Im XTRACT-Projekt arbeiten unter Federführung der TU Bergakademie Freiberg (Institut für Biowissenschaften) 14 Partner aus neun europäischen Ländern an nachhaltigen Lösungen für den Bergbau der Zukunft. Ziel des Konsortiums aus Wissenschaft, Industrie und Behörden ist es, neue Technologien und Verfahren zu entwickeln die dazu beitragen, den Druck auf die natürlichen Ressourcen zu verringern und mit Blick auf die EU-Klimaschutzziele die Emissionen durch den Bergbau signifikant zu senken.

Die AG Mikrobiologie und Biohydrometallurgie entwickelt und erprobt ein neues (in-situ-)Biolaugungskonzept, bei dem mit Hilfe von Mikroorganismen Metalle aus minderwertigen Erzen und Bergbaurückständen gewonnen werden. Darüber hinaus soll in dem Projekt am Institut für Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- und Naturstoffverfahrenstechnik eine Membrantechnologie zur Abtrennung von Metallen aus den sauren Biolaugungslösungen optimiert werden.

Die praktischen Versuche finden u.a. in der Lagerstätte Tellerhäuser/Pöhla statt, wo die verwendeten Mikroorganismen natürlich vorkommen. Voraussichtlich ab Ende 2025 soll hier eine Pilotanlage stehen, in der sie sich unter optimierten Lebensbedingungen vermehren und im Zuge ihres Stoffwechsels wertvolle Rohstoffe extrahieren. Dabei entstehen weder Halden noch Hohlräume. 

• Projektkoordination: Prof. Dr. Sabrina Hedrich
• Wissenschaftliche Bearbeitung des Projekts: Dr. Minimol Madhavan
• Projektmanagement: Claudia Kallmeier

Infos zum Projekt

• Projektwebseite (Englisch)
• Sachsen erfindet im Erzgebirge den Bergbau neu - Beitrag in der Sächsischen Zeitung