[Fakultät 2] Charakterisierung von Defektstellen und deren Einfluss auf die Funktionalität von Feldeffekttransistoren mittels niedrigfrequenter Rauschmessungen

  • Herr Yannick Raffel, M.Sc.
  • Freitag, 5. Dezember 2025, 14:30 Uhr
  • Hörsaal Gellert-Bau, GEL-0001, Leipziger Straße 23, EG

In dieser Arbeit wurden die physikalischen Grundlagen und Auswirkungen des niedrigfrequenten Rauschens in Feldeffekttransistoren analysiert und auf die FDSOI-Technologie angewendet. Hierbei wurde der Einfluss von Dotierungsprofilen, Geometrie und des Back-Gates auf das elektrische Verhalten untersucht. Die niedrigfrequenten Rauschuntersuchungen wurden mit direkten Defektanalysemethoden in Korrelation gebracht und fanden auf ferroelektrische Strukturen Anwendung. Mit angepassten Messverfahren konnten Materialien und Prozesse identifiziert werden, die geringes Rauschen und niedrige Defektdichte aufweisen – entscheidend für die Zuverlässigkeit der Bauelemente. Dabei zeigten sich der Einfluss von Vorläufermaterialien, Dotierung und Abscheideprozessen sowie die dominante Rolle von Oxid-Defekten. Zudem wurde der Einfluss von Flicker-Rauschen auf Anwendungsfelder wie In-Memory- und neuromorphes Computing analysiert. Da die Zuverlässigkeit hier systemabhängig ist. Ein zentrales Ergebnis dieser Arbeit war, dass sich durch gezielte Fluoridierung bestimmte Defekte aus dem für Messungen relevanten Energiebereich verschieben lassen. Dies führte zu einer signifikanten Verbesserung des Rauschverhaltens und der Gesamtzuverlässigkeit der Bauelemente.

[Fakultät 4] Optimierung der mechanischen Aufbereitung von Lithium-Ionen-Batterien

  • Herr Tony Lyon, M.Sc.
  • Mittwoch, 10. Dezember 2025, 14:30 Uhr
  • Hörsaal Rammler-Bau, RAM-1085, Erich-Rammler-Bau, Leipziger Straße 28, EG

In der Arbeit wurde das am Institut MVTAT entwickelte Verfahrensfließbild zur Mechanischen Aufbereitung von Lithium-Ionen-Batterien für einen weiteren Batteriezelltyp parametrisiert und darüber hinaus optimiert. Im Fokus stand u. a. die Qualität der Produkte. Durch Veränderung der Prozessreihenfolge und Klassierschnitten konnte insbesondere die Feinfraktion verbessert werden. Gleichzeitig wurde der Einfluss der Aufschlusszerkleinerung auf verschiedene Teilprozesse gezeigt und eine Vorzugsvariante erarbeitet. Darüber hinaus konnte das Fließbild erweitert werden, sodass auch gesamte Batteriemodule aufgegeben und die Bestandteile der Peripherie in verschiedenen Produktkonzentraten angereichert werden können.

[Fakultät 4] Understanding Volute Loss Characteristics and Impeller-Volute Interactions in Centrifugal Compressors

  • Herr Dipl.-Ing. Thomas Ceyrowsky
  • Donnerstag, 11. Dezember 2025, 14:00 Uhr
  • Hörsaal Maschinenbau, WEI-1051, Julius-Weisbach-Bau, Lampadiusstraße 4, 1. OG

In der vorliegenden Arbeit werden die Totaldruckverluste in Sammelspiralen von Radialverdichtßern untersucht. Anhand umfangreicher numerischer Simulationen werden detaillierte Verlustkennfelder eines typischen Spiralgehäuses ermittelt. Dabei wird gezeigt, dass der Anpassungskoeffizient, bei dem die Strömungsverluste im Spiralgehäuse ein Minimum annehmen, nicht konstant ist, sondern eine Funktion des Absolutströmungswinkels am Eintritt der Spirale. Die Ursache für dieses bislang nicht dokumentierte Verhalten besteht in der speziellen Verlustcharakteristik des konischen Austrittsdiffusors. Zusätzlich zu den Totaldruckverlusten wird ebenfalls die aerodynamische Interaktion zwischen Spirale und Laufrad untersucht. CFD-Simulationen der gesamten Verdichterstufe sowie Untersuchungen mit aufgeprägten ungleichförmigen Druckverteilungen zeigen, dass der Austrittswinkel der Laufradschaufeln sowie die Höhe der Mach-Zahl im unbeschaufelten Diffusor die Ausbreitung der Druckungleichförmigkeit bestimmen. Basierend auf diesen neuen Erkenntnissen wird eine 1D-Berechnungsmethode zur Vorhersage der Druckungleichförmigkeit am Laufradaustritt entwickelt und anhand von CFD-Ergebnissen validiert. Die Methode erreicht eine zufriedenstellende Genauigkeit in unterschiedlichen Betriebspunkten.

[Fakultät 2] Generierung eines neuen exoelektrogenen Bakteriums durch Expression des Elektronentransferweges der Eisenreduktion von Acidithiobacillus ferrooxidans

  • Frau  Helena Fuchs, M.Sc.
  • Freitag, 12. Dezember 2025, 13:00 Uhr
  • Raum LES-1001 (Aula), Lessingstraße 45, 1. OG

Diese Arbeit verfolgt das Ziel, den extrazellulären Elektronentransferweg des extrem acidophilen Bakteriums Acidithiobacillus ferrooxidans durch Einbringen der Proteinkaskade in Escherichia coli und Vibrio natriegens zu charakterisieren. Die E. coli Stämme BL21(DE3), T7 Express und BL21 Gold(DE3) ∆ABCF konnten kein Holo-CycA produzieren und die löslichen periplasmatischen Proteine waren schwach an die Zellmembranen assoziiert. Dagegen waren V. natriegens Vmax X2 und E. coli C43(DE3) in der Lage, alle vier Redox-Proteine im korrekten Zellkompartment zu produzieren und die c-Typ Cytochrome waren redoc-aktiv. Der neue E. coli C43(DE3) Stamm reduzierte doppelt so viel Fe(III)-Citrat und die Stromproduktion in einer mikrobiologischen Brennstoffzelle (MBZ) war fünf Mal höher im Vergleich zur Wildtyp-Kontrolle. Der rekombinante Elektronentransferweg in E. coli C43(DE3) war redox-aktiv unter Umsatzbedingungen in der MBZ. Dies ist die erste Demonstration einer funktionellen rekombinanten Proteinkaskade des extrem acidophilen Bakteriums At. Ferrooxidans in E. coli.

[Fakultät 4] Aerogel-lined capillaries as liquid core waveguides for Raman signal gain of aqueous samples

  • Herr Felix Spiske, M.Sc.
  • Freitag, 12. Dezember 2025, 14:30 Uhr
  • Hörsaal Rammler-Bau, RAM-1085, Erich-Rammler-Bau, Leipziger Straße 28, 1. OG

This work presents the development of silica aerogel-lined capillaries serving simultaneously as liquid and light guides, thereby providing a Raman signal gain of aqueous solutions when the Raman spectroscopic analysis is performed within the hollow core of the aerogel-lined capillaries (ALCs). It is demonstrated that the hydrophobicity of the aerogel linings protects the linings from penetration by aqueous solutions, enabling long-term gain of the solutions‘ Raman signals. An optimization of the manufacturing process for particulate aerogel linings is carried out and shown how the process parameters must be fine-tuned in order to produce particulate aerogel-lined capillaries (PALCs) featuring optimal Raman signal gain. Furthermore, a process for manufacturing ALCs featuring monolithic aerogel-linings is presented (monolithic aerogel-lined capillaries; MALCs). It is demonstated, that MALCs keep up with PALCs‘ Raman signal gain of real OxFA process samples (drawn at OxFA-Scheßlitz). Moreover – in contrast to PALCs - the MALCs withstand frequent OxFA-sample exchanges at high flow rates. Finally, the relationship between Raman signal gain and the wettability of the OxFA process samples is investigated for both PALCs and MALCs.

[Fakultät 2] Quantum mechanical modelling of intermetallic compounds: First principles calculations for material properties

  • Frau Nebahat Bulut, M.Sc.
  • Dienstag, 16. Dezember 2025, 14:00 Uhr
  • Hörsaal Gellert-Bau, GEL-0001, Leipziger Straße 23, EG

The material properties of intermetallic compounds are investigated in this doctoral study, documenting their unique combination of characteristics that are typically found in both metallic and ceramic substances. These intermetallic compounds, well-regarded for their dual nature possessing both metallic and ceramic attributes, exhibit a range of bonding types, including metallic, covalent, and ionic bonds. They present highly attractive features such as their resilience at elevated temperatures, noteworthy resistance to corrosion, and their generally lightweight nature, rendering them particularly useful for various industrial applications. This investigation applies the principles of computational physics and quantum mechanical modeling to analyze the properties of crystalline structures. The study places particular emphasis on the β- and δ-phases observed in iron-containing aluminum-silicon alloys, and extends to thermoelectric materials suc as PbCuSbS3, FeAsS, and PbS, as well as transition metal diborides. These materials are explored for their mechanical, electrical, thermoelectric, and spectroscopic properties. Through the application of computational physics and quantum mechanical methodologies, this research investigates the complex atomic configurations present within these compounds, facilitating a more comprehensive understanding of their characteristics by employing density functional theory. The findings underscore the immense potential for designing intermetallics suited for high-performance applications, highlighting their significant roles in the fields of catalysis, aerospace, and energy production. With thorough analysis, this work advances the understanding of intermetallic compounds, providing valuable insights into the extensive array of their characteristics and functional capabilities within industrial applications.

[Fakultät 5] Entwicklung von Fe-Mn-C-Stählen für biodegradierbare vaskuläre Implantate

  • Herr Dipl.-Ing. Martin Otto
  • Donnerstag, 18. Dezember 2025, 13:30 Uhr
  • Hörsaal Metallkunde, MET-2065, Haus Metallkunde, Gustav-Zeuner-Straße 5, 2. OG

Biodegradierbare Eisenbasiswerkstoffe gelten als vielversprechende Kandidaten für vaskuläre Stents. In dieser Arbeit wurden die vier austenitischen Stähle Fe-30Mn-1,0C und Fe-15Mn-1,0C/-0,8C/-0,6C (Massenanteile / %) entwickelt, über eine Warmschmiederoute prozessiert und hinsichtlich ihres Gefüges, mechanischen Eigenschaftsprofils und in vitro Degradationsverhaltens untersucht. Es wurde gezeigt, dass insbesondere Fe-15Mn-0,8C aufgrund intensivierter zwillingsinduzierter Plastizität ein vorteilhaftes Eigenschaftsprofil als Gefäßimplantatwerkstoff aufweist. Eine eigens entwickelte hydrodynamische Messmethodik ermöglichte den Nachweis, dass die Strömungsbedingungen und die Elektrolyt- im Vergleich zur Legierungszusammensetzung einen stärkeren Einfluss auf das in vitro Degradationsverhalten ausüben. Auf Basis dieser Ergebnisse wurden schematische Degradationsmodelle für Fe-Mn-C-Stähle erstellt. Die Arbeit bietet somit neue methodische Ansätze zur realitäts-näheren in vitro Prüfung und bildet die Grundlage für weiterführende in vivo Studien.

[Fakultät 5] Auswirkung von umgeformten sowie von gespanten Kerben auf die Ermüdungslebensdauer metastabiler und stabiler austenitischer Stähle

  • Frau Dipl.-Ing. Pia Nitzsche
  • Freitag, 19. Dezember 2025, 08:30 Uhr
  • Hörsaal Metallkunde, MET-2065, Haus Metallkunde, Gustav-Zeuner-Straße 5, 2. OG

In dieser Arbeit lag der Fokus auf der Untersuchung und dem Vergleich des Ermüdungsverhaltens eines experimentellen metastabilen austenitischen Stahls und eines kommerziellen austenitischen Stahls im ungekerbten und im gekerbten Zustand. Zunächst wurde der experimentelle Stahl sowohl im grobkörnigen Ausgangszustand als auch in zwei feinkörnigen Zuständen, die jeweils über eine Umformroute mit anschließendem Reversion Annealing hergestellt wurden, charakterisiert. In allen drei Zuständen zeigte sich eine starke zyklische Verfestigung, die auf die martensitische Umwandlung zurückzuführen war. Bei der Kerbeinbringung wurden gespante und umgeformte Kerben hergestellt. Für die Berechnung der Kerbspannungen sowie der Kerbdehnungen wurden zwei analytische Berechnungsmethoden angewandt. Dabei erfolgte eine Erweiterung der Kerbberechnung unter Berücksichtigung der Materialverfestigung und des Eigenspannungszustands bei den umgeformten Kerben. Die größere Ermüdungsfestigkeit besaßen bei beiden Stählen die Proben mit den umgeformten Kerben. Ursachen waren die Kaltverfestigung und die vorhandenen Druckeigenspannungen in der Nähe der Oberfläche der umgeformten Kerben. Beim metastabilen austenitischen Stahl ergab sich zudem eine martensitische Phasenumwandlung, die einen positiven Effekt besaß. Die Ermüdungsproben mit den gespanten Kerben zeigten im LCF-Bereich vorrangig beim metastabilen austenitischen Stahl eine gute Übereinstimmung mit den ungekerbten Ermüdungsproben und benötigten aufgrund dessen keine Anpassung der Kerbberechnung. Die Ermüdungsproben mit den umgeformten Kerben besaßen eine längere Restlebensdauer nach einer vorhandenen Schädigung als die Ermüdungsproben mit den gespanten Kerben.

[Fakultät 2] Habilitation: Time-Domain In-Situ X-ray Studies of Interfacial Charge Transfer

  • Herr Dr. rer. nat. Friedrich Roth
  • Freitag, 19. Dezember 2025
  • Hörsaal Gellert-Bau, GEL-0001, Leipziger Straße 23, EG

    14:00 Uhr - Probevorlesung zum Thema:
    "Inelastic light and neutron scattering"

    15:00 Uhr - Wissenschaftlicher Vortrag zum Thema:
    "In-situ femto-to-picosecond time resolved X-ray photoelectron spectroscopy studies of charge carrier dynamics"

[Fakultät 4] Beitrag zur Vorhersage von Betriebszuständen auf Walzenpressen durch Abgleich mit einem Digitalen Zwilling

  • Herr Dipl.-Ing. Johannes Müller
  • Montag, 12. Januar 2026, 14:00 Uhr
  • Hörsaal Maschinenbau, WEI-1051, Julius-Weisbach-Bau, Lampadiusstraße 4, 1. OG

Kalisalze dienen als zentraler Rohstoff für Düngemittel und weitere Produkte. Ein Kernprozess zur Aufbereitung von Kalisalzen ist die Kompaktier-Granulierung, welche aus den Makroprozessen Pressagglomeration mit Walzenpressen, Zerkleinerung, Klassieren und Mischen besteht. In diesem Prozess ist die Optimierung hinsichtlich des Produktdurchsatzes und der Energieeffizienz von hoher Relevanz. Störzustände wie materialbedingte Anhaftungen („Aufschmelzungen“) an den Walzenoberflächen beeinträchtigen die Anlagenverfügbarkeit und -leistung. In dieser Arbeit wurden diese Anhaftungen kleintechnisch, halbtechnisch und im industriellen Maßstab untersucht. Wesentliche Einflussgrößen sind Pressdruck, Temperatur, Materialmischung und der Zustand der Walzenoberfläche. Basierend auf den experimentellen Ergebnissen wurde mittels einer KI-gestützten Signifikanzanalyse eine Regelstrategie entwickelt, die erfolgreich in einer Industrieanlage zur Reduktion der Anhaftungen eingesetzt wird und in einem Patent festgehalten wurde.

[Fakultät 5] Mehrachsige und anisotherme Hochtemperaturermüdung der Nickelbasis-Superlegierung Inconel 718

  • Herr Dipl.-Ing. Marco Böcker
  • Freitag, 23. Januar 2026, 14:00 Uhr
  • Hörsaal Metallkunde, MET-2065, Haus Metallkunde, Gustav-Zeuner-Straße 5, 2. OG

In dieser Arbeit wurde ein experimentelles Verfahren zur Ermittlung des planar-biaxialen Hochtemperatur-Ermüdungsverhaltens der Nickelbasis-Superlegierung IN718 erfolgreich angewendet. Hierzu wurden erstmals systematisch planar-biaxiale LCF- und TMF-Versuche in einem Temperaturbereich von 400°C bis 630°C an zwei Chargen durchgeführt und durch einachsige Versuche ergänzt. Zusätzlich wurden Warmzugversuche sowie Mikrostrukturuntersuchungen durchgeführt. Das Deformationsverhalten zeigte eine ausgeprägte zyklische Entfestigung, verstärkt bei höheren Temperaturen und Beanspruchungsamplituden. Die zyklischen Spannungs-Dehnungs-Kurven wurden durch den Ramberg-Osgood-Ansatz beschrieben. Die Lebensdauer unter einachsiger Beanspruchung wurde mittels Manson-Coffin- und Basquin-Beziehungen modelliert, wobei je nach Temperatur und Versuchsart unterschiedliche Parametersätze verwendet wurden. Für TMF-Versuche zeigte sich eine Lebensdauerkreuzung zwischen In-Phase (IP)- und Out-of-Phase (OP)-Beanspruchung in Abhängigkeit der mechanischen Dehnungsamplitude. Ein deutlicher Einfluss des Biaxialitätsverhältnisses auf die Lebensdauer wurde in proportionalen Versuchen nachgewiesen und mit einem modifizierten Vergleichsdehnungsansatz nach Itoh et al. abgebildet. Nicht-proportionale Versuche zeigten eine beschleunigte Schädigungsentwicklung. Mikroskopisch wurden Rissinitiationen an oxidierten Primärcarbiden nahe der Oberfläche festgestellt. Das Risswachstumsverhalten war abhängig von der Temperatur und dem Beanspruchungsmodus: Bei 400 °C dominierten transkristalline, bei 630 °C interkristalline Risspfade. Unter IP trat überwiegend interkristallines, unter OP transkristallines Wachstum auf. Ferner konnte die temperatur- und beanspruchungsabhängige Bildung von δ-Phase nachgewiesen werden – auch unter LCF-Beanspruchung bei 400 °C.

[Fakultät 2] Möglichkeiten der Einflussnahme auf die elektronische Struktur in Übergangsmetalloxiden - Modellierung und Anwendung

  • Herr Christian Ludt, M.Sc.
  • Freitag, 30. Januar 2026, 14:00 Uhr
  • Hörsaal Gellert-Bau, GEL-0001, Leipziger Straße 23, EG

Die elektronische Struktur bestimmt wesentliche Materialeigenschaften und lässt sich gezielt modifizieren. Verfahren wie Dotierungen, Defekt-Engineering oder die Variation von Druck und Temperatur sind etabliert. Ein vertieftes Verständnis dieser Struktur treibt technologische Entwicklungen maßgeblich voran. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen für die ausgewählten Beispiele funktioneller Oxide (SrTiO3, BaTiO3, LiTaO3, LiNbO3 & TeO2), wie spezifische Defekte und Stapelfehler die Elektronenbeweglichkeit und den Bandlückencharakter beeinflussen, wie ferroelektrische Phasenübergänge mittels AIMD auf atomischer Skala umfassend beschrieben werden können, wie kombinierte ab-initio- und experimentelle Methoden zur Bestimmung der pyroelektrischen Koeffizienten eingesetzt werden können und wie akustische stehende Wellen lokale Eigenschaftsmodifikationen in kristallinen Materialien hervorrufen können. Die detaillierte Beschreibung der zu Grunde liegenden physikalischen Kopplungsphänomene stärkt das Materialverständnis und zeigt Wege zu neuen Anwendungen auf.