • Außerdem sind die Sprachpatinnen und Sprachpaten im Rahmen ihres ehrenamtlichen Engagements gegen Unfälle versichert.

2. Sprachtutorenprogramm

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Ein asiatischer Student mit karriertem Hemd und ein älterer Mann im grauen Sakko an einem Kantinentisch, im Hintergrund eine große Zimmerpflanze

Für internationale Studierende ist das Schreiben eines wissenschaftlichen Textes in deutscher Sprache oftmals mit sprachlichen Schwierigkeiten verbunden. Sprachtutoren helfen dabei, die negativen Auswirkungen mangelhafter Sprachkenntnisse auf das Ergebnis einer wissenschaftlichen Arbeit zu kompensieren. Es sind Leute aus Freiberg und der Umgebung, die ausländische Studierende bei der sprachlichen Korrektur schriftlicher Texte unterstützen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Seminararbeiten, Bachelor-, Diplom- oder Masterarbeiten, aber auch um Dissertationen oder Bewerbungsschreiben.

Im Rahmen einer solchen ehrenamtlichen Tätigkeit haben Sie die Möglichkeit, sich einmal im Monat mit interessierten anderen Sprachtutoren zu einem zwanglosen Erfahrungsaustausch zu treffen. Außerdem können Sie gern Weiterbildungsangebote wahrnehmen oder auch vorschlagen, z.B. zum Thema

  • interkulturelle Verständigung;
  • Gestaltung einer Bewerbung;
  • Information über ausgewählte Studiengänge;
  • zu sonstigen Themen von Relevanz für Ihre Tutorentätigkeit.

  • Bitte wenden Sie sich bei Interesse an die Ansprechpartnerin am Internationalen Universitätszentrum (siehe unten). Es folgt ein Erstgespräch zu den Vorstellungen und Möglichkeiten einer solchen Tutorentätigkeit.
  • Es findet ein erstes gemeinsames Gespräch zu dritt statt, bei dem der Sprachtutor/die Sprachtutorin und der/die Studierende sich kennenlernen und den voraussichtlichen Korrekturablauf untereinander absprechen.
  • Der/die Studierende schreibt die Arbeit. Der Tutor/die Tutorin korrigiert den verfassten Text (evtl. abschnittsweise). Beide treffen sich danach, um die Korrekturvorschläge zu besprechen.
  • Der/die Studierende gibt die Arbeit beim zuständigen Lehrstuhl ab und bekommt den Verteidigungstermin genannt. Der für die Präsentation der Arbeit erforderliche Vortrag wird vom Studierenden formuliert und vom Tutor gegebenenfalls korrigiert.

Gut zu wissen: Als ehrenamtliche Sprachtutorin/Sprachtutor sind Sie unfallversichert.

  • Bitte kontaktieren Sie die Ansprechpartnerin am Internationalen Universitätszentrum (siehe unten).
  • Daraufhin werden mit Ihnen die Art der Betreuung, das Thema, der Umfang und der Abgabetermin Ihrer Arbeit besprochen.
  • Es findet ein erstes gemeinsames Gespräch zu dritt statt, bei dem der Sprachtutor/die Sprachtutorin und der/die Studierende sich kennenlernen und den voraussichtlichen Korrekturablauf untereinander absprechen.

Kontakt

Die Koordination des Projektes erfolgt am Internationalen Universitätszentrum – International Office.

Ihre Ansprachpartnerin ist Manuela Junghans, E-Mail-Adresse manuela [dot] junghans [at] iuz [dot] tu-freiberg [dot] de.