Postdocs an der TUBAF
Herzlichen Glückwunsch! Sie sind einer von ca. 100 Habilitierenden an der TU Bergakademie Freiberg, die sich in der Postdoc-Phase ihrer wissenschaftlichen Karriere befinden. Diese Phase ist durch eine Vielzahl neuer Aufgaben, der Schärfung des Forschungsprofils und der persönlichen Weiterentwicklung gekennzeichnet. Zusätzlich stellt diese Zeit die „Rush Hour“ des Lebens dar: Hohe berufliche Anforderungen treffen auf soziale und familiäre Verpflichtungen. Dabei ist es von großer Bedeutung, sich rechtzeitig zu orientieren, zu positionieren und weiterzubilden.
Auf dieser Seite finden Sie zahlreiche Informationen zu den Qualifizierungsmöglichkeiten und Veranstaltungen im Rahmen des TUBAF Postdoc-Programms, Wissenswertes in Bezug auf die Postdoc-Phase sowie Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten von Forschungsaufenthalten.
Für Fragen zum TUBAF Postdoc-Programm stehen Ihnen folgende Ansprechpersonen zur Verfügung:
Dr. Theresa Wand & Katharina Rosin
Bitte kontaktieren Sie uns unter:
postdoc [at] grafa [dot] tu-freiberg [dot] de (postdoc[at]grafa[dot]tu-freiberg[dot]de)
Aktuelles
Liebe Postdocs, Habilitierende und Leiter:innen der Nachwuchsforschungsgruppen,
durch die vorangegangene Umfrage, wurde neben dem Bedarf an Weiterbildungsthemen der Wunsch nach Vernetzung deutlich, dem wir gern nachgehen. Wir gründen das TUBAF Postdoc-Netzwerk und laden zum ersten gemeinsamen TUBAF Postdoc-Netzwerktreffen am 10.12.2024 um 14 Uhr in den GraFA Seminarraum 2.404 ein. Zum Startschuss des Netzwerks möchten wir die Erwartungen abgleichen, unsere Ziele formulieren und uns natürlich besser kennenlernen.
Außerdem stellen wir unser Konzept mit Angeboten speziell für die Zielgruppe der Postdocs vor und möchten diese diskutieren. Die Meinungen und Anregungen zum TUBAF Postdoc-Programm und zur TUBAF Postdoc-Woche sind uns genauso wichtig wie Vorschläge zu Gästen und Sprechern für unsere Veranstaltungen im Netzwerk.
Bitte um Anmeldung unter folgender E-Mail Adresse:
postdoc [at] grafa [dot] tu-freiberg [dot] de (postdoc[at]grafa[dot]tu-freiberg[dot]de)
Für Fragen stehen wir jederzeit gern zur Verfügung.
Viele Grüße aus der GraFA.
Postdoc-Phase
Die Postdoc-Phase umfasst die Zeit zwischen dem Abschluss der Promotion und der Berufung auf eine Professur. Sie wird in eine frühe und fortgeschrittene Postdoc-Phase unterteilt.
Die frühe Postdoc-Phase erstreckt sich über zwei Jahre nach Abschluss der Promotion und wird durch den Übergang von der Arbeit im Rahmen des Betreuungsverhältnisses zur eigenständigen Forschungsarbeit gekennzeichnet. Diese Phase dient neben der Vertiefung auch der Erweiterung und Neuausrichtung des Forschungsfeldes. Parallel ist die Qualifizierung hinsichtlich Personalführung, Gutachtertätigkeit und Gremienarbeit in dieser Phase empfehlenswert. Des Weiteren ist ein Forschungsaufenthalt im Ausland in dieser Phase ratsam, wodurch Erfahrungen gesammelt und das fachliche Netzwerk erweitert wird. Zu den Hauptherausforderungen in dieser Phase gehören u. a. die Finanzierung des Forschungsvorhabens sowie des Auslandsaufenthaltes.
Die fortgeschrittene Postdoc-Phase erstreckt sich über vier bis acht Jahre nach der Promotion und wird durch eigenständige unabhängige Forschung, Lehre, Gremienarbeit, Personal- und Budgetverantwortung für eine Arbeitsgruppe sowie administrative und organisatorische Aufgaben gekennzeichnet. Das Ziel dieser Phase liegt in der Erlangung der Qualifikationen, die für die Berufbarkeit auf eine W2/W3-Professur essenziell sind. Grundlage für die Berufbarkeit ist in der Regel die Habilitation, die Leitung einer Nachwuchsforschungsgruppe oder eine Juniorprofessur. In allen drei Varianten besteht in Bezug auf den Karriereweg eine zentrale Aufgabe, sich zu profilieren. Das heißt, sich durch hochwertige Publikationen, Vorträge mit Auszeichnungen, Drittmitteleinwerbungen, Kooperationen, Projektkoordination, fundierte Vernetzung in dem jeweiligem wissenschaftlichem Feld sowie Lehre und hochschuldidaktische Qualifizierung das eigene Profil zu schärfen. Die Qualifizierung in den Bereichen Projektmanagement, Hochschuldidaktik, Sichtbarkeit, Einwerben von Drittmitteln, Teamführung und Wissenschaftskommunikation ist in dieser Phase empfehlenswert.
Qualifizierung und Weiterbildung
Um Sie in dieser anspruchsvollen Phase Ihrer wissenschaftlichen Laufbahn zu unterstützen, wurde ein auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes TUBAF Posdoc-Programm entwickelt.
Das TUBAF Postdoc-Programm besteht aus drei Säulen:
1. Workshops und Kurzworkshops
Zeitnah finden sie hier zahlreiche Themen und Termine der geplanten Workshops.
2. Postdoc-Woche
In der Postdoc-Woche haben die Habilitierenden und Leiter:innen der Nachwuchsforschungsgruppen die Möglichkeit, sich konzentriert und in kurzer Zeit auszutauschen und weiterzubilden. Die Angebote umfassen Workshops, Vorträge, Pitches und Gespräche mit Expertinnen und Experten aus dem Netzwerk der Humboldt-Stiftung.
Zeitnah finden sie hier den Termin und das Programm für die 1. Postdoc-Woche im Jahr 2025.
3. Postdoc-Netzwerk
Zusätzlich zu den laufenden Workshops und der Postdoc-Woche finden regelmäßig Postdoc-Kamingespräche statt, im Rahmen welcher entweder ein emeritierter Excellence Professor oder ein gerade berufener Professor die Postdoc-Netzwerk Runde bereichert, um über Herausforderungen und Erfolgsmomente zu sprechen, sich auszutauschen und voneinander zu lernen.
Die Teilnahme am TUBAF Postdoc-Programm ist für alle Postdocs und Leiter:innen der Forschungsgruppen der TU Bergakademie Freiberg möglich. Um Teil des TUBAF Postdoc-Netzwerks zu werden und über Angebote informiert zu werden, melden Sie sich bitte hier an.
Postdoc-Netzwerk
TUBAF Postdoc-Netzwerk bietet ein wissenschaftlich vielseitiges und multidisziplinäres Umfeld, in dem Potenziale entwickelt und gefördert werden. Mit dem Ziel der persönlichen Weiterentwicklung, gegenseitigen Untertsützung und stetigem Erfahrungsaustausch können Postdocs und Leiter:innen der Forschungsgruppen von dem Netzwerk profitieren.
Hier können Sie sich zum TUBAF Postdoc-Netzwerk anmelden:
Was bietet das TUBAF Postdoc-Netzwerk?
- Vernetzung: Vernetzen Sie sich mit Habilitanden und Leiter:innen der Forschungsgruppen sowie anderen Wissenschaftler an der TUBAF
- Sichtbarkeit: Vertreten Sie die Interessen und machen Sie die Bedarfe von Postdocs und Leiter:innen der Forschungsgruppen an der TUBAF sichtbar.
- Austausch: Tauschen Sie sich untereinander und mit den eingeladenen Professoren, Expertinnen und Experten zu spannenden Themen aus.
- Information: Unterstützen und informieren Sie sich als Gruppe gegenseitig und teilen Sie Ihre Erfahrungen mit anderen.
Um Ihnen die Möglichkeit zu eröffnen auch anderen externen Postdoc-Netzwerken beizutreten und auch da vom stetigem Austausch und Angeboten zu profitieren, haben wir eine Reihe externer Postdoc-Netzwerke für Sie zusammengestellt:
Finanzierung/Förderung in der Postdoc-Phase
Es gibt verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten und Stipendienprogramme für Postdocs. Die einen fördern einen Aufenthalt im Ausland, die anderen die Rückkehr aus dem Ausland, weitere unterstützen wiederum die Habilitation oder ein eigenes Forschungsprojekt und die anderen sind speziell für Frauen entwickelt.
Zu beachten gilt allgemein: Interessierte sollten sich im Voraus über die Bedingungen der einzelnen Förderprogramme informieren. Diese beinhalten teilweise sehr detaillierte Voraussetzungen, was zeitliche Rahmenbedingungen, lokale Besonderheiten oder spezifische Fachdisziplinen betrifft. Nachfolgend sind einige der wichtigsten nationalen Stipendienprogramme dargestellt.
Im Folgenden finden Sie die wichtigsten nationale Förderprogramme für Postdocs:
Das Stipendium wird für die Dauer von zwei Jahren gewährt; die Fördersumme beträgt 40.000 €.
Das Programm ist für Postdocs, die bereits mindestens zwei Jahre Postdoc-Erfahrung vorweisen können. Das Programm ist für eine sechsjährige, eigenverantwortliche Nachwuchsgruppenleitung als Vorbereitung für eine Professur vorgesehen. Des Weiteren verfolgt das Programm das Ziel herausragende Wissenschaftler aus dem Ausland zurück zu gewinnen.
Gefördert werden Postdocs im Bereich Chemie für ein Jahr. Die Fördersumme wird im Einzelfall entschieden.
Gefördert werden Postdocs bis zu drei Jahren nach der Promotion im Bereich Chemie und angrenzender Bereiche für den Zeitraum von drei Jahren mit monatl. 3.400 € zzgl. 3.000 € zur Anschaffung von Fachliteratur und Besuch von Tagungen und 50.000 € für Sachmittel.
Die Projektförderung der Fritz Thyssen Stiftung richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie der Biomedizin. Es werden junge promovierte Nachwuchswissenschaftler:innen innerhalb von 1 bis 2 Jahre nach der Promotion für ein Jahr mit monatlich 1.800 € zzgl. Gelder für das Kind gefördert.
Hans-Böckler-Stiftung-Maria-Weber-Grant
Hans-Böckler-Stiftung vergibt den Maria-Weber-Grant an herausragende Wissenschaftler:innen aus allen Fachgebieten. Die Bewerber:innen können für bis zu 12 Monate eine Vertretung beantragen, die Teile der Aufgaben in der Lehre übernimmt, um sich so Freiräume für ihre Forschung zu verschaffen.
Mit dem Förderprogramm fördert die Helmholtz Information & Data Science Academy (HIDA) gezielt jungen, talentierten Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern ein- bis dreimonatiges Forschungsaufenthalt an einem anderen Helmholtz-Zentrum.
Die Karrierewege der jungen Wissenschafler:innen in den MINT Fächern werden gefördert. Unterstützung vom Aufbau internationaler Kooperationen und Netzwerken. Förderung bis zu 2 Jahre in Höhe von bis zu 80.000 €.
Volkswagen-Stiftung-Lichtenberg Professuren
Es werden herausragende Nachwuchswissenschaftler:innen mit 2 bis 3 Jahren Forschungserfahrung nach der Promotion sowie Rückkehrende aus dem Ausland gefördert. Es ist eine fünfjährige Förderung mit 0,8-1,5 Mio. € pro Professur.
Hermann-Credner-Stipendium (Preis)
Die Förderung wird jährlich für herausragende geologische Grundlagenforschung an Habilitanden bzw. Nachwuchswissenschaftler vergeben. Die Dotierung des Stipendiums beläuft sich auf rd. 5.000 € plus Finanzierung einer Tagungsteilnahme.
Im Folgenden finden Sie die wichtigsten nationale Förderprogramme für Forschung im Ausland:
Es bietet eine monatliche finanzielle Unterstützung in Höhe von 1.750 € für einen Zeitraum zwischen drei und sechs Monaten für einen Aufenthalt an einem ausländischen Gastinstitut (zuzüglich beispielsweise Auslandszuschläge, Kinderzulagen und -betreuungskosten sowie Sachkostenbeiträge und Reisekostenpauschalen).
Postdoctoral Researchers International Mobility Experience (PRIME) Programm des DAAD
Hierbei handelt es sich nicht um direkte Geldzahlungen, stattdessen ermöglicht der DAAD durch Zuwendungsverträge an die gastgebenden Universitäten den Geförderten eine 18-monatige Anstellung anstatt eines Stipendiums.
Walter Benjamin Programm des DFG
Es werden Wissenschaftler:innen in der frühen Karrierephase nach der Promotion in ihren Forschungsvorhaben bis zu zwei Jahre gefördert, egal ob sie diese in Deutschland oder im Ausland absolvieren möchten.
Feodor Lynen-Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung
Es werden 6 bis 24 Monate Forschungsaufenthalt im Ausland aller Fachrichtungen finanziert.
NSTC-Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt Stiftung
Es werden 3 bis 12 Monate Forschungsaufenthalt in Taiwan aller Fachrichtungen finanziert
Es werden Forschungsaufenthalte von Doktoranden und Postdoktoranden aller Fachgebiete in Japan mit einer Dauer von 1-12 Monaten gefördert.
Es werden herausragende promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gefördert.
Die Förderung beinhaltet ein personengebundenes, individuelles Vollstipendium. Dieses enthält ein Grundstipendium, ggf. Zuschläge (nach Familienstand und Gastort), sowie einen monatlichen Etat von 250 € für Sach- und Verbrauchsmittel (Reisekosten, Laborbedarf etc.). Es wird ein Aufenthalt am Gastinstitut für die Projekte unterstützt, die in ein bis zwei Jahren bearbeitet und abgeschlossen werden können.
Max-Buchner-Forschungsstiftung (Dechema e.V.)
Die Stiftung unterstützt Nachwuchswissenschaftler:innen durch die Vergabe von Reisestipendien. Gefördert werden Habilitierende, Juniorprofessor:innen an außeruniversitären Forschungseinrichtungen für ein Jahr mit 10.000 €.
Deutsche Forschungsgemeinschaft: Forschungsstipendium
Förderung ermöglicht den Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern an einem Ort ihrer Wahl im Ausland ein Forschungsprojekt durchzuführen.
Im Folgenden finden Sie die wichtigsten nationale Förderprogramme für Frauen:
Zia-Visible Women in Science und Humanieties
Das einjährige Fellowship-Programm des ZEIT Verlags fördert jährlich 25 Wissenschaftlerinnen aus allen Fachbereichen. Ziel von Zia – Visible Women in Science and Humanities ist es, Wissenschaftlerinnen zu fördern, zu vernetzen und ihre Leistungen sichtbarer zu machen.
Christiane Nüsslein-Volhard-Stiftung
Stiftung richtet sich an Doktorandinnen und Postdoktorandinnen in einem Fach der experimentellen Naturwissenschaften oder der Medizin. Es werden Mittel zur Verfügung gestellt, die eine Entlastung im Haushalt und bei der Kinderbetreuung ermöglichen sollen. Diese Mittel können z.B. zur Einstellung von Haushaltshilfen, Anschaffung von Geräten wie Spül- oder Waschmaschine und zusätzlicher Kinderbetreuung verwendet werden (z.B. Babysitter in den Abendstunden oder während Reisen zu Tagungen). Die Mittel dienen nicht der Finanzierung des Lebensunterhalts der Stipendiatin und ihrer Familie.
Wiedereinstiegsstipendien Sachsen
Freistaat Sachsen stellt Stipendien zum Wiedereinstieg in die Wissenschaft für Frauen bereit, die eine Unterbrechung der wissenschaftlichen Arbeit zur Wahrnehmung familiärer Aufgaben unternommen haben. Gefördert werden Wissenschaftlerinnen aller Fachbereiche mit dem Ziel der Promotion oder Habilitation.
Im Folgenden finden Sie die wichtigsten europäische/globale Förderprogramme für Postdocs:
- Das Marie-Curie-Stipendium (MSCA)
- Azrieli International Postdoctoral Fellowship
- EMBO Postdoctoral Fellowships
- European Research Council (ERC) – ERC Starting Independent Research Grants und ERC Advanced Investigator Grants
- Human Frontier Science Prgram (HFSP) – Postdoctoral Fellowships
- Society in Science – The Branco Weiss Fellowship