Jedes Jahr im Advent verwandelt sich die TUBAF in ein Theater, und die Hörsäle in Bühnen. Nämlich immer dann, wenn Studierende und Mitarbeitende ihre Weihnachtsvorlesungen halten. Zwei Höhepunkte hat diese Spielzeit noch zu bieten: Die Weihnachtsvorlesung der Institute für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik am 18. Dezember um 14.30 Uhr und am gleichen Tag um 18 Uhr die Vorlesung „Coole Weihnachtsmänner und heiße Schokolade – Thermische und mechanische Werkstoffeigenschaften von Weihnachtshohlkörpern“. Naturwissenschaft mit Schaueffekten konnten Interessierte auch bei der diesjährigen Inszenierung der Schauvorlesungsgruppe der Fakultät für Chemie, Physik und Biowissenschaften „In acht Tagen um die Welt – zwei Forschungsreisen“ am vergangenen Mittwoch und Donnerstag live verfolgen.
Mit Spaten und Formeln: So war die Schauvorlesung der Chemie-Schauspielgruppe
Im Großen Hörsaal im Clemens-Winkler-Bau kracht es. Nicht nur, weil hier effektwirksam Chemikalien verrührt und Knaller gezündet werden. Auch die beiden Protagonisten Phileas Fogg und Jeanne Passepartout geraten immer wieder aneinander. Er ist der Praktiker, der mit einem Spaten durch sein Leben als Chemiker reist, sie die Theoretikern, die sich die Welt mit Formeln erklärt. So richtig entzündet sich der Konflikt, als ihr Professor Jules Verne sie in die weite Welt schickt. Es geht nach Paris – hier werden Flüssigkeiten in den Farben der Trikolor eingefärbt, und die nüchterne Jeanne versucht, eine Formel für die Liebe zu entwickeln. Phileas reist nach Schweden und träumt von der Verleihung des Nobelpreises für Chemie. Wenn er den schon nicht sofort bekommen kann, zündet er wenigstens einen Knaller – sehr zum Vergnügen des Publikums. Interessierte und Familien mit Kindern erleben so Wissenschaft auf ganz andere Art.
Angebote für Lehrkräfte und Schulen
Die Schauvorlesungsgruppe der Fakultät für Chemie, Physik und Biowissenschaften hat sich für ihre Inszenierungen auch ein didaktisches Konzept überlegt. Die Namen und Formeln der Stoffe, die hier in den Schauexperimenten verwendet werden, werden per Beamer an die Wand projiziert, dabei auch oft der Hinweis: „Vorsicht: Es wird laut“. Außerdem haben die Mitglieder der Schauvorlesungsgruppe ein Heft für Lehrkräfte vorbereitet. Denn die Adventsschauvorlesung ist nur ein Mittel, mit dem die Fakultät Schülerinnen und Schüler für ein Studium der Chemie oder Angewandten Naturwissenschaft begeistert. Im kommenden Jahr sind wieder ein Chemie-Sommercamp und ein Schülerkolleg geplant. Und natürlich eine weitere Theaterinszenierung in einem der Hörsäle der TUBAF!
Weitere Informationen zu den beiden noch anstehenden Weihnachtsvorlesungen an der TUBAF im Terminkalender