Seit 1985 bewahrt, dokumentiert und erforscht die Kustodie der TU Bergakademie Freiberg zwölf Sammlungen mit rund 15.000 Objekten aus der 260-jährigen Universitätsgeschichte. Mit einer Ausstellung im Schloss Freudenstein zeigt die Kustodie, warum diese Aufgaben essentieller Bestandteil einer modernen Universität sind. Gezeigt werden dazu Highlights aus den Sammlungen, aber auch bisher unbekannte Objekte.

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Masterstudent Bernd Spila bei letzten Handgriffen an einer von ihm konzipierten Ausstellungsvitrine.
Masterstudent Bernd Spila bei letzten Handgriffen an einer von ihm konzipierten Ausstellungsvitrine.

Die Sammlungen an der TU Bergakademie Freiberg haben eine lange Tradition: Teile stammen aus der Gründungszeit der Bergakademie und sind deutlich über 200 Jahre alt. Es gibt aber auch Bestände aus den vergangenen 40 Jahren: Kunstwerke, technische Geräte, Gastgeschenke, Doktorhüte, Bergbaumodelle oder ein Modell des Berliner Palasts der Republik. 

„Wir möchten mit der Ausstellung einen plastischen Eindruck vermitteln, warum wissenschaftliche Sammlungen mehr als nur bewahren, sondern einen wichtigen Beitrag für Forschung und Lehre leisten“, so Andreas Benz, Leiter der Kustodie der TU Bergakademie Freiberg. „Zu jedem Aufgabenbereich und jeder Sammlung haben wir ein spannendes Objekt ausgewählt, das eine Geschichte erzählt. Die Bandbreite reicht dabei von auf den ersten Blick trivialen Gebrauchsgegenständen bis zu spektakulären historischen Stücken. Die meisten Objekte waren zuvor noch nicht in öffentlichen Ausstellungen zu sehen.“ Interaktive Stationen und eine gezielte Auswahl an Exponaten machen die Ausstellung zu einem Erlebnis und regen zum Nachdenken über die Bedeutung von dreidimensionalen Objekten als historische Quellen an. 

Studierende bringen Impulse ein

An der Gestaltung wirkten Studenten des Masterstudiengangs Industriekultur mit, die ihre Perspektive gezielt einbrachten. So entstand eine lebendige und vielschichtige Ausstellung, die historische Entwicklungen und das künftige Potenzial von wissenschaftlichen Sammlungen für die Universität von heute und morgen aufzeigt. 

„Jeder von uns Studenten bekam ein Oberthema, zudem haben wir uns dann alle Sammlungen der Kustodie angeschaut und passende Objekte eigenständig ausgewählt. Da wir die meisten Bestände nicht kannten, konnten wir vorurteilsfrei an die Sache herangehen und haben auch Dinge ausgewählt, die sonst wahrscheinlich nicht genommen werden. Die Einzelobjekte galt es dann in eine gemeinsame Erzählung einzubauen, was nicht immer einfach, aber sehr lehrreich war“, sagt der beteiligte Masterstudent Bernd Spila.  

Kustodie bewahrt und erforscht Schätze der Uni

Neben dem Bewahren und Erforschen der Sammlungen gehört auch das Verleihen von Gegenständen an Museen und Ausstellungen zu den Aufgaben der Kustodie. In den Studiengängen Industriearchäologie und Industriekultur vermittelt die Kustodie in Lehrveranstaltungen Wissen an die Studierenden und öffnet die Sammlungen bei Veranstaltungen und Führungen auch für die Öffentlichkeit.

24. Oktober 2025 bis 11. Januar 2026 zu den Öffnungszeiten der terra mineralia im Schloss Freudenstein:

Mo geschlossen
Di-Fr, 10 – 17 Uhr 
Sa, So, feiertags 10 – 18 Uhr

Besucheradresse:
Schlossplatz 4
09599 Freiberg

Kustodie bewahrt und erforscht Schätze der Uni

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Auf einem Banner zeigen die Mitarbeitenden der Kustodie ihre Lieblingsstücke aus der Sammlung - auch die beiden ehemaligen Kustoden Jörg Zaun und Frieder Jentsch.
Auf einem Banner zeigen die Mitarbeiter der Kustodie ihre Lieblingsstücke aus der Sammlung - auch die beiden ehemaligen Kustoden Jörg Zaun und Frieder Jentsch.

Neben dem Bewahren und Erforschen der Sammlungen gehört auch das Verleihen von Gegenständen an Museen und Ausstellungen zu den Aufgaben der Kustodie. In den Studiengängen Industriearchäologie und Industriekultur vermittelt die Kustodie in Lehrveranstaltungen Wissen an die Studierenden und öffnet die Sammlungen bei Veranstaltungen und Führungen auch für die Öffentlichkeit.

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