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CO2-neutrale Herstellung von Leichtbaukomponenten aus Magnesium

Eckdaten

Förderkennzeichen: BMWK-PTJ 03LB3080A

Projektlaufzeit: 12/2022 - 11/2025

Projektpartner:

  • TU Bergakademie Freiberg, IMF (Koordinator)
  • WS Wärmeprozesstechnik GmbH
  • Weisensee Warmpressteile GmbH

Übersicht zum Projekt

Der European Green Deal (Europäischer Grüner Deal) hat das Ziel, bis 2050 in der Europäischen Union die Netto-Emissionen von Treibhausgasen auf null zu reduzieren und somit als erster Kontinent klimaneutral zu werden. Für die Realisierung werden im Rahmen des Projektes 5 Mio € Fördermittel und 7,5 Mio € Gesamtbudget zur Verfügung gestellt. Diese Mittel können von 12 Projektpartnern und 6 Assoziierten Partnern genutzt werden.

Die Zielstellung des Projektes ist die Reduktion von Treibhausgasemissionen (insbesondere CO2) bei der Herstellung von Leichtbaukomponenten aus Magnesium. Dabei werden drei Ansätze verfolgt: 

  1. Einsatz von nachhaltig gewonnener Energie. Dabei liegt der Fokus auf dem Einsatz von „grünem“ Wasserstoff (statt bisher Erdgas) und „grünem“ Strom.
  2. Optimierung der Nutzung der bereitgestellten Energie.
  3. Anpassung der Magnesiumlegierung um die Umformtemperatur zu senken.

Arbeitsschwerpunkte

Zu Beginn soll eine bereits bestehende Schmelzanlage am IMF energetisch bilanziert und optimiert werden. Dazu werden Messdaten aus Versuchen im IST-Zustand aufgenommen und ausgewertet. Aus-gehend von diesen Daten werden Optionen für die Umrüstung des Ofens ermittelt. Zusammen mit den Projektpartnern wird die wirtschaftlich und und technologisch beste Option ausgewählt und umgesetzt. Dazu finden parallel Versuche mit verschiedenen Brennertechnologien der Firma WS Thermprozesstechnik statt, um eine ideale Brennerauswahl treffen zu können. Abschließend soll aus den gewonnen Messdaten ein digitaler Ofenzwilling erstellt werden, um schon im Vorhinein eines Versuches, die bestmögliche Prozessfahrweise bestimmen zu können.

Kernaussagen/-ergebnisse

Das Projekt soll die Umrüstbarkeit von Bestandsanlagen untersuchen und Handlungsempfehlungen für eine wirtschaftliche Umsetzung geben. Gleichzeitig liefert das Projekt Erfahrungswerte für den Einsatz von Wasserstoff in Leichtmetallschmelzanlagen und kann damit technologische Vorbehalte abbauen. Durch die Entwicklung eines Frame-Works für die Erstellung eines digitalen Ofenzwillings für eine derartige Anlage wird die Integration in Industrie 4.0 fähige Steuerungssysteme vorbereitet. Es soll eine Umrüstung von Magnesiumschmelzanlagen auf den Wasserstoffbetrieb realisiert werden. Zudem soll die energetische Nutzung der bereitgestellten Energie verbessert werden, damit Treibhausgasemissionen reduziert werden können und die Ziele des European Green Deal umsetzbar sind.