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Standortgenaue Machbarkeitsstudie zur regenerativen Energieversorgung von Gebäuden mittels Grubenwasser-geothermie in den durch die negativen Folgen des Steinkohlebergbaus geprägten sächsischen Gemeinden Oelsnitz (Erz.), Lugau, Gersdorf und Hohndorf

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Die Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalte.s
ProjektleiterProjektbearbeiterProjektlaufzeit
Prof. Dr.-Ing. Tobias Fieback
Dr.-Ing. Thomas Grab
Dipl.-Wi.-Ing. Lukas Oppelt
MBA. Timm Wunderlich
22. Juli 2021 bis
31. Dezember 2022
Hintergrund

Die an das ehemalige Steinkohlerevier Lugau-Oelsnitz angrenzenden Gemeinden wurden über 100 Jahre durch den aktiven Bergbau geprägt. Nun fordert der Strukturwandel Maßnahmen zur Nachsorge. Wenn die Flutung abgeschlossen ist, sind ab etwa 2032 Strategien im Umgang mit dem anfallenden Wasser notwendig. Doch diese Ewigkeitsaufgabe bietet auch das Potenzial, einen erheblichen Beitrag zu einer erneuerbaren Energieversorgung der Gemeinden zu leisten. Um die anvisierten Klimaschutzziele des Bundes und der Länder zu erreichen, muss die Integration von Erneuerbaren Energieträgern im gesamten Energiesystem weiter forciert werden. Während in den letzten Jahren der Anteil Erneuerbarer Energien bei der Stromversorgung stets deutlich gesteigert werden konnte, besteht bei der regenerativen Wärme- und Kälteversorgung noch Nachholbedarf. Insbesondere im Gebäudesektor, der ca. ein Drittel der gesamten Energie benötigt, sind zum Erreichen der anvisierten Klimaschutzziele große Anstrengungen im Bereich einer klimafreundlichen Beheizung und Kühlung der Gebäude nötig.

Außerdem können durch die Flutung des Altbergbaus entstandene unterirdische Reservoirs als Energiequelle dienen. Das Grubenwasser kann somit zukünftig vermehrt als Energiequelle zur regenerativen Gebäudekonditionierung genutzt werden. Dieses stellt aufgrund der ganzjährigen und witterungsunabhängigen Verfügbarkeit bei konstanten Wassertemperaturen eine grundlastfähige Energiequelle zum Heizen und Kühlen dar. Dadurch kann für die Kommunen aus den Aufgaben der Bergbaunachsorge ein ökonomischer und ökologischer Synergieeffekt zur erneuerbaren Energieversorgung von Gebäuden entstehen.

Projekt MareEn

Eine nachhaltige Energieversorgung mit Grubenwassergeothermie bedingt neben der energetischen Verfügbarkeit Untertage auch ein entsprechendes Abnahmepotenzial Übertage. Analysen, welche die untertägige standortgenaue Grubenwasserverfügbarkeit mit den obertägigen standortgenauen Gebäudeenergiebedarfen zusammenführen werden im Projekt MareEn durchgeführt, um aus der Ewigkeitsaufgabe einen Nutzen ziehen zu können. Dabei werden energetische Nutzungskonzepte für die vier Gemeinden Gersdorf, Hohndorf, Lugau, Oelsnitz i.E. erstellt. Im Projekt sollen dabei neben einer untertägigen Parameterevaluierung auch übertägige standortgenaue Energiebedarfsanalysen durchgeführt werden. Diese Analysen beinhalten auch konkrete Netzverlaufsplanungen (d.h. Trassierung möglicher Wärme- und Kältenetze), sodass im Anschluss an das Projekt direkte Vorzugsregionen ausgewiesen werden können.

Beteiligte Projektpartner

An diesen Untersuchungen ist neben der TU Bergakademie Freiberg die DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH beteiligt. Im Rahmen der Projektbearbeitung wird das Projektteam außerdem durch die vier Kommunen Gersdorf, Hohndorf, Lugau, Oelsnitz i.E. sowie das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) unterstützt.

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Logo der Technischen Thermodynamik
Projektpartner
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DBI GUT Gas- und Umwelttechnik
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Die Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalte.s
Fördermittelgeber