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Inzwischen haben viele Forschungsförderer Anforderungen für den Umgang mit Forschungsdaten definiert. Forschungsdaten aus Projekten, die mit öffentlichen Mitteln gefördert werden, sollen mit möglichst wenigen Einschränkungen offen zur Verfügung gestellt werden. 

Der Datenmanagementplan (DMP) – ein lebendes Dokument

Der Datenmanagementplan (DMP) ist ein zentrales Dokument, in dem alle In­for­ma­ti­onen und geplanten Maß­nahmen zum Management der For­schungs­da­ten innerhalb eines Projekts zu­sam­men­ge­fasst wer­den. Er sollte als lebendes Dokument verstanden werden, das die Planung und Organisation der Aufbewahrung, Nachnutzbarkeit und Auffindbarkeit von Forschungsdaten unterstützt, aber auch wichtige Themen wie Datenschutz, Urheberrecht und Lizenzierung einbezieht. Ziel ist es, Forschung im Sinne des Open Science-Gedankens transparent zu gestalten und die Daten so zugänglich wie möglich in einem geeigneten Repositorium zu speichern.

Wozu einen DMP erstellen?

  • Zunehmend Bestandteil eines Förderantrags
  • Grundlage für den Umgang mit FD im Forschungsprozess
  • Erleichtert die Erfüllung von Berichtspflichten
  • Erleichtert das Verständnis, die Bereitstellung und (eigene) Nachnutzung der Daten
  • Verbessert das Wissensmanagement bei Personalwechsel
  • Verringert die Gefahr von Datenverlusten
  • Erleichtert Abstimmung und Kooperation

Ein DMP beschreibt:

  • die Entstehung bzw. Erhebung der Daten
  • die Datendokumentation
  • den Zugang zu den Daten
  • die Verantwortlichkeiten im FDM
  • die Datenarchivierung
  • die Modalitäten der Datenveröffentlichung

Details zum Aufbau eines DMP siehe: https://forschungsdaten.info/themen/informieren-und-planen/datenmanagementplan/

Beispiele zu aktuellen Anforderungen von Forschungsförderern:

Horizon Europe

Forderung eines Datenmanagementplans (DMP): Ja 

  • kurzer ca. einseitiger DMP ist Teil der Vorhabensbeschreibung. 
  • Detaillierter DMP spätestens 6 Monate nach Beginn der Projektförderung erforderlich

Inhalt / Template:

  • Horizon Europe Template (PDF oder über RDMO)

DMP Updates:

  • muss im Laufe des Projekts aktualisiert werden, wenn sich wesentliche Änderungen ergeben
  • am Ende des Projektes

Forderung eines Datenmanagementplans (DMP): Anforderungen können je nach Förderprogramm/Ausschreibung variieren; wenn ja:

  • detaillierter DMP muss spätestens 6 Monate nach Projektbeginn vorgelegt werden

Inhalt / Template:

  • hängt vom jeweiligen Förderprogramm ab

DMP Updates: 

  • programmspezifische Anforderungen beachten
  • i.d.R. muss DMP nach Beendigung des Projektes aktualisiert werden

Forderung eines Datenmanagementplans (DMP): Ja 

  • Merkblatt zum FDM (PDF)

Inhalt / Template:

DMP Updates: 

  • muss im Laufe des Projekts aktualisiert werden
  • mit dem Schlussbericht ist die letzte, aktualisierte Fassung des DMP einzureichen

Forderung eines Datenmanagementplans (DMP): 

  • Beschreibung des Umgangs mit FD in Projekten verpflichtend (seit März 2022)

Inhalt / Template: 

  • DFG-Checkliste für einen angemessenen Umgang mit Forschungsdaten in DFG-Projekten (PDF)

DMP Updates: nein

 

Forderung eines Datenmanagementplans (DMP): Ja

Inhalt / Template: 

DMP Updates: nein

 

Fördermittel für FDM beantragen

Kosten für das Forschungsdatenmanagement (Personal- und Sachkosten) können bei manchen Fördermittelgebern entweder bereits bei Antragstellung oder nachträglich beantragt werden.

Die DFG hat für alle Förderformate festgelegt, welche Kosten in Bezug auf das FDM beantragt werden können: 

Beantragbar sind:

  • als projektspezifische Kosten
    • Kosten zur Erschließung und Nachnutzbarmachung von Forschungsdaten
    • Überführung von Forschungsdaten in ein öffentliches Repositorium (Personenmonate, Soft- und Hardware)
  • als sonstige Kosten
    • Nutzungsgebühren und Mitgliedsbeiträge für Repositorien

 

-> siehe auch Informationen zu beantragbaren Mitteln

Bei der VolkswagenStiftung können für bereits von der Stiftung geförderte Projekte zusätzlich Mittel für die Aufbereitung von Forschungsdaten für die Nachnutzung beantragt werden. Dafür wurde das Förderformat "Data Reuse" ins Leben gerufen. 

Fördersumme: bis zu 100.000€

Voraussetzung bei Antragstellung:

  • Antragstellung ist bis 6 Monate nach Projektende möglich
  • das Zielrepositorium (öffentlich zugänglich, bestenfalls zertifiziert) muss bereits feststehen
  • ein Letter of Support des Repositoriums muss mit eingereicht werden

Beantragbar sind:

  • Wissenschaftliches Personal
  • Weiteres Personal
  • Reisekosten
  • Sonstige laufende Sachkosten (Programme, Lizenzen, Werkverträge etc.) 
  • Publikationskosten (Gebühr für die Datenspeicherung im Zielrepositorium)

Detaillierte Fördervorgaben finden Sie hier (PDF)