Eine wesentliche Herausforderung für Tiefbohrungen ist die exakte Vermessung des Bohrpfades. Herkömmliche Vermessungswerkzeuge arbeiten auf Basis des Erdmagnetfeldes, vergleichbar mit einem handelsüblichen Kompass. Diese Technik ist allerdings relativ ungenau und kommt schnell an ihre Grenzen, z. B. wenn magnetische Gegenstände in der Nähe sind. Daher gibt es präzisere Kreiselkompasse, die nicht auf das Erdmagnetfeld angewiesen sind. Diese werden beispielsweise in Freifallsonden („Drop-Tools“) verbaut und nach Abschluss der Bohrarbeiten in dem Bohrstrang fallen gelassen. Die Messung erfolgt auf dem Weg zurück zur Oberfläche. Allerdings kann es zur Beschädigung der Sonde beim Aufprall auf der Bohrlochsohle kommen. Aus diesem Grund hat die Firma Scientific Drilling International ein Studienarbeitsthema ausgeschrieben, bei dem der Stoßdämpfer der Sonde verbessert werden soll. Um die dafür notwendigen Fallversuche durchführen zu können und messtechnisch aufzuzeichnen, wurde von der Firma Bohrmaus GmbH eine Forschungsbohrung auf ihrem Firmengelände abgeteuft. Die gesammelten Daten sollen dann zur Verbesserung des Dämpfers und damit auch der Qualität von der Vermessung von Tiefbohrungen beitragen.