Forschende haben in den vergangenen vier Jahren im Projekt „ReNaRe: Recycling – Nachhaltige Ressourcennutzung“ innovative Ansätze für das Recycling von wertvollen Materialien aus Elektrolyseuren entwickelt. Dazu arbeiteten elf interdisziplinäre Teams aus Forschung und Industrie von 2021 bis 2025 gemeinsam an der Entwicklung von Strategien und Technologien, mit denen die Elektrolyseure nach ihrem Lebensende ressourcenschonend und wirtschaftlich recycelt werden können - mit dabei auch zwei Teams der TUBAF. Konzipiert und koordiniert wurde das Projekt vom TUBAF-Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitungstechnik (Professor Urs Peuker); beteiligt war auch das TUBAF-Institut für Keramik, Feuerfest und Verbundwerkstoffe (Professor Christos Aneziris).

Image
ReNaRe-Konsortium beim Jahrestreffen in Jülich | Copyright: Forschungszentrum Jülich (FZJ)
ReNaRe-Konsortium beim Jahrestreffen in Jülich

Besonders im Fokus stand dabei die Rückgewinnung kritischer und wertvoller Rohstoffe wie Iridium, Platin, Ruthenium und Seltener Erden. Ihre weltweite Verfügbarkeit ist begrenzt, gleichzeitig sind sie für eine künftige Hochskalierung der Elektrolyseurproduktion unverzichtbar. Im vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) und der EU geförderten Projekt ReNaRe als Teil des Wasserstoff-Leitprojekts H2Giga konnten die Forschenden aufzeigen, wie eine funktionierende Kreislaufwirtschaft im Wasserstoffsektor Realität werden kann.

Zentraler Bestandteil von ReNaRe war die Entwicklung spezifischer Prozessschemata für das Recycling von Wasserstoff-Elektrolyseuren. Für Protonenaustauschmembran- (PEM) als auch für Hochtemperatur (HT)-Elektrolyseure haben die Forschenden im Verbund jeweils eine vollständige Recyclingkette entwickelt. Sie beginnt mit der automatisierten und schonenden Zerlegung der Elektrolyseure und umfasst den gezielten mechanischen Aufschluss, die Trennung und Aufbereitung wertvoller Materialien in Partikelform. Darüber hinaus beinhaltet sie hydrometallurgische Verfahren, mit denen sich seltene Metalle rückgewinnen lassen, sowie erste Ansätze, diese in künftigen Anwendungen wiederzuverwenden.

Alle Informationen in der Pressemitteilung der DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.

Forschung