Wir (Tim Schubert und Robert Weidner) hatten die Gelegenheit, im Rahmen des WIS-Kolloquiums die Endergebnisse eines wissenschaftlichen Projekts am WIS (Forschungsinstitut der Bundeswehr für Schutztechnologien und CBRN) zu präsentieren. Im Mittelpunkt stand die Entwicklung zweier aktiver Prototypen von Exoskeletten zur Unterstützung von Soldaten bei körperlich anspruchsvollen Aufgaben in CBRN-Szenarien (chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahr).
Ein Exoskelett wurde entwickelt, um den unteren Rücken bei Aufgaben wie Heben und Schaufeln zu unterstützen, während das zweite Exoskelett auf die Schulter- und Nackenmuskulatur bei Überkopfaufgaben wie der Dekontaminierung mit einer Sprühlanze ausgerichtet war. Eine zentrale Herausforderung des Projekts bestand darin, die Exoskelette in CBRN-Schutzanzüge zu integrieren, damit sie in kontaminierten Umgebungen eingesetzt werden können, ohne die Sicherheit oder Mobilität zu beeinträchtigen. Beide Exoskelette wurden biomechanisch bewertet und zeigten in umfangreichen Labor- und Feldtests vielversprechende Ergebnisse hinsichtlich der Verringerung der Muskelbelastung der Soldaten.