Thermische Energiespeicherung und -nutzung in Aquiferen und Gruben
Deutschland wurde über Jahrhunderte durch den Bergbau geprägt. Stillgelegten Bergwerke halten ein erhebliches Potenzial als Energie- und Rohstoffquelle bereit und bieten darüber die Möglichkeit einer steuerbaren, (über-)saisonalen Ein- und Ausspeicherung von Wärme im Sinne von ATES (Aquifer Thermal Energy Storage). Die bergbaulichen Hohlräume sind geometrisch i.d.R. sehr gut zu beschreiben. Die hydraulische sowie die hydrochemisch-geochemische Charakterisierung ist untertage direkt realisierbar zudem ist das Fündigkeitsrisiko gering.
Besondere Schwerpunkte des Kolloquiums sind Untersuchungen zu thermischen, hydraulischen und hydrogeochemischen Auswirkungen von Speicherung und Nutzung thermischer Energie in Gruben und Grundwasserleitern. Des Weiteren geht es um die Bewertung der Beständigkeit der Wärmeübertrager-Technik als essenzielle Untertage-Übertage-Schnittstelle und wichtiges Bindeglied im Kontakt zu den Wässern. Technische Anlagen die als Pilotskala zur Ein- und Ausspeicherung oder der direkten Nutzung der Energie sowie zu ATES-Betriebsszenarien (Heiz- und Kühlzyklen) werden vorgestellt. Von großer Bedeutung sind ebenso numerische Modellierungswerkzeuge zur Abbildung der Prozesse und zur Identifikation optimaler Betriebsparameter. Schließlich wird die Erfassung des Wärmedargebots und der Wärmenachfrage, aber auch die Möglichkeiten der Verteilung thematisiert.