Das Netzwerk „Junior-Forscher an der TU Bergakademie Freiberg“ feiert in dieser Woche das 15-jährige Jubiläum der Aktivitäten für MINT-Bildung an Kindertagesstätten des Landkreises. Von Räumen im Kunsthandwerkerhof in der Freiberger Innenstadt aus organisieren die Trainerinnen Kathrin Häußler und Dr. Christiane Biermann pädagogische Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT). Offen für alle Interessierte sind die Veranstaltungen der Kinderuni an der TU Freiberg.
„Je früher Mädchen und Jungen an wissenschaftliche Fragestellungen und naturwissenschaftlich-technische Inhalte herangeführt werden, desto besser bereiten wir sie auf die komplexen Herausforderungen der Zukunft vor“, begründete TU-Rektor, Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht das Engagement bei der Festveranstaltung am 5. Juni.
Jährlich bis zu 15 Weiterbildungen, Workshops und Inhouse-Schulungen organisieren die beiden Trainerinnen für pädagogische Fachkräfte aus Kindertagesstätten im Landkreis. „Es ist begeisternd, wie groß das Interesse an unserer Arbeit ist. Aus mehr als 90 Kitas lernen Erzieherinnen und Erzieher neue Möglichkeiten kennen, wie sie die Neugier der Kinder unterstützen und sie für naturwissenschaftliche Herangehensweisen begeistern und sensibilisieren können“, sagt Koordinatorin/Trainerin Kathrin Häußler. Dafür gibt es beispielsweise spezielle Experimentier- und Forscherkarten oder anderweitiges Material, das an den Kitas schon vorhanden ist oder mit geringen Mitteln erworben werden kann.
Zwei Kinderunis pro Jahr in Freiberg
In zwei Junior-Unis jährlich werden in kindgerechten Vorlesungen und Experimentiershows naturwissenschaftliche Fragestellungen behandelt. „Ziel ist hier nicht nur, den Kindern Spaß an der Wissenschaft zu vermitteln, sondern auch Eltern Anregungen zu bieten, wie sie die Neugier der Kinder begleiten und fördern können“, so Trainerin Christiane Biermann.
Netzwerk auch Anlaufstelle für MINT-ec-Schulnetzwerk in Freiberg
Angebote für Schülerinnen und Schüler von MINT-ec-Schulen koordiniert das zweiköpfige Team zudem im Rahmen der seit 2016 bestehenden Mitgliedschaft der TU Bergakademie Freiberg im deutschlandweiten MINT-ec Excellence-Schulnetzwerk. Ziel des MINT-ec-Netzwerkes ist es, Leuchtturm-Schulen bei ihrer Entwicklung zu MINT-Talentschmieden zu fördern. Kathrin Häußler und Dr. Christiane Biermann unterstützen hier als Regionalbüro die Umsetzung der sogenannten MINT-ec-Camps an der TU Bergakademie Freiberg. Dazu lädt die Universität drei Mal im Jahr ein.
Seit 2008 ist die TU Bergakademie Freiberg Partnerin des lokalen Netzwerks „Junior-Forscher“ – bis 2021 in Kooperation mit der bundesweit agierenden Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Mit der eigenständigen Organisation und dem eigenen Büro bündelt und verstetigt die Uni seit 2021 ihre Angebote für Kinder und Jugendliche im Landkreis Mittelsachsen. Personal- und Materialkosten sowie Mietkosten für die Bereitstellung der Angebote übernehmen die TU Bergakademie Freiberg und ihre Stiftung. Kooperationen mit weiteren Einrichtungen und Angeboten für Kinder in der Region stärken das Netzwerk, wie zum Beispiel mit der terra mineralia, der Silbermann-Gesellschaft, dem Welterbe Montanregion Erzgebirge e.V., den Technischen Sammlungen Dresden, dem Geopark Sachsens Mitte, dem Industriemuseum Chemnitz oder dem Depot Pohl-Ströher.