Brücke aus Zahnstochern überzeugt im Schülerwettbewerb
Unter dem Motto „Brücken verbinden“ waren in diesem Jahr interessierte Schülerinnen und Schüler dazu aufgefordert, eine belastbare Brücke aus Zahnstochern zu bauen.
Zur Konstruktion der Brücke mit vorgegebenen Abmessungen durften Holzzahnstocher sowie ein beliebiger Klebstoff verwendet werden. Die Gewinner-Brücke sollte dabei einer möglichst hohen Last standhalten. Aufgabe der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler war es außerdem, den Entwicklungsprozess der Brücke in einem Protokoll festzuhalten.
Zum Wettbewerb wurden insgesamt 30 selbstkonstruierte Brücken eingereicht, die von der Jury nach Kreativität, Belastbarkeit und der Qualität des Entwicklungsprotokolls bewertet wurden. Die Brücke des 10-jährigen Grundschülers Philip Helbig (Klasse 4 der Grundschule Großsteinberg im Landkreis Leipzig) überzeugte die Jury: Seine Konstruktion hielt 6984 N aus, das entspricht etwa 700 kg. Umgerechnet ergibt sich daraus ein auf die Masse der Brücke normiertes Biegemoment von 879.8 Nm/kg.
Um die Brücke stabil zu konstruieren, schliff der Gewinner die Zahnstocher ab und kappte die Spitzen. „Am längsten dauerte die Planung der Konstruktion und das Ausprobieren der besten Klebe-Methode. Der Bau der Brücke selbst war dann ganz einfach“, sagt Philip Helbig bei der Preisverleihung.
Weitere Preise für kreativste und leichteste Konstruktionen
Außerdem wurden weitere Schülerinnen und Schüler ausgezeichnet: Den Preis für das beste Protokoll erhielten Clemens Arnold (Klasse 6 Martin-Rinckart-Gymnasium, Eilenburg) sowie Daria Zashchelkina, Coralie Beer und Moritz Schreiter (Klasse 9 Landkreis-Gymnasium St. Annen, Annaberg-Buchholz). Peter Efraim Brause (Klasse 11, Philadelphia-Schule, Zittau) wurde mit dem Kreativ-Preis ausgezeichnet; Nils Oriwol, Lino Sobe und Jonny Kaiser (Klasse 12, BSZ Julius Weisbach, Freiberg) erhielten den Leichtbau-Preis und Laura Meyer, Lena Klotz und Linda Reichel (Klasse 9 Landkreis-Gymnasium St. Annen) wurden für die beste Einreichung weiblicher Teilnehmerinnen geehrt.
Mit der Preisverleihung beginnt für die Gruppe ein spannender Forschungstag an der TU Bergakademie Freiberg mit Führungen durch das Elektronenstrahl-Labor und vielen eigenen Versuchen im für Schülergruppen speziell ausgestatteten Labor des Zentrums für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung.
Hintergrund: Schülerwettbewerb Werkstoffe
Seit 2011 findet der Schülerwettbewerb zum Thema Werkstoffe an der TU Bergakademie Freiberg statt. Organisiert wird der Wettbewerb von der Fakultät für Werkstoffwissenschaften und Werkstofftechnik in Kooperation mit dem Schülerlabor „Science meets School“ der Universität. Die Stiftung „Sachsen. Land der Ingenieure“ unterstützt den Wettbewerb durch das Sponsoring der Preisgelder in Höhe von 500 Euro.