Brines of RIS countries as a source of CRM and energy supply
Projektleiter
Projektbearbeiter
Projektlaufzeit
1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2024
Über das Projekt
Hintergrund
Um die europäischen Klimaschutzziele zu erreichen sind Speichertechnologien für elektrische Energie aus z.B. Wind- oder Wasserkraft unerlässlich. Aktuell ist der begrenzte Zugang zu kritischen Rohstoffen (engl. CRM) wie z.B. Lithium, Magnesium oder Strontium eins der Haupthindernisse für die Entwicklung des Hightech- und Batteriesektors. Die Nutzung von hochmineralisierten Wässern (Sole) könnte eine Lösung für die lokale und unabhängige Gewinnung dieser kritischen Rohstoffe direkt in Europa bieten. Diese Solen, die meist in großen Tiefen bei hohem Druck und hohen Temperaturen vorkommen, können eine Mineralisierung von bis zu 300-350 g/l aufweisen
Projekt BrineRIS
Im Rahmen des Projektes BrineRIS liegt der Fokus darauf Solen in Europa ausfindig zu machen, an denen eine wirtschaftliche Metallgewinnung möglich ist. Zusätzlich werden mögliche Gewinnungstechnologien, die aktuell in weiteren Projekten z,B. EuGeLi und Morecovery entwickelt werden im Labor getestet. Das Untersuchungsgebiet im Projekt erstreckt sich dabei über die iberische Halbinsel und die Länder der Visegard-Gruppe (Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn). Vor allem bestehende Grubenwasserzuflüsse in den Ländern sowie in Betrieb befindliche geothermische Bohrungen sollen dabei analysiert werden. Zusammengefasst verfolgt das Projekt BrineRIS die folgenden drei Hauptziele:
- Kartierung der Solen und Schätzung des jeweiligen Potenzials zur Gewinnung von kritischen Rohstoffen sowie zur regenerativen Wärme- und Kälteversorgung
- Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen RIS-Ländern und Nicht-RIS-Ländern sowie Aus- und Weiterbildung von Studenten und Fachleuten
- Gewinnung von Investoren in den RIS-Ländern für potenzielle geothermische Soleprojekte
Die TU Bergakademie Freiberg betrachtet dabei die geothermischen Potenziale der Solen. Durch die meist hohen Temperaturen können diese Solen zum Heizen und bei niedrigeren Temperaturen zum Kühlen eingesetzt werden. Neben einem Einsatz zur regenerativen Versorgung von Gebäuden mit Wärme und Kälte wird auch analysiert, ob die Wärme, bzw. Kälte direkt in den Rohstoffgewinnungsprozessen eingekoppelt werden kann. Die Potenziale sollen abschließend in einer Karte dargestellt werden.
Beteiligte Projektpartner
Das Projekt wird durch die Wrocław University of Science and Technology aus Polen geführt.
Neben der TU Bergakademie Freiberg sind außerdem Partner aus Spanien, Ungarn, Belgien, Finnland, Polen, Slowakei und Tschechien beteiligt.
Weiterführende Informationen zum Forschungsprojekt BrineRIS finden Sie auf der allgemeinen Projektwebseite.