Klimafolgenbewältigung durch regenerative Gebäudekühlung: Entwicklung von Kühllastprofilen und eines Web-GIS-basierten Kältekatasters zur standortgenauen Auslegung von zukünftigen Kühltechnologien in Sachsen bis 2040
Projektleiter | Projektbearbeiter | Projektlaufzeit |
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Prof. Dr.-Ing. Tobias M. Fieback Dr.-Ing. Thomas Grab Dipl.-Wi.-Ing. Lukas Oppelt | Dipl.-Wi.-Ing. Lukas Oppelt | 1. Dezember 2024 bis 30. November 2027 |
Über das Projekt
Hintergrund
Trockenheit und Hitze haben Deutschland und insbesondere Sachsen über die letzten Sommer begleitet. Nach dem “Jahrhundertsommer” 2003 mit 19,7 °C Durchschnittstemperatur in Deutschland erreichten 2018, 2019 und 2022 nahezu wieder die gleichen Werte. Neben Ernteausfällen trifft die Hitze auch das tägliche Leben der Bevölkerung. Heiße Tage und Tropennächte in Kombination sorgen für ein steigendes Gesundheitsrisiko. In Abbildung 1 auf nachfolgender Seite ist der Anstieg der mittleren Anzahl an Sommertagen (Tmax > 25 °C) dargestellt.
Eine Analyse der Gebäudeklimatisierung z.B. in Schulen und öffentlichen Gebäuden aber auch im Wohnsektor ist als ein wesentlicher Baustein der Klimaanpassung in Zukunft unausweichlich, um ein gesamtsystemisches Verständnis zu schaffen und Sektorkopplungseffekte zu nutzen. Doch wie lässt sich dieser Kühlbedarf in Sachsen in Zukunft effektiv und regenerativ decken und wie wird er zeitlich anfallen? Für die Bereitstellung von Kälte stehen verschiedene Technologien zur Verfügung, z.B. SplitGeräte, Wärmepumpe oder Absorptionskältemaschinen, die standortspezifisch genutzt werden können und gezielt ausgelegt werden müssen. Hierfür sind abnehmerspezifische Kältelastprofile von hoher Bedeutung.
Projektinhalt
Das Projekt CoolSaxony setzt an diesem Punkt an. Aufbauend auf den aktuell in der Quartiersplanung üblichen Heizlastprofilen (Standardlastprofile) sollen Kühllastprofile entwickelt werden. Parallel dazu werden verschiedene Kühlszenarien für Sachsen abgeleitet und die Kühlbedarfe standortabhängig simuliert. Die daraus entstehende “Kältekarte Sachsen” wird der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und gibt sowohl Kommunen als auch Energieversorgern und Privathaushalten die Möglichkeit z.B. abschätzen zu können, ob bei einer Sanierung zukünftige Kühltechnologien zu integrieren sind. Um die Auswahl der jeweils passenden Technologie zu erleichtern, wird ein techno-ökonomischer Vergleich durchgeführt und als Leitfaden aufgearbeitet
Beteiligte Projektpartner
Das Projekt wird koordiniert von der TU Bergakademie Freiberg (Professur für Technische Thermodynamik) und erfolgt in Zusammenarbeit mit dem DBI GTI.