Die Sammlung „Münzen und Medaillen“ ist Teil des Wissenschaftlichen Altbestands der Universitätsbibliothek (UB) Freiberg und umfasst mehr als 8.100 Exemplare.
Ein Großteil der Sammlung geht auf Abraham Gottlob Werner (1749-1817) zurück, der mehr als 40 Jahre an der Bergakademie Freiberg forschte und lehrte. Bis zu seinem Tod trug er über 6.600 Münzen – vorrangig aus der griechischen und römischen Antike – zusammen.
Einen zweiten Kernbestand bilden die sogenannten Bergbaugepräge. Dabei handelt es sich um Münzen und Medaillen, die sich in ihren Motiven und Umschriften auf den Bergbau und das Hüttenwesen beziehen. Sie wurden oft geprägt, um besondere Anlässe wie Jubiläen von Bergwerken, technische Errungenschaften oder den Bergbau als wirtschaftlichen Faktor zu würdigen. Die ältesten Bergbaugepräge der Sammlung stammen aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Der derzeit jüngste Neuzugang ist hingegen eine 63g schwere Silbermedaille, die von den Freiberger Münzfreunden anlässlich des Ereignisses „Kulturhauptstadt Chemnitz“ (2025) herausgegeben wurde. Bergbaugepräge sind begehrte Sammlerstücke und dokumentieren die enge Verbindung von Münzprägung und Bergbaugeschichte.
Den kleinsten Teilbestand bilden die BHT-Medaillen der TU Bergakademie Freiberg, die überwiegend aus braunem Böttger-Steinzeug, vereinzelt auch aus Porzellan bestehen und in der berühmten Porzellanmanufaktur Meißen gefertigt wurden. Sie wurden von 1950 bis 2000 als Teilnehmerplaketten für den „Berg- und Hüttenmännischen Tag“ (heute: BHT – Freiberger Universitätsforum) ausgegeben. Die Vorderseite ziert meist das Porträt einer wichtigen Persönlichkeit des Berg- und Hüttenwesens, ein Gebäude oder Wappen, auf der Rückseite findet sich eine auf die jeweilige Jahrestagung hinweisende Inschrift.
Der wissenschaftlichen Forschung steht die Freiberger Münz- und Medaillensammlung auf Anfrage zur Verfügung und ist inzwischen in Teilen auch digital zugänglich:
Die UB Freiberg beteiligt sich am Netzwerk universitärer Münzsammlungen (NUMiD), über dessen Verbundportal die Bestände zunehmend digital verfügbar gemacht werden: zum digitalen Münzkabinett der TU Freiberg.
Ein Teil steht zudem in der universitätseigenen Bild- und Objektdatenbank TUBAFmedia bereit: https://mediathek.tu-freiberg.de/pool/UB/MuenzenMedaillen
Kontakt
Dr. Stefanie Nagel
Universitätsbibliothek
Tel.: +49 (0) 3731 392480